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Karl Bitterauf vollstandiger Name Karl Eduard Bitterauf 2 Januar 1874 in Windsheim 1 27 Oktober 1940 in Amberg 2 war ein deutscher Klassischer Philologe Naturwissenschaftshistoriker und Gymnasiallehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliches Werk 3 Schriften Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl Bitterauf stammte aus einer frankischen Handwerkerfamilie Seine Vorfahren vaterlicherseits waren seit mindestens drei Generationen Schlossermeister so auch sein Vater Joseph Bitterauf der auch dem Magistrat der Stadt Windsheim angehorte seine Mutter war Henrike geb Muller Bitterauf besuchte die Volksschule und die Lateinschule seiner Heimatstadt und danach das humanistische Gymnasium in Erlangen Nach der Reifeprufung 1892 studierte er Evangelische Theologie und Klassische Philologie an den Universitaten in Erlangen und Berlin 1894 bei seinem Wechsel an die Universitat Munchen gab er das Theologiestudium auf und ging ganz zur Klassischen Philologie uber Er gehorte sechs Semester lang dem Philologischen Seminar unter Wilhelm von Christ Iwan von Muller und Eduard von Wolfflin an die letzten zwei Semester als Senior 1 Wilhelm von Christ gab ihm den Auftrag die Druckbogen einer neuen Ausgabe von Aristoteles Parva naturalia durchzusehen Aus dieser Arbeit ergaben sich fur Bitterauf reiche Anregungen die ihm eine Reise nach Rom nahelegten um Aristoteles Handschriften einzusehen Fur diese Reise unterstutzte ihn die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1899 mit 200 Mark aus dem Thereianos Fonds 3 Den Vorbereitungsdienst fur das hohere Lehramt absolvierte Bitterauf ab 1898 am Maximiliansgymnasium Munchen und am daran angeschlossenen padagogischen Seminar 1899 wechselte er an das humanistische Gymnasium in Ingolstadt Seine Doktorarbeit veroffentlichte er 1900 in dessen Schulprogramm Zum 1 April 1902 ging Bitterauf als Studienlehrer an das Progymnasium in Windsbach 4 zum 1 September 1906 an das Alte Gymnasium in Wurzburg 5 und spatestens 1910 an das Konigliche humanistische Gymnasium in Kempten Allgau Dort wurde ihm am 1 Oktober 1910 der Professorentitel verliehen Am 26 Juni 1914 wurde Bitterauf zum Rektor des Progymnasiums in Homburg berufen Er trat sein neues Amt am 1 September 1914 an und wirkte dort 14 Jahre lang ab 1919 als Oberstudiendirektor Unter seiner Leitung wurde das Progymnasium zu einem Reformrealgymnasium Frankfurter Typs umgestaltet 6 1928 wechselte Bitterauf als Rektor an das humanistische Gymnasium in Schweinfurt 7 In der Zeit des Nationalsozialismus gab Bitterauf die Schulleitung ab und wurde als Oberstudienrat an das Gymnasium in Amberg versetzt 8 Dort fuhrte er vom 4 Juni bis 16 November 1934 kommissarisch die Direktoratsgeschafte nachdem der Schulleiter Michael Flemisch in den Ruhestand getreten war 9 Bitterauf selbst wurde zum 28 Juli 1938 pensioniert 6 und starb zwei Jahre spater in Amberg 10 Wissenschaftliches Werk BearbeitenBitteraufs wissenschaftliche Arbeit galt vor allem den biologischen Schriften des Aristoteles Seine Studien zu den Parva naturalia kamen wegen haufiger Versetzungen uber die Anfange nicht hinaus Bitterauf blieb jedoch der Aristotelesforschung verbunden indem er Rezensionen verfasste In Wurzburg legte ihm der Direktor Leonhard Dittmeyer selbst Aristoteles Forscher eine neue Aufgabe ans Herz die Edition der Schrift De generatione animalium fur die Bibliotheca Teubneriana Nach langerem Zogern sagte Bitterauf zu ubernahm Dittmeyers Material und liess selbst noch zwei Handschriften fotografieren