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Karl Hillebrand 17 September 1829 in Giessen 19 Oktober 1884 in Florenz war ein deutscher Essayist Publizist Kulturwissenschaftler und Literaturhistoriker Karl Hillebrand Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Hillebrand war der Sohn des Gelehrten Joseph Hillebrand und der Bruder von Julius Hubert Hillebrand Mit Wilhelm Liebknecht besuchte er das Landgraf Ludwigs Gymnasium Nach dem Abitur begann er wie Liebknecht 1846 47 an der Hessischen Ludwigs Universitat Rechtswissenschaft zu studieren Er war zwei Semester Fuchs im Corps Starkenburgia 1 Zwischenzeitlich in Marburg immatrikuliert musste Liebknecht 1847 fliehen denn wegen politischer Umtriebe drohte ihm wie Liebknecht die Verhaftung Hillebrand wechselte an die Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Getrennt voneinander zogen Hillebrand und Liebknecht in die Badische Revolution Hillebrand engagierte sich fur die Reichsverfassungskampagne Wie Liebknecht wurde er schliesslich in der Festung Rastatt inhaftiert und zum Tode verurteilt In ihren Lebenserinnerungen schildern beide dieses Ereignis ausfuhrlich Sie nehmen wechselseitig aufeinander Bezug ohne den Namen des anderen zu nennen Als die badischen Festungswachen revoltierten gelang es Hillebrands Schwester Maria ihrem Bruder und Liebknecht zur Flucht zu verhelfen Mit anderen Inhaftierten erreichten sie in der Nacht den Rhein den sie an einer seichten Stelle durchschwimmen konnten Am anderen Rheinufer wurden sie von der franzosischen Gendarmerie empfangen mit einem geringen Geldbetrag versehen und in Richtung Paris entlassen Dort wurden sie Assistenten von Heinrich Heine fur den sie Lektoratsarbeiten verrichteten Wenige Wochen spater trennten sich ihre Wege und ihre politischen Ansichten Hillebrand entsagte der Politik und trat in das burgerliche Lager uber Wilhelm Liebknecht kehrte nach Baden zuruck und emigrierte schliesslich uber die Schweiz nach London wo er im Umfeld von Karl Marx und Friedrich Engels etwa zwolf Jahre lebte Spater absolvierte Hillebrand ein Studium an der Universitat Bordeaux Ab 1863 war er Professor fur fremde Literaturen an der philosophischen Fakultat der Universitat Douai Wohl aufgrund des Deutsch Franzosischen Krieges demissionierte er 1870 Anschliessend folgte er seiner Lebensgefahrtin Jessie Laussot nach Florenz 1879 heiratete er sie 2 Im Alter von 55 Jahren starb er als freier Schriftsteller in Florenz wo er seine letzte Ruhestatte fand Er kannte die meisten deutschsprachigen Schriftsteller und Philosophen seiner Zeit u a Friedrich Nietzsche aber auch Musikerpersonlichkeiten wie Hans von Bulow personlich und korrespondierte mit ihnen Hillebrand galt viele Jahre als Experte fur Frankreich und Italien Er war Ehrenburger der Stadt Florenz 3 Die Deutsche Akademie fur Sprache und Dichtung verleiht den Karl Hillebrand Preis fur Essays Seine nachgelassenen Schriften liegen im Archiv der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Werke BearbeitenGeschichte Frankreichs von der Thronbesteigung Louis Philipps bis zum Falle Napoleons III Gotha Perthes Bd 1 Die Sturm und Drangperiode des Julikonigtums 1877 Bd 2 Die Bluthezeit der parlamentarischen Monarchie 1879 Bd 3 Die Julirevolution und ihre Vorgeschichte 1881 Unbekannte Essays Bern Francke 1955 Zeiten Volker und Menschen Berlin Oppenheim 1902 Bd 1 Frankreich und die Franzosen in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Bd 2 Walsches und Deutsches Bd 3 Aus und uber England Bd 4 Profile Bd 5 Aus dem Jahrhundert der Revolution Bd 6 Zeitgenossen und Zeitgenossisches Bd 7 CulturgeschichtlichesZwolf Briefe eines asthetischen Ketzer s 1874 Italia 1 1874 4 1877Literatur BearbeitenHans von Bulow Briefe Bde 4 7 hg von Marie von Bulow Leipzig 1900 1908 Briefe und Schriften 5 8 Wolfram Mauser Karl Hillebrand Leben Werk Wirkung Vorarlberger Verlags Anstalt Dornbirn 1960 Wolfram Mauser Hillebrand Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 147 f Digitalisat Richard Moritz Meyer Hillebrand Karl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 50 Duncker amp Humblot Leipzig 1905 S 333 339 Anna Maria Voci Karl Hillebrand Ein deutscher Weltburger Istituto Italiano di Studi Germanici Roma 2015 ISBN 978 88 95868 12 7 Klaus Dieter Schroth Karl Hillebrand ein Starkenburgerfuchs Corpszeitung der Starkenburgia Nr 222 31 Marz 2017 S 75 ff Weblinks BearbeitenWerke von Karl Hillebrand im Projekt Gutenberg DE Hillebrand Carl Arnold Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Renoncenliste der Starkenburgia vom Sommersemester 1848 Dietrich Mack Wagners Frauen Insel Verlag Berlin 2013 ISBN 978 3 458 19373 9 S 35 Christoph Konig Hrsg unter Mitarbeit von Birgit Wagenbaur u a Internationales Germanistenlexikon 1800 1950 Band 2 H Q De Gruyter Berlin New York 2003 ISBN 3 11 015485 4 S 752 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Normdaten Person GND 116811994 lobid OGND AKS LCCN n85316549 VIAF 22191287 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hillebrand KarlALTERNATIVNAMEN Fuxelles Ch A Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher Essayist Publizist Kulturwissenschaftler und LiteraturhistorikerGEBURTSDATUM 17 September 1829GEBURTSORT GiessenSTERBEDATUM 19 Oktober 1884STERBEORT Florenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Hillebrand Essayist amp oldid 215674622