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Karl Komzak geboren als Karel Komzak 8 November 1850 in Prag 23 April 1905 in Baden bei Wien war ein osterreich tschechischer Komponist Karl Komzak junior vor 1897 Baden bei Wien 1894 erbauter Musikpavillon im Kurpark an der Karl Komzak Allee Komzaks noch heute vorhandene Auftrittsstatte wahrend der Sommersaisonen Baden bei Wien Rudolf Zollner Strasse Trauerkondukt Karl Komzak 25 April 1905 Grab von Karl Komzak junior Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 AnmerkungenLeben BearbeitenKarl eigentlich Karel Komzak wurde am 8 November 1850 in Prag geboren Schon fruh erkannte sein Vater Karl Komzak senior das Talent seines Sohnes und unterrichtete ihn in Musiktheorie Von 1861 bis 1867 studierte Komzak am Konservatorium Prag bei Moritz Mildner und Anton Bennewitz Violine war dann in der Kapelle seines Vaters tatig und wurde 1870 Zweiter Kapellmeister am Linzer Landestheater Ende 1871 1 ubernahm er die Kapellmeisterstelle beim k u k Infanterieregiment Graf von Khevenhuller Nr 7 in Innsbruck Anm 1 und leitete dort auch die Innsbrucker Liedertafel deren Ehrenmitglied er wurde 1877 verheiratete sich Komzak in Innsbruck mit Eugenie Reichardt 2 ab Juli 1888 nach Standeserhohung ihres Vaters des pensionierten Artillerie Oberstleutnants Johann Reichardt Reichardt Edle von Hardtland 3 14 Dezember 1923 in Baden bei Wien Alter 66 oder 67 Ab 1883 war er Kapellmeister des k u k Infanterie Regiments Nr 84 in Wien 4 jenes Klangkorpers der unter Karl Komzaks Stabfuhrung uberregionale Anerkennung erfuhr und bei der Weltausstellung in Paris 1889 als die beste aller Militarkapellen der Welt pramiiert wurde 5 1890 verfasste Komzak im Auftrag des k u k Kriegsministeriums eine neu orchestrierte Fassung der Volkshymne die ab 1929 als Bundeshymne unterlegt mit dem Text von Ottokar Kernstock 5 wieder Verwendung fand 1898 errang er im Kompositionswettbewerb um den Kaiser Franz Josef Jubilaumsmarsch op 260 unter 92 Einreichungen 6 den ersten Preis 7 4 Komzak war Ehrenmitglied verschiedener musikalischer Vereinigungen und besass in und auslandische Orden u a von Serbien der Turkei Montenegro sowie Persien 4 Das Publikum liebte Komzak stets weil er eine sympathische Ausstrahlung besass und eine freundliche Natur hatte Im September 1892 ubersiedelte Karl Komzak nach Baden wo er mit 26 April 1893 die ein Jahr vakant gewesene Leitung des Kurorchesters ubernahm zunachst auf Grundlage eines Zweijahresvertrags der ihm einraumte wahrend des Winters dem nach Mostar verlegtem Regiment zur Verfugung zu stehen sonst beurlaubt erst 1896 erfolgte der Abschied vom Militar 8 In den ersten Jahren stellte er mit Hilfe seines Archivars und Hornisten Georg Muller ein eigenes Orchester zusammen spater kam der Wiener Konzertverein fur die Sommersaison nach Baden Komzak dirigierte dann auch die popularen Konzerte im Wiener Grossen Musikvereinssaal und unternahm Gastspielreisen 9 Aus dieser Zeit stammt sein bekanntestes Werk der Walzer Bad ner Mad ln Komzak verhalf dem Badener Kurorchester zu neuer Blute u a dirigierte er 1903 das Orchester in Warschau 10 1904 bei der Weltausstellung in St Louis Missouri USA 11 Komzak war damit auf dem Hohepunkt seiner Karriere angekommen seit Johann Strauss Zeiten nicht einmal einen ebenburtigen Gegner besitzend 10 Am Ostersonntag 1905 starb Komzak als er in Baden versuchte auf einen abfahrenden Zug der Sudbahn aufzuspringen und dabei unter dessen Rader geriet 12 Zunachst wurde Komzak u a in Anwesenheit von Franz Lehar und Carl Michael Ziehrer 13 in Baden zu Grabe getragen 14 Anm 2 Die Witwe akzeptierte jedoch in der Folge das Anerbieten des Wiener Burgermeisters Karl Lueger Meister Komzak in einem Ehrengrab Wiener Zentralfriedhof Gruppe 32 A Nummer 13 15 letztzubestatten 16 ein kommunales Versprechen das mit 11 November selben Jahres eingelost wurde 17 Am 9 Juni 1907 wurde im Beisein von Komzaks Witwe Anm 3 Sohn wie Tochter an der Grabstelle ein vom Gesangverein Baden sowie dem Badener Musikverein gestiftetes vom Bildhauer Peter Breithut 1869 1930 entworfenes auf Rechnung von Arthur Krupp gegossenes Denkmal enthullt 18 Komzaks musikalischer Nachlass war bedeutend Kompositionen fur Streichorchester fielen den Universalerben der Witwe zwei Sohnen sowie einer Tochter zu Kompositionen fur Blechmusik sowie eine Notensammlung waren letztwillig der Musikkapelle des k u k Infanterie Regiment Nr 84 gewidmet 6 Sein Sohn Karl Komzak 1878 1924 wurde ebenfalls Komponist und Kapellmeister 1924 wurde im 22 Wiener Gemeindebezirk Donaustadt im Gedenken an den zu seiner Zeit popularsten Militarkapellmeister Osterreichs 6 die Komzakgasse benannt Werk Bearbeiten66 Marsche u a 84 er Regimentsmarsch und Erzherzog Albrecht Marsch sowie den Gothenmarsch auf das Corps Gothia Innsbruck 21 Walzer u a Bad ner Mad ln Maienzauber und Fideles Wien Volksoper Edelweiss uraufgefuhrt 1892 am Salzburger Stadttheater 