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Karl Borromaus Heinrich 22 Juli 1884 in Hangenham Oberbayern 25 Oktober 1938 in Einsiedeln Schweiz war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeinrich studierte in Munchen Heidelberg Genf Paris und Erlangen Geschichte Literatur Philosophie Medizin und Theologie 1908 promovierte er in Erlangen mit einer Arbeit uber Friedrich Nietzsche Von 1909 bis 1912 war er Redakteur des Simplicissimus in Munchen danach bis 1913 Lektor des Albert Langen Verlags bei dem der Simplicissimus erschien und von 1913 bis 1914 Mitarbeiter der Zeitschrift Der Brenner und Mitarbeiter bei der reformkatholischen Zeitschrift Schweizerische Rundschau Wahrend des Ersten Weltkriegs und in den folgenden Jahren hielt er sich im Ausland auf unternahm zahlreiche Reisen sowie einige Selbstmordversuche und unterzog sich mehreren Therapien durch die er Heilung von seinen depressiven Zustanden suchte Eine formliche Anstellung als Attache bei der deutschen Botschaft in Bern kann wegen nicht nachweisbarer Gehaltszahlungen ausgeschlossen werden eine Tatigkeit im Rahmen der dortigen Aktivitaten Harry Graf Kesslers und der Kulturabteilung des Auswartigen Amtes ist aber moglich Mit seiner dritten Frau Olga Ritschard trat Heinrich am 21 Dezember 1925 als Oblat unter dem Namen Maria Meinradus der Benediktinerabtei Einsiedeln bei In den 1920er Jahren war Heinrich Mitarbeiter der Zentralstelle des Volksvereins fur das katholische Deutschland in Monchengladbach zwei Jahre lang in der Redaktion des Volksvereinsverlags und von 1928 bis August 1929 dessen Geschaftsfuhrer 1933 wurde der Volksverein von den Nationalsozialisten verboten Nach 1929 lebte Heinrich in Unterseen im Schweizer Kanton Bern Er schrieb fur das Kloster Einsiedeln das Freilichtspiel Der Antichrist und beteiligte sich an der Freilichtauffuhrung des Mysterienspiels Das grosse Welttheater von Calderon de la Barca auf dem Platz vor dem Kloster Heinrich starb 1938 dort im Alter von 54 Jahren nach langer Krankheit Er ist auf dem Friedhof von Einsiedeln bestattet Nach seinem Tod wechselte seine Frau in das Benediktinerinnenstift Nonnberg in Salzburg Heinrich war seit 1912 eng mit Georg Trakl befreundet dessen geistesverwandter Lektor er war Trakl widmete ihm zwei seiner bedeutendsten Gedichte namlich Untergang 1 und Gesang des Abgeschiedenen 2 in Zusammenhang mit einem Selbstmordversuch Heinrichs Anfang Marz 1913 durch den Trakl ein Gefuhl wilder Verzweiflung und des Grauens uber dieses chaotische Dasein uberkam 3 Heinrich verfasste mehrere Romane darunter als Erstling den als autobiographischen Bildungsroman lesbaren Karl Asenkofer Geschichte einer Jugend 1907 Als Essayist veroffentlichte er Stellungnahmen zu Karl Kraus und kulturphilosophischen Fragen in den Menschen des Ubergangs von 1931 kleidete er seine Gedanken in die Form religioser Konfession Durch diese Arbeiten und durch seine Erneuerung der Heiligenlegende und anderer Formen legendarische und exemplarischer Erzahlung galt er als einer der bedeutendsten katholischen Prosaiker seiner Zeit Werke BearbeitenKarl Asenkofer Geschichte einer Jugend Roman Munchen 1907 Karl Asenkofers Flucht und Zuflucht Munchen 1909 Nietzsches Stellung zur Geschichte Dissertation Erlangen 1908 Munchen 1909 Menschen von Gottes Gnaden Erzahlung Munchen 1910 Kasimir Novelle Munchen 1922 Florian Munchen 1924 Das Gesicht des deutschen Katholizismus gesehen von einem Laien Essays Munchen 1925 Der Heilige Johannes von Colombini und andere religiose Erzahlungen Legenden Monchengladbach 1927 Maria im Volk Erzahlung Monchengladbach 1927 Karl Borromaus Heinrich Eine Auswahl seiner Werke Einfuhrung von Eduard Schroder Monchengladbach 1927 Maria im Volk Neue Folge Monchengladbach 1928 Menschen des Ubergangs Munchen 1931 Schloss Vierturm Roman Munchen 1932 Einsiedler Novene in Erzahlung Legende und Betrachtung Schlieren Zurich 1934 Schwester Gertrud erzahlt Munchen 1936 Weisheit der Altvater Munchen ca 1936 Der Antichrist Einsiedeln 1937 Bergwart Johannes Blatter aus einem Tagebuch Roman Luzern 1942 Literatur BearbeitenMaria Behre Heinrich Karl Borromaus In Wilhelm Kuhlmann Hrsg Killy Literaturlexikon Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes 2 vollst uberarb Aufl de Gruyter Berlin 2009 Bd 5 S 217 f Richard Detsch Die Beziehungen zwischen Karl Borromaus Heinrich und Georg Trakl In Modern Austrian Literature 16 1983 H 2 S 83 104 Siegfried Koss Wolfgang Lohr Hrsg Biographisches Lexikon des KV 1 Teil Revocatio historiae Band 2 SH Verlag Schernfeld 1991 ISBN 3 923621 55 8 s v Gunther Muller Die Form der Legende und Karl Borromaus Heinrich In Euphorion Zeitschrift fur Literaturgeschichte 31 1930 S 454 468 Albrecht von Schirnding Carl Borromaus Heinrich Ein Dichter aus Munchen fur Dietz Rudiger Moser aus der Vergessenheit geholt In Literatur in Bayern Sonderheft 2004 S 89 91 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Karl Borromaus Heinrich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek 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