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Karl Heinz Rechinger 16 Oktober 1906 in Wien 30 Dezember 1998 ebenda war ein osterreichischer Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Rech f Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschung und Schriften 3 Auszeichnungen 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Heinz Rechinger Sohn des Botanikers Karl Rechinger und der Botanikerin Lily Rechinger Favarger 1880 1973 studierte nach dem Besuch des Schottengymnasiums an der Universitat Wien Botanik und wurde als letzter Schuler von Richard Wettstein dort im Mai 1931 promoviert Nach dem Tod Wettsteins stand Rechinger mit dessen Nachfolgern an der Universitat Wien Fritz Knoll Lothar Geitler und Friedrich Ehrendorfer in Kontakt Im Alter von 31 ubernahm er 1937 eine befristete Stelle als Wissenschaftlicher Assistent in der Botanischen Abteilung des Naturhistorischen Museums Wien und war dort durch das altersbedingte Ausscheiden von Karl von Keissler 1872 1965 mehr und mehr fur die Leitung der Abteilung zustandig Funf Jahre spater wurde er fest auf diese Stelle eingestellt Wahrend des Zweiten Weltkrieges organisierte er die Evakuierung des Herbariums und der Bibliothek des Naturhistorischen Museums mit etwa 16 Millionen Herbarbelegen sowie 600 000 Buchern Ein Grossteil der Herbarbelege war in Lunz am See untergebracht wo Rechinger auch das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte 1953 reichte er sein Werk Phytogeographia Aegaea als Habilitationsschrift ein und wurde daraufhin Universitatsdozent an der Universitat Wien 1960 erhielt er dort den Titel eines ausserordentlichen Professors 1956 war er Gastprofessor an der Universitat Bagdad und grundete dort das Herbarium der Universitat 1962 wurde er Nachfolger von Hans Strouhal 1897 1969 als Erster Direktor des Naturhistorischen Museums in Wien erhielt den Titel Hofrat und kurz darauf mit dem Titel Wirklicher Hofrat Dienstklasse VIII die hochste Position die in einer Laufbahn an osterreichischen Bundesmuseen erreicht werden kann 1971 wurde er pensioniert sein Nachfolger wurde Friedrich Bachmayer Rechinger starb am 30 Dezember 1998 im Alter von 93 Jahren in Wien Er wurde am Wiener Zentralfriedhof im Grab seines Vaters bestattet Forschung und Schriften BearbeitenIm Laufe seines Lebens sammelte Rechinger uber 80 000 Pflanzen Schwerpunkte liegen dabei auf den Gefasspflanzen Griechenlands und der Hochlander Sudwest Asiens Er veroffentlichte die Ergebnisse seiner Arbeit in uber 200 wissenschaftlichen Veroffentlichungen und war Herausgeber und Mitautor der Flora Iranica 179 Bande Rechinger war Autor der Flora Aegaea 1943 Supplementum 1949 Flora von Euboea Flora of Lowland Iraq 1964 und zusammen mit dem Schweizer Botaniker Werner Greuter der Flora der Insel Kythera 1967 Ferner war er Herausgeber der 1957 bis 1971 in 2 Auflage erschienenen Bande 3 1 und 3 2 des von Gustav Hegi begrundeten Werkes Illustrierte Flora von Mitteleuropa Auszeichnungen Bearbeiten1957 wurde er zum ausserordentlichen Mitglied der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften gewahlt Er war ferner Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle 1959 der Royal Society of Edinburgh 1987 der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm der Koniglich Danischen Akademie der Wissenschaften in Kopenhagen sowie der Linnean Society of London Zudem erhielt er die Ehrendoktorwurde der Universitat Lund sowie 1981 das Goldene Doktordiplom der Universitat Wien Nach Rechinger benannt ist die Moosgattung Rechingerella J Frohl die Flechtengattung Rechingeria Servit und die Pilzgattung Rechingeriella Petr 1 Veroffentlichungen BearbeitenSiehe das vollstandige Schriftenverzeichnis bei Hans Walter Lack Karl Heinz Rechinger a life for botany Literatur BearbeitenHans Walter Lack Karl Heinz Rechinger a Grand Old Man in Botany In Plant Systematics and Evolution Band 155 Nr 1 4 1987 S 7 14 doi 10 1007 BF00936282 Hans Walter Lack Karl Heinz Rechinger a life for botany In Flora Mediterranea Band 10 2000 S 11 64 PDF Datei Ernst Vitek Karl Heinz Rechinger 1906 1998 In Annalen des Naturhistorischen Museums Wien Band 101 B 1999 S 7 12 zobodat at PDF 2 3 MB Manfred Adalbert Fischer Gedenken an Karl Heinz Rechinger In Florae Austriacae Novitates Band 6 2000 S 47 48 zobodat at PDF Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg Fritz Encke Gunther Buchheim Siegmund Seybold 13 neubearbeitete und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 1984 ISBN 3 8001 5042 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Heinz Rechinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Karl Heinz Rechinger beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Teil I und II Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 ISBN 978 3 946292 26 5 doi 10 3372 epolist2018 Normdaten Person GND 118743597 lobid OGND AKS LCCN n85805163 VIAF 100383596 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rechinger Karl HeinzALTERNATIVNAMEN Rechinger Karl HeinrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer BotanikerGEBURTSDATUM 16 Oktober 1906GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 30 Dezember 1998STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Heinz Rechinger amp oldid 229231314