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Karl Petrowitsch Jessen auch Karl Johann Peter Jessen 1 russisch Karl Petrovich Iessen 30 Juni 1852 in Dorpat 28 April 1918 in Petrograd war ein Admiral deutschbaltischer Abstammung in der Kaiserlich Russischen Marine Karl Petrowitsch Jessen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJessen wurde 1852 in Dorpat geboren wo sein Vater Hans Peter Boje Jessen 1801 1875 als Direktor und Professor an der neu errichteten Veterinar Schule lehrte 2 Nach seiner Ausbildung 1869 1875 diente Jessen zunachst als Minenoffizier und Artillerieoffizier auf verschiedenen Einheiten im Schwarzen Meer 1890 erhielt er sein erstes Kommando auf dem neu in Dienst gestellten 164 Tonnen Torpedoboot Adler Adler der Schwarzmeerflotte dem ersten Hochseetorpedoboot der russischen Marine und bei seiner Fertigstellung schnellsten Schiff der Welt 3 4 1891 1893 war er Erster Offizier auf dem Geschutzten Kreuzer Admiral Kornilow Admiral Kornilov in der Ostsee und dem Pazifik 1894 1895 Kapitan des Dampfers Newa Neva und 1895 1896 Kapitan des Kreuzers Asia Aziya 1897 wurde er zum Kapitan 1 Ranges Kapitan zur See befordert Von 1898 bis 1902 war er Kapitan des Panzerkreuzers Gromoboi Gromoboj mit dem er der Pazifikflotte zugeordnet wurde Jessen wurde am 1 Januar 1904 zum Konteradmiral befordert und hielt danach in kurzer Folge verschiedene Dienststellungen Zunachst wurde er am 3 Februar 1904 Stellvertretender Befehlshaber des russischen Pazifikgeschwaders auf dem Linienschiff Sewastopol und kurze Zeit danach Befehlshaber der in Port Arthur stationierten Kreuzer Funf Wochen spater am 10 Marz 1904 ernannte ihn der neue Befehlshaber des Pazifikgeschwaders Vizeadmiral Makarow zum Befehlshaber der Kreuzerabteilung in Wladiwostok bestehend aus den Panzerkreuzern Rossija Gromoboi und Rurik sowie dem Geschutzten Kreuzer Bogatyr wo er seine Flagge am 16 Marz 1904 auf der Rossija setzte nbsp Russischer Panzerkreuzer GromoboiDie nachsten Wochen waren gepragt von kurzen Ausbildungsfahrten sowohl mit einzelnen Schiffen als auch im Verband da Admiral Makarow keine grosseren Aktionen erlaubte nbsp Russischer Panzerkreuzer RurikErst nach Makarows Tod fuhrte Jessen seine Kreuzer wiederholt entlang der koreanischen Kuste ins Japanische Meer wo er die japanische Handelsschifffahrt und Truppentransporte bedrohte Dabei versenkte er mehrere Handelsschiffe sowie am 25 April 1904 vor Gensan den Kohlentransporter Kinshu Maru auf dem sich japanische Infanterie befand Pech hatte Jessen am 15 Mai 1904 als er mit der Bogatyr im Nebel nahe der Possiet Bucht auf einen Felsen lief und der Kreuzer so schwer beschadigt wurde dass er fur den Rest des Krieges ausfiel Weltweite Aufmerksamkeit erregte seine Fahrt im Juli 1904 als er an der Ostkuste Japans bis vor die Bucht von Tokyo vorstiess Am 14 August 1904 vier Tage nach der von Russland verlorenen Seeschlacht im Gelben Meer befehligte Jessen auf der Rossiya die russischen Panzerkreuzer im Seegefecht bei Ulsan das auch als Seeschlacht im Japanischen Meer bekannt ist Zwar unterlag er dabei gegen einen deutlich uberlegenen Gegner und verlor eines seiner drei Schiffe die Rurik erwarb sich jedoch durch seine langen und aufopfernden Bemuhungen die Rurik zu retten den Respekt seiner Gegner und seiner eigenen Besatzungen Jessen erhielt fur dieses Engagement vom Zaren das St Georgskreuz 4 Klasse aber ebenso untersagte ihm der russische Oberbefehlshaber im Fernen Osten Alexejew weitere Ausfahrten von mehr als einer Tagesreise Danach verlief seine Laufbahn weniger glanzvoll Im November 1904 wurde er Befehlshaber des 1 Geschwaders der Pazifikflotte die seit der verlorenen Seeschlacht im Gelben Meer in Port Arthur eingeschlossen war Am 2 Januar 1905 nach der Kapitulation von Port Arthur wurde er erneut Befehlshaber der verbliebenen Kreuzer der Pazifikflotte Im Juli 1905 wurde er zur Verteidigung der Provinz Ussuri abgeordnet wo er das Kriegsende erlebte Im November 1905 fuhrte er die verbliebenen russischen Schiffe in die Ostsee zuruck wo sie im April 1906 eintrafen Jessen wurde bald darauf offiziell getadelt aber nach einem Wechsel an der Spitze des Marineministeriums 1908 rehabilitiert zum Vizeadmiral befordert und zum stellvertretenden Befehlshaber der Ostseeflotte ernannt Nach der Ernennung des Admirals Nikolai von Essen zum Oberbefehlshaber der Ostseeflotte im Jahre 1909 wurde Jessen mit der Aufsicht uber Schiffsbauarbeiten befasst Vizeadmiral Jessen starb 1918 in Petrograd Literatur BearbeitenPeter Brook Armoured Cruiser versus Armoured Cruiser Ulsan 14 August 1904 In Antony Preston Hrsg Warship 2000 2001 Conway s Maritime Press ISBN 0 85177 791 0 Julian Corbett Maritime Operations in The Russo Japanese War 1904 1905 Zwei Bande 1994 ISBN 1 55750 129 7 Rotem Kowner Historical Dictionary of the Russo Japanese War Scarecrow 2006 ISBN 0 8108 4927 5 P M Melnikov Ryurik byl pervym L Sudostroenie 1989 R M Melnikov Die Rurik war die Erste Leningrad Sudostroenie Publishing Company 1989 Charles A Repington The War in the Far East 1904 1905 London 1905 F R Sedwick The Russo Japanese War Macmillan Company 1909 Denis and Peggy Warner The Tide at Sunrise A History of the Russo Japanese War 1904 1905 New York 1974Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Jessen Karl Johann Peter v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Foto von Admiral Jessen Russo Japanese War Research Society The Battle of Ulsan RUSnet History of the Russian Navy Ch 10 The Russo Japanese War The Decisive BattlesEinzelnachweise Bearbeiten Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Jessen Karl Johann Peter v In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Hans Peter Boje Jessen In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Helga Todt Die Krupps des Ostens Schichau und seine Erben Eine Industriedynastie an der Ostsee Pro Business Berlin 2012 ISBN 978 3 86386 345 6 S 54 Franz Maria Feldhaus Schichau Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 6 f Normdaten Person GND 1168917549 lobid OGND AKS VIAF 5995153954927705680000 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jessen Karl PetrowitschALTERNATIVNAMEN Iessen Karl Petrovich russisch KURZBESCHREIBUNG Admiral livlandisch danischer Abstammung in der Kaiserlich Russischen MarineGEBURTSDATUM 30 Juni 1852GEBURTSORT DorpatSTERBEDATUM 28 April 1918STERBEORT Petrograd Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Petrowitsch Jessen amp oldid 234941226