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Karl Johann Anton von Cichin 1723 in Munchen 15 Marz 1793 in Wolfenbuttel war ein deutscher Bibliothekssekretar Er war Mitarbeiter Gotthold Ephraim Lessings an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber Cichins Herkunft gibt es keine sicheren Quellen Er behauptete in einem Brief vom 21 September 1756 an Herzog Karl I von Braunschweig er sei vom spateren Kaiser Karl VII aus der Taufe gehoben und am kurfurstlichen Hof in Munchen erzogen worden Aus der Behauptung leitete sich das Gerucht her er sei ein unehelicher Sohn des Wittelsbachers gewesen Er trat 1740 in den Franziskanerorden ein Wohl durch die Konversion des Gelehrten Franz Ignatius Rothfischer beeinflusst wechselte auch Cichin zum Protestantismus und floh 1750 aus seinem Kloster Er lebte einige Jahre in Wittenberg und Leipzig bevor er 1756 nach Braunschweig ging Er studierte von 1756 bis 1758 mit einem herzoglichen Stipendium an der braunschweigischen Landesuniversitat Helmstedt Cichin erhielt am 4 Februar 1758 eine Anstellung als Sekretar an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel die er bis zu seinem Tod innehatte Er diente unter den Bibliotheksleitern Georg Septimus Andreas von Praun bzw Christian Johann Brandan Hugo Gotthold Ephraim Lessing 1770 1781 und Ernst Theodor Langer 1781 1820 Er fuhrte Schreibarbeiten aus erledigte die Rechnungslegung fuhrte die Registratur und erarbeitete ein Verzeichnis der Leichenpredigten das unvollendet blieb Er fertigte in seiner langen Dienstzeit 20 Sonderkataloge an und fuhrte das Zugangs und Ausleihbuch der Bibliothek Cichin war haufig verschuldet galt als storrisch missgunstig geschwatzig sowie streit und schreiblustig Fur seinen Vorgesetzten Lessing den er verehrte und zugleich hasste war er ein unentbehrlicher Mitarbeiter Er hat eine Vielzahl bibliothekarischer Einzelheiten aus Lessings Amtszeit festgehalten und damit wichtiges Quellenmaterial uberliefert Nach Lessings Tod 1781 hat Cichin auf Veranlassung der Erben dessen hinterlassene Bucher und Rechnungen uber mehrere Jahre gesichtet und verzeichnet Cichin starb im Marz 1793 im Alter von 69 oder 70 Jahren in seinem heute nicht mehr erhaltenen Wohnhaus in der Muhlenstrasse 3 1 in Wolfenbuttel Literatur BearbeitenWolfgang Milde Cichin gesprochen Zichin Karl Johann Anton von In Georg Ruppelt und Sabine Solf Hrsg Lexikon zur Geschichte und Gegenwart der Herzog August Bibliothek Wolfenbuttel Otto Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03922 1 S 43 Paul Raabe Cichin Karl Johann Anton von In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 148 Weblinks BearbeitenCichin Carl Johann Anton von In Lessingdatenbank der Lessing Akademie e V WolfenbuttelEinzelnachweise Bearbeiten Cichin Carl Johann Anton von In Lessingdatenbank der Lessing Akademie e V WolfenbuttelNormdaten Person GND 1034678183 lobid OGND VIAF 300494285 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Cichin Karl Johann Anton vonALTERNATIVNAMEN Cichin Carl Johann Anton vonKURZBESCHREIBUNG deutscher BibliothekssekretarGEBURTSDATUM 1723GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 15 Marz 1793STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Johann Anton von Cichin amp oldid 208369224