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Karl Gustav Mitscherlich 9 November 1805 in Neuende 19 Marz 1871 in Berlin war ein deutscher Pharmakologe und Hochschullehrer Karl Gustav Mitscherlich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Wirken 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Einzelnachweise und AnmerkungenLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Die Familie Mitscherlich war seit Ende des 16 Jahrhunderts als Bauern und Gartner in der Gegend von Schandau Chemnitz und Pirna in der Sachsischen Schweiz ansassig Mitte des 18 Jahrhunderts wanderte Johann Christoph Mitscherlich dann nach Jever aus Dessen Sohn der protestantische Pfarrer Karl Gustav Mitscherlich 1762 1826 heiratete 1788 Maria Elisabeth Eden 1766 1812 die Tochter des jeverschen Kunsthandlers und Stadtkammerers Eilhard Eden Das Ehepaar hatte drei Kinder 1 Karl Gustav Mitscherlich war das jungste sein alterer Bruder war der spatere der Chemiker Eilhard Mitscherlich Wirken Bearbeiten Karl Gustav Mitscherlich wurde am 1805 im zweiten Pfarrhaus am sogenannten Totenweg in dem damals zur Herrschaft Jever gehorenden Kirchspiel Neuende geboren und besuchte die einklassige Kirchspielschule in Neuende der Gemeinde seines Vaters von 1790 bis 1826 Im Anschluss ging er von auf die Lateinschule Provinzialschule im 20 Kilometer entfernten Jever an der er 1824 das Abitur bestand Offenbar schrieb sich Mitscherlich dann zunachst an der Georg August Universitat Gottingen fur Medizin ein Der Altphilologe Christoph Wilhelm Mitscherlich aus dem sachsischen Familienzweig war in jenen Jahren Rektor der Universitat Gottingen Aus dem Grossherzogtum Oldenburg kommend grundete er dort 1825 das Corps Oldenburgia 2 Noch 1825 wechselte er dann anscheinend an die Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Dort wurde er unter der Leitung seines Bruders Eilhard in die sich damals sprunghaft entwickelnde Chemie eingefuhrt Er verfasste bereits in jener Zeit als Student erste Publikationen uber Antimon und Quecksilberverbindungen Seine Ergebnisse wurden 1827 in Johann Christian Poggendorffs Annalen der Physik und Chemie veroffentlicht Durch diese Erfolge bestarkt verlagerte Mitscherlich danach seinen Studienschwerpunkt auf das benachbarte Gebiet der Pharmazie und promovierte 1829 mit einer Untersuchung uber Quecksilberverbindungen und ihre Verwendung als Arzneimittel 1830 liess er sich zunachst als Arzt in Berlin nieder Er habilitierte sich 1834 an der Charite und wurde Privatdozent Seit 1842 Extraordinarius wurde er zwei Jahre spater ordentlicher Professor und 1844 auf den Berliner Lehrstuhl fur Pharmakologie berufen Durch seine Tatigkeit in der Pharmazie leistete Mitscherlich einen Beitrag zur Umgestaltung der deutschen Apothekerausbildung vom bisherigen Empiriker mit individueller Heilmittelherstellung auf pflanzlich tierischer Basis hin zum pharmazeutischen Analytiker der sich durch eine grundliche wissenschaftliche Ausbildung genaue Kenntnisse uber die chemischen Kombinationsmoglichkeiten der verschiedenen Arzneistoffe und ihrer therapeutischen Wirkungen aneignen musste Damit und durch eine Reihe von eigenen Experimentalarbeiten unterstutzte er die Entwicklung der Pharmakologie Weiterhin vertrat Mitscherlich als einer der Ersten die Ansicht die Wirkung von Medikamenten musse vor ihrer Anwendung beim Menschen im tierischen Korper untersucht werden Werke Auswahl BearbeitenLehrbuch der Arzneimittellehre 2 Bde 1837 46 2 Auflage 1847 1861 Uber die Einwirkung des Kupfers und der Verbindungen desselben auf den tierischen Organismus Berlin 1841 Uber die Einwirkung des Ammoniaks und der Salze desselben auf den tierischen Organismus Berlin 1841 Literatur BearbeitenAugust Hirsch Mitscherlich Karl Gustav In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 22 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 22 Peter Haupt Mettcker Christian Ludolph In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 469 online Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Peter Haupt Mitscherlich Eilhard In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 467f online Kosener Korpslisten 1910 81 1Normdaten Person GND 117053465 lobid OGND AKS VIAF 57382499 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mitscherlich Karl GustavKURZBESCHREIBUNG deutscher Pharmakologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 9 November 1805GEBURTSORT NeuendeSTERBEDATUM 19 Marz 1871STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Gustav Mitscherlich amp oldid 232786792