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Karl Marcell Heigelin 9 Juni 1798 in Kupferzell Rublingen 4 August 1833 in Winnenden war ein deutscher Architekt und Architekturtheoretiker Karl Marcell Heigelin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines Stuttgarter Juristen erhielt nach dem Besuch des Gymnasiums in Stuttgart erste Anleitung in der Baukunst durch Carl Christian von Seeger und ab 1813 architektonischen Unterricht bei dem ehemaligen Karlsschuler Karl Albrecht Kummerer 1767 1823 Landbaumeister fur den Enz und Neckarkreis mit Sitz in Ludwigsburg 1 Anschliessend war Heigelin zusammen mit seinem Freund Ludwig Zanth Assistent des Stuttgarter Architekten Karl Reinhard Ferdinand Fischer 1784 1860 der 1817 als Nachfolger von Johann Gottfried Klinsky 1765 1828 zum Landbaumeister fur den Jagstkreis ernannt wurde zunachst in Schwabisch Hall spater in Ellwangen Jagst 1820 bis 1822 unternahm Heigelin eine ausgedehnte Studienreise zunachst nach Darmstadt zu Georg Moller und nach Kassel zu Heinrich Christoph Jussow sodann nach Paris von dort uber Lyon und Turin nach Rom und Neapel von wo aus er Pompei und Paestum besuchte Auf der Ruckreise machte Heigelin Station in Florenz Venedig und Vicenza Den Abschluss bildete ein Aufenthalt in Munchen bei Leo von Klenze Nach seiner Ruckkehr absolvierte Heigelin in Stuttgart zu Beginn des Jahres 1823 die Staatsprufung fur burgerliche und hohere Baukunst 2 und liess sich anschliessend als Privatdozent fur Baukunst in Tubingen nieder wo er Vorlesungen fur kunftige Finanzbeamte an der Staatswirtschaftlichen Fakultat abhielt daneben erteilte Heigelin als Privatlehrer Architekturunterricht Da Heigelin in wirtschaftlichen schlechten Zeiten kaum auf Planungs und Bauauftrage hoffen konnte war er vorwiegend publizistisch tatig unter anderem verfasste er ein umfangreiches Lehrbuch der hoheren Baukunst erschienen 1829 1833 das seinem Freund Ludwig Zanth gewidmet war 1829 wurde Heigelin als Hauptlehrer an die neugegrundete Gewerbeschule in Stuttgart berufen wo er bis zu seinem fruhen Tod Unterricht in deutschen Stilubungen Kunstgeschichte und Mythologie Enzyklopadie des Bauwesens Haus und Geschaftsbuchfuhrung beschreibender Geometrie Plan und Maschinenzeichnen erteilte Daneben unterrichtete Heigelin auch an der landwirtschaftlichen Unterrichts Versuchs und Musteranstalt in Hohenheim 3 Im Herbst 1832 wurde Heigelin zum provisorischen Vorstand der Gewerbeschule ernannt aus der sich das Stuttgarter Polytechnikum die spatere Technische Hochschule Stuttgart entwickelte Im Juli 1833 wurde er von einem heftigen Nervenfieber befallen dem er nach kurzer Leidenszeit erlag 3 1831 wurde Heigelin in Ludwigsburg in den Wurttembergischen Landtag gewahlt Am 15 Januar 1833 trat er auch in den Landtag ein Allerdings tagte dieser sogenannte vergebliche Landtag nur ein Mal bevor er sich wieder aufloste Schriften BearbeitenUber den Zusammenhang der Kunst mit Wissenschaft und Leben Stuttgart 1823 Allgemeines Handbuch der Heizung Stuttgart 1827 Handbuch der neuesten okonomischen Bauarten Tubingen 1827 Digitalisat zusammen mit Ignaz von Jaumann Ueber die Erbauung einer neuen Kathedralkirche zu Rottenburg Eifert Tubingen 1828 Lehrbuch der hoheren Baukunst fur Deutsche 3 Bande Leipzig 1829 1833 Digitalisat Entwurf einer erweiterten Organisazion der technischen Centralschule zu Stuttgart Stuttgart 1831 Literatur BearbeitenKarl Marcell Heigelin In Allgemeine Bauzeitung 1840 S 62 66 Digitalisat Paul Gehring Heigelin Karl Marzell In Neue Deutsche Biographie NDB Band 8 Duncker amp Humblot Berlin 1969 ISBN 3 428 00189 3 S 255 f Digitalisat Manfred Schmid Die Verschonerung des Lebens Zum 150 Todestag von Karl Marcell Heigelin In Schwabisches Tagblatt vom 4 August 1983 Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 340 Werner Bosshardt Karl Carl Marcell Heigelin In Helmut Marcon Heinrich Strecker Hrsg 200 Jahre Wirtschafts und Staatswissenschaften an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Leben und Werk der Professoren Steiner Stuttgart 2004 Band 2 S 1459 1464 ISBN 3 515 06657 8 Karl Heinz Bottcher Bertram Maurer Stuttgarter Mathematiker Veroffentlichungen des Universitatsarchivs Stuttgart Band 2 Universitat Stuttgart 2008 ISBN 978 3 926269 34 8 S 31 38 Einzelnachweise Bearbeiten Die Ausbildungsstationen nach Heigelins Antrag auf Zulassung zur staatl Bauprufung vom 26 Juni 1822 Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand E 221 I Bu 4367 Gepruft wurde Heigelin von Nikolaus Friedrich von Thouret Gottlob Georg Barth und Gottlieb Christian Eberhard von Etzel vgl Bericht Thourets vom 18 Januar 1823 Hauptstaatsarchiv Stuttgart Bestand E 221 I Bu 4367 a b Staatsarchiv Ludwigsburg Best E 202 Bu 870 Mitteilung Ministerialabteilung fur die hoheren Schulen vom 21 August 1829 Normdaten Person GND 116650885 lobid OGND AKS LCCN nr2004013939 VIAF 54905726 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heigelin Karl MarcellKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und ArchitekturtheoretikerGEBURTSDATUM 9 Juni 1798GEBURTSORT KupferzellSTERBEDATUM 4 August 1833STERBEORT Winnenden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Marcell Heigelin amp oldid 237208344