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Carl Heinrich Hagen auch Karl Heinrich Hagen 29 Juli 1785 in Konigsberg 16 Dezember 1856 war Jurist Nationalokonom Regierungsrat 1811 1835 und ab 1811 ordentlicher Professor fur Rechts und Staatswissenschaft an der Universitat Konigsberg Carl Heinrich Hagen Konigsberg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beruflicher Werdegang 3 Werk 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn von Karl Gottfried Hagen 1749 1829 als Bruder von Ernst August Hagen 1797 1880 als Schwager von Friedrich Wilhelm Bessel 1784 1849 und Franz Ernst Neumann 1798 1895 wuchs Carl H Hagen im Umkreis der Gelehrtenfamilie Hagen Bessel Neumann auf Wiederholt wurde er von seinem Vater auch zusammen mit den preussischen Prinzen Friedrich Wilhelm IV und Wilhelm I wahrend des Aufenthaltes der Konigsfamilie in Konigsberg 1808 in der Hofapotheke unterrichtet Mit Doris Hagen geb Linck 1789 1869 einer Tochter des Kriegsrats Johann Karl Linck 1755 1821 und Schwester der mit Karl Friedrich Friccius verheirateten Jeannette Friccius hatte Carl Hagen sechs Kinder darunter Robert Hagen 1815 1858 Professor der Mathematik und Naturwissenschaft am Collnischen Gymnasium zu Berlin Hermann August Hagen 1817 1893 Professor der Zoologie an der Universitat Cambridge USA und Adolf Hagen 1820 1894 Regierungsassessor in Konigsberg Kammerer ab 1854 der Stadt Berlin und Mitglied des Preussischen Abgeordnetenhauses und des Deutschen Reichstags von 1871 bis 1876 Laut einer Tagebuchaufzeichnung seiner Schwester Florentine verkehrte die politische und wissenschaftliche Elite Preussens im Hause Hagen Sackheimer Trankgasse unter ihnen auch Alexander von Humboldt Hagen S S 169 Hiervon zeugt auch der Schriftwechsel zwischen Hagen und Oberprasident von Auerswald Staatsrat Georg H L Nicolovius und Alexander und Wilhelm von Humboldt Nach einem erfullten Leben legte Hagen 1835 das Amt als Regierungsrat nieder Er erlitt einen Schlaganfall und ging als Lehrstuhlinhaber 1849 in Pension Er war Mitglied der Konigsberger Freimaurerloge Zu den drei Kronen Beruflicher Werdegang BearbeitenNach dem Studium der Rechts und Staatswissenschaft an der Albertus Universitat Konigsberg und als Schuler von Christian Jacob Kraus 1753 1807 und Albrecht von Thaer 1752 1828 den Hagen seinen unvergesslichen Lehrer und Gonner nannte schlug er die Verwaltungslaufbahn ein Er genoss in Preussen durch seine Schriften so grosses Ansehen dass er 1809 zum Regierungsrat der Kgl Preussischen Regierung avancierte bis 1835 und nebenbei mit 26 Jahren 1811 ordentlicher Professor zuvor als Extraordinarius der Staatswissenschaft und Gewerbekunde wurde Spater ubernahm er den Lehrstuhl seines Lehrers Chr J Kraus Gause S 350 Hagen war 1826 Prorektor und 1834 Rektor der Universitat Konigsberg In der Zeit der preussischen Bildungsreform war er zeitweise Mitglied der 1810 gegrundeten Wissenschaftlichen Deputation in Konigsberg die das Bildungswesen im Sinne des Neuhumanismus umgestalten sollte Aufgefallen durch seine hohe Begabung schickte ihn die Regierung von 1809 bis 1811 nach Gottingen und London Hier in England lernte er die Ideen des Liberalismus kennen und wurde ein uberzeugter Anhanger des englischen Nationalokonomen Adam Smith 1723 1790 Werk BearbeitenAufsehen erregte eine seiner ersten Veroffentlichungen Uber das Agrargesetz und die Anwendbarkeit desselben Konigsberg 1814 Hagen forderte hierin dringend notwendige staatliche Reformen und die Aufhebung gutsherrlich bauerlicher Lasten Trotz des Widerstandes gegen diese geplanten Reformen aus dem Adel und Grossgrundbesitz griff Hagen das Gedankengut Albrecht Daniel Thaers 1752 1828 auf dem Begrunder der rationellen Landwirtschaft um dessen rationelle Betriebsformen mit Flachenausdehnung der landwirtschaftlichen Betriebe Hagen S zu propagieren Hagen ausserte bereits 1814 den Gedanken die gutsherrlich bauerlichen Lasten im Wege der Amortisation bei einem niedrigen Zinssatz durch Vermittler besonderer hierfur zu errichtender landwirtschaftlicher Kreditinstitute abzutragen bzw die Rechte der bauerlichen Betriebe zu reformieren eine Massnahme die erst im Jahre 1850 durch die Begrundung von Rentenbanken ihre Verwirklichung fand S Hagen Hagen hat sich in seiner 45 jahrigen Amtszeit fur die liberale Staatsidee fur die Handelsfreiheit und gegen die Schutzzolle eingesetzt Somit gehorte er zu den fruhen Vorkampfern der Handelsfreiheit auf dem europaischen Kontinent Hagens bedeutendste Schriften Ueber das Agrargesetz und die Anwendbarkeit desselben Konigsberg 1814 Von der Staatslehre 1839 Nothwendigkeit der Handelsfreiheit fur das Nationaleinkommen 1844Weiterhin arbeitete er mit bei den von seinem Bruder Ernst August Hagen von 1846 bis 1857 geleiteten Neuen preussischen Provinzialblattern und von 1813 bis 1824 an den Beitragen zur Kunde Preussens Gause S 455 Literatur BearbeitenSiegfried Hagen Dreihundert Jahre Hagen sche Familiengeschichte 2 Bande Kassel 1938 Fritz Gause Die Geschichte der Stadt Konigsberg 3 Bande Bohlau 1971 Manuskript handschriftlich von Karl Gottfried Hagen Vorlesungen vor den Kronprinzen Vorlesungsaufzeichnungen vor eigenen Kindern und den Prinzen Friedrich Wilhelm IV und Wilhelm I der Konigsfamilie wahrend ihres Aufenthaltes in Konigsberg 1808 09 auf der Flucht vor Napoleon Archiv der Franz Neumann Stiftung Albert Teichmann Hagen Karl Heinrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 340 f Weblinks BearbeitenCarl Heinrich Hagen aus der Gelehrtenfamilie KonigsbergNormdaten Person GND 116379448 lobid OGND AKS LCCN n88108902 VIAF 22892071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen Carl HeinrichALTERNATIVNAMEN Hagen Karl HeinrichKURZBESCHREIBUNG Jurist Nationalokonom RegierungsratGEBURTSDATUM 29 Juli 1785GEBURTSORT KonigsbergSTERBEDATUM 16 Dezember 1856 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Heinrich Hagen amp oldid 228533297