1892 in Munchen von Komzak selbst dirigiert 4 Tanze und Lieder Mannerchore fur den Wiener Mannergesang Verein 4 Volksliedchen und Marchen op 135Literatur BearbeitenMax Schonherr Eugen Brixel Karl Komzak Vater Sohn Enkel Ein Beitrag zur Rezeptionsgeschichte der osterreichischen Popularmusik Osterreichischer Bundesverlag Wien 1989 ISBN 3 215 07040 5 Viktor Wallner Die Leichte Muse in Baden Karl Millocker Karl Zeller Karl Komzak Neue Badener Blatter Band 3 1 ZDB ID 2161928 1 Gesellschaft der Freunde Badens und Stadtische Sammlungen Archiv Rollettmuseum der Stadtgemeinde Baden Baden 1992 OBV Otto Wolkerstorfer Walzerseligkeit und Alltag Baden in der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts Grasl Baden 1999 ISBN 3 85098 243 2 Friedrich Anzenberger Komzak Familie In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Komzak junior Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur und andere Medien von und uber Karl Komzak junior im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Werke von und uber Karl Komzak junior im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Komzak II Karel Noten und Audiodateien im International Music Score Library ProjectEinzelnachweise Bearbeiten Nachrichten aus Linz und Oberosterreich Sicherem Benehmen zufolge ist dem verdienstvollen zweiten Kapellmeister In Tages Post Nr 275 1871 VII Jahrgang 1 Dezember 1871 S 4 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung tpt Lokales und Verschiedenes Eheverkundigungen in Innsbruck am 23 Juli In Innsbrucker Nachrichten Nr 166 1877 XXIV Jahrgang 23 Juli 1877 S 6 unpaginiert online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ibn Amtlicher Teil In Wiener Zeitung Nr 155 1888 7 Juli 1888 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz a b c d e Theophil Antonicek Komzak Karl In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 104 f Direktlinks auf S 104 S 105 a b Um die Bundeshymne In Badener Zeitung Nr 104 1929 28 Dezember 1929 S 1 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt a b c Karl Komzak todlich verungluckt In Prager Tagblatt Mittag Ausgabe Nr 113 1905 25 April 1905 S 3 Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ptb Local Nachrichten Auszeichnung In Badener Zeitung Nr 9 1899 1 Februar 1899 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Viktor Wallner Das Kurorchester In Walzerseligkeit S 190 A E i e Alfred Ehrwald Schwarze Ostern Karl Komzaks Todesfahrt vor funfundzwanzig Jahren In Badener Zeitung Nr 32 33 aus 1930 19 April 1930 S 1 f online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt a b Lokal Nachrichten Kapellmeister Komzak in Warschau In Badener Zeitung Nr 13 1903 14 Februar 1903 S 3 Mitte rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Karl Komzak In Neue Freie Presse Abendblatt Nr 14609 1905 25 April 1905 S 8 oben links online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Lokal Nachrichten Musikdirektor Komzak In Badener Zeitung Nr 33 1905 26 April 1905 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Kleine Chronik Leichenbegangnisse In Neue Freie Presse Morgenblatt Nr 14610 1905 26 April 1905 S 5 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfp Musikdirektor Komzak In Badener Zeitung Nr 34 1905 29 April 1905 S 2 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Hedwig Abraham Karl Komzak abgerufen am 18 September 2011 Lokal Nachrichten Ein Ehrengrab fur Komzak In Badener Zeitung Nr 35 1905 3 Mai 1905 S 3 oben Mitte online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Namensabfrage Komzak Karl uber friedhoefewien at Enthullung des Grabmals fur Karl Komzak In Neue Freie Presse Nachmittagblatt Nr 15373 1907 10 Juni 1907 S 7 unten rechts online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nfpAnmerkungen Bearbeiten Ein haufiger Auftrittsort der Kapelle war das baulich nicht mehr bestehende Lokal Kraft s Veranda mit seinem deutschen Kaffeehaus in der Museumstrasse 20 schrag gegenuber dem Tiroler Landesmuseum Siehe beispielsweise Lokales und Verschiedenes Musikalische Soiree In Innsbrucker Nachrichten Nr 90 1872 XIX Jahrgang 20 April 1872 S 968 oben online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung ibn Trauerhaus Welzergasse 17 Ab 1907 war die Musik Direktors Witwe Eugenie Komzak in Adolph Lehmanns Allgemeinem Wohnungs Anzeiger als wohnhaft in Wien Wieden Johann Strauss Gasse 30 eingetragen zuletzt in Band 1921 22 als Eugenie Komzak in Wien Dobling Billrothstrasse 6 Normdaten Person GND 118884107 lobid OGND AKS LCCN n83021203 VIAF 196757 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Komzak Karl juniorALTERNATIVNAMEN Komzak Karl Komzak Karel Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreich tschechischer KomponistGEBURTSDATUM 8 November 1850GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 23 April 1905STERBEORT Baden bei Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Komzak junior amp oldid 230749121