Zu diesem Zweck bewilligte ihm die Bayerische Akademie der Wissenschaften 1911 erneut 300 Mark aus dem Thereianosfonds 11 Als Frucht seiner Bemuhungen veroffentlichte Bitterauf einige Vorarbeiten zur Textgeschichte und Textkritik der Schrift De generatione animalium Daneben beschaftigte er sich auch mit einem sophistischen Traktat des 4 Jahrhunderts v Chr dem sogenannten Anonymus Iamblichi Diese Studie arbeitete weitgehend vollstandig die Forschungsliteratur zu diesem Werk auf verankerte es in der philosophischen und rhetorischen Tradition seiner Zeit und bekraftigte das Urteil dass der Verfasser nicht sicher zu ermitteln sei In seiner Zeit als Schulleiter kam seine wissenschaftliche Arbeit allmahlich zum Erliegen Die Aristoteles Edition war so weit gediehen dass sein Kollege Hans Meyer sie um 1918 fur einen Aufsatz benutzen konnte 12 Zur Publikation kam es jedoch nicht Erst 1967 veroffentlichte Hendrik Joan Drossaart Lulofs in der Reihe Oxford Classical Texts eine eigene Edition die Bitteraufs Textstudien einbezog Schriften Auswahl BearbeitenQuaestiunculae criticae ad Aristotelis Parva naturalia pertinentes Munchen 1900 Dissertation wiederholt im Programm des Humanistischen Gymnasiums Ingolstadt Schuljahr 1899 1900 Der Anonymus Jamblichi In Bayerische Blatter fur das Gymnasial Schulwesen Band 46 1910 S 321 333 Der Schlussteil der Aristotelischen Biologie Beitrage zur Textgeschichte und Textkritik der Schrift De generatione animalium Kempten 1913 Schulprogramm Neue Textstudien zum Schlussteil der Aristotelischen Biologie Kempten 1914 Schulprogramm Anonymus Iamblichi In Paulys Realencyclopadie der classischen Altertumswissenschaft RE Supplementband III Stuttgart 1918 Sp 116 118 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Karl Bitterauf Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten a b Angaben nach dem Lebenslauf im Erstdruck seiner Dissertation Munchen 1900 nach S 27 Digitalisat Sterbeort nach freundlicher Mitteilung des Stadtarchivs Amberg 9 Mai 2017 Almanach der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften zum 150 Stiftungsfest Munchen 1909 S 95 Digitalisat Personalstatus der Gymnasien Progymnasien und Lateinschulen im Konigreich Bayern nach dem Stande vom 1 Februar 1905 Munchen 1905 S 98 Personalnachrichten In Blatter fur das Gymnasialschulwesen Band 42 1906 S 575 a b Jahresbericht uber das Gymnasium Amberg und uber das Studienseminar Amberg fur das Schuljahr 1938 1939 Amberg 1939 S 4 325 Jahre Gymnasium Schweinfurt Schweinfurt 1959 S 10 Jahresbericht uber das Humanistische Gymnasium Amberg und uber das Studienseminar Amberg fur das Schuljahr 1933 1934 Amberg 1934 S 4 Jahresbericht uber das Humanistische Gymnasium Amberg und uber das Studienseminar Amberg fur das Schuljahr 1934 1935 Amberg 1935 S 4 Jahresbericht uber das Gymnasium Amberg und uber das staatliche Schulerheim Amberg fur das Kriegsjahr 1940 41 Amberg 1941 S 4 Jahrbuch der Koniglich Bayerischen Akademie der Wissenschaften 1912 Munchen 1913 S 89 Digitalisat Hans Meyer Das Vererbungsproblem bei Aristoteles In Philologus Band 75 1918 S 323 363 besonders S 325 Anmerkung 9 Normdaten Person GND 1023379945 lobid OGND AKS VIAF 197987880 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bitterauf KarlALTERNATIVNAMEN Bitterauf Karl Eduard vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer Philologe Naturwissenschaftshistoriker und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 2 Januar 1874GEBURTSORT Bad WindsheimSTERBEDATUM 27 Oktober 1940STERBEORT Amberg 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