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Hendrik Joan Drossaart Lulofs 22 April 1906 in Amersfoort 21 Oktober 1998 in Delft war ein niederlandischer Altphilologe und Philosophiehistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wissenschaftliche Tatigkeit 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDrossaart Lulofs hatte zunachst Theologie an der Universitat Leiden studiert und dort 1931 das kandidaatsexamen abgelegt bevor er sich dem Studium der Klassischen Philologie zuwandte das er 1938 mit dem doctoraalexamen abschloss das in den Niederlanden zum Fuhren des Titels Doctorandus berechtigt Er war sodann von 1938 bis 1961 als Lehrer fur Alte Sprachen Alte Geschichte und Hebraisch an Gymnasien in Den Haag Amersfoort und Emmen tatig In Emmen war Leendert Gerrit Westerink 14 Jahre lang sein Kollege Im Juli 1943 wurde Drossaart Lulofs mit der Dissertation Aristoteles De somno et vigilia liber adiectis veteribus translationibus et Theodori Metochitae commentario an der Universitat Utrecht promoviert Von 1961 bis 1966 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitat Leiden im Bereich der Aristoteles Forschung bis er 1967 auf eine Professur fur Philosophie der Antike an der Universiteit van Amsterdam berufen wurde Im gleichen Jahr wurde er in die Koninklijke Nederlandse Akademie van Wetenschappen aufgenommen 1 Emeritiert wurde er im Jahr 1976 doch setzte er seine wissenschaftliche Arbeit bis in seine letzten Lebensjahre fort Wissenschaftliche Tatigkeit BearbeitenAls Schwerpunkt seiner Forschungen hatte Drossaart Lulofs die Schriften des Philosophen Aristoteles und ihre Uberlieferung nicht nur im lateinischen sondern auch im syrischen arabischen und hebraischen Mittelalter gewahlt schon in Gestalt seiner Dissertation uber die Schrift De somno et vigilia und ihre alteren Ubersetzungen sowie den Kommentar des Theodoros Metochites In diesem Rahmen berucksichtigte er auch Platon in Gestalt der Ubersetzung des Phaidon durch Henricus Aristippus und Theophrast In seinen editionsphilologischen Projekten arbeitete Drossaart Lulofs haufig mit anderen Gelehrten wie dem italienischen nach England exilierten Philosophen Lorenzo Minio Paluello 1907 1986 oder dem niederlandischen Arabisten Jan Brugman 1923 2004 zusammen Intensiv beschaftigte er sich mit Aristoteles Schrift De generatione animalium die er schliesslich fur die Oxford Classical Texts edierte ihrer lateinischen Ubersetzung durch Wilhelm von Moerbeke und der arabischen die gemeinhin aber wohl unzutreffend Yahya ibn al Bitriq zugeschrieben wird Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Schriften des griechischen Gelehrten Nikolaos von Damaskos Uber die Philosophie des Aristoteles lediglich in syrischer Sprache erhalten und Uber die Pflanzen funf Ubersetzungen in arabischer und lateinischer Sprache Aus der Zusammenarbeit mit Minio Paluello dem seinerzeitigen Leiter des Editionsprojekts Aristoteles Latinus 1947 1972 begrundete Drossaart Lulofs 1971 das Unterprojekt des Aristoteles Semitico latinus als ein weiteres Projekt im Rahmen des Corpus philosophorum medii aevi der Union Academique Internationale Zu seinen Schulerinnen und Schulern zahlen Remke Kruk Aafke van Oppenraay und Pieter L Schoonheim 1940 2010 Schriften Bearbeiten Hrsg Aristoteles De somno et vigilia liber adiectis veteribus translationibus et Theodori Metochitae commentario Proefschrift Utrecht 1943 Lorenzo Minio Paluello Hrsg mit H J Drossaart Lulofs Platonis Phaedo interprete Henrico Aristippo Warburg Institute London 1950 Corpus Platonicum Medii Aevi Plato Latinus ed Raymond Klibansky Bd II Rezension von Werner Jaeger online Hrsg Aristotelis De generatione animalium Clarendon Press Oxford 1965 Hrsg Nicolaus Damascenus On the philosophy of Aristotle Fragments of the first five books translated from the syriac with an introduction and commentary Brill Leiden 1965 Philosophia antiqua 13 Photomechanical reprint with additions and corrections 1969 Hrsg De generatione animalium Translatio Guillelmi de Moerbeka Desclee de Brouwer Brugge 1966 Aristoteles Latinus XVII 2 V Hrsg mit J Brugman Aristotle Generation of animals The Arabic translation commonly ascribed to Yahya ibn al Bitriq Edited with introduction and glossary Brill Leiden 1971 Hrsg mit E L J Poortman Nicolaus Damascenus De plantis Five translations North Holland Amsterdam 1989 Aristoteles Semitico latinus Aafke M I Van Oppenraaij Hrsg Aristotle De Animalibus Part three Books XV XIX Generation of animals Michael Scot s Arabic latin translation With a greek index to De generatione animalium by H J Drossaart Lulofs Brill Leiden 1992 Literatur BearbeitenIn memoriam H J Drossaart Lulofs in Bulletin de Philosophie Medievale 40 1998 online Gerhard Endress Remke Kruk Hrsg The Ancient Tradition in Christian and Islamic Hellenism Studies on the Transmission of Greek Philosophy and Sciences dedicated to H J Drossaart Lulofs on his ninetieth birthday Brill Leiden 1997 Gerhard Endress Hrsg Symposium Graeco Arabicum Akten des zweiten Symposium Graeco Arabicum Ruhr Universitat Bochum 3 5 Marz 1987 Verlag B R Gruner Amsterdam 1989 Archivum Graeco Arabicum Ser 1 Ss ix xiii Die Teilnehmer enthalt Kurzbiographie von Drossaart Lulofs onlineWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hendrik Joan Drossaart Lulofs im SUDOC Katalog Verbund franzosischer Universitatsbibliotheken Album Academicum der Universiteit van AmsterdamEinzelnachweise Bearbeiten Past Members H J Drossaart Lulofs Koniglich Niederlandische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 26 April 2023 mit Link zur Biografie niederlandisch Normdaten Person GND 104340959 lobid OGND AKS LCCN n89620093 VIAF 110465802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Drossaart Lulofs Hendrik JoanKURZBESCHREIBUNG niederlandischer Altphilologe und ArabistGEBURTSDATUM 22 April 1906GEBURTSORT AmersfoortSTERBEDATUM 21 Oktober 1998STERBEORT Delft Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hendrik Joan Drossaart Lulofs amp oldid 239455320