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Der Karl Bittel Park auch Pfrimmpark ist ein etwa 6 5 Hektar grosser Volkspark in Worms Der Park ist ein Kulturdenkmal 1 Teich und Aussichtspavillon von Suden um 1900Flache des ehemaligen Teichs von Norden Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Die Idee 2 2 Der Park 3 Bauten in Bezug auf den Park 3 1 Bauten am Park 3 2 Bauten im Park 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Karl Bittel Park liegt zwischen den Stadtteilen Pfiffligheim und Hochheim zwischen Rietschelstrasse Buschgasse Park Donnersberg und Nievergoltstrasse Er wird in West Ost Richtung von der Pfrimm durchflossen einem linksseitigen westlichen Nebenfluss des Rheins Geschichte Bearbeiten nbsp Mausoleum der Familie Bittel nbsp Bittelstein zu Ehren Karl BittelsDie Idee Bearbeiten Der Park beruht auf der Initiative von Karl Bittel 1840 1911 der mehrere Jahrzehnte in Hoboken New Jersey bei New York und Paris gelebt und dort die Lederfabrik von Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim vertreten hatte Seit seinen Auslandsaufenthalten nannte er sich selbst auch Charles Bittel Nach seiner Ruckkehr nach Worms verfolgte er ab etwa 1891 das Projekt im Westen der Stadt ein Villen Viertel zu entwickeln ein damals in vielen grosseren Stadten des Deutschen Reichs zu beobachtender Trend Er versicherte sich dazu der Unterstutzung weiterer Interessenten und von Oberburgermeister Wilhelm Kuchler Zu einem solchen Vilenviertel gehorte oft auch ein offentlicher Park 2 Als ein geeignetes Gelande wahlte Bittel das damals weitgehend unbebaute Tal der Pfrimm und anliegende Areale im Bereich der Rodergewann Die Umsetzung des Projekts war aus mehreren Grunden schwierig und lief deshalb schleppend an Die Grundstucke musste Bittel zunachst kaufen Pfiffligheim und Hochheim beide 1898 nach Worms eingemeindet waren zu Beginn des Projektes noch selbstandige Gemeinden und hatten daran weit weniger Interesse als Worms So dauerte es bis 1897 bevor die Arbeiten zur Anlage des Parks beginnen konnten Von Anfang an beabsichtigte Karl Bittel den Park nach dessen Vollendung der Stadt zu ubereignen Vorgesehen war dabei dass die Kosten den Park anzulegen erstattet werden sollten die Grundstucke wollte er der Stadt schenken 3 Der Park Bearbeiten Der Park entstand als englischer Landschaftsgarten 1897 98 unter der technischen Leitung des stadtischen Ingenieurs Karl Volzing der Entwurf stammte wahrscheinlich von Karl Bittel selbst 4 Die bestehende Landschaft wurde nachmodelliert wozu 14 000 m Erdreich bewegt wurden 5 Es dauerte dann aber noch bis 1908 bevor die Stadt den Park ubernahm 6 1932 wurde der Park zu Ehren seines Planers und Finanziers in Karl Bittel Park umbenannt 7 Er wird aber im Volksmund und teils auch auf Landkarten und Stadtplanen weiterhin als Pfrimmpark bezeichnet 1947 wurde ein Teil des Wegenetzes im Park begradigt 8 Im Ostteil des Parks lag ein in die Landschaft eingepasster Teich mit dessen Wasserhaltung es von Anfang an Probleme gab da die vom Wasserstand der Pfrimm abhangig war der Fluss aber zu oft zu wenig Wasser fuhrte Der Weiher wurde zunachst 1956 durch ein Plantschbecken fur Kinder ersetzt In den 1980er Jahren entstand hier eine Sandspielflache 9 und bei der letzten Restaurierung des Parks eine Rasenflache Der Park wurde ab 2006 in insgesamt zehn Phasen aufgrund eines Parkpflegewerks unter gartendenkmalpflegerischen Aspekten saniert Nur einmal wurde der Park nachhaltig beeintrachtigt als an seinem ostlichen Ende in den 1970er Jahren die Pfrimmbrucke fur die Nievergoltstrasse die Pfiffligheim und Hochheim verbindet errichtet wurde Dazu musste auch ein Bogen des Flusses begradigt werden und es wurde eine Staustufe eingebaut 10 Diese technischen Einbauten bilden heute auch den Hintergrund fur das Ochsenklavier s u Bauten in Bezug auf den Park BearbeitenMehrere Sichtachsen verbinden den Park mit der angrenzenden Bebauung insbesondere mit den von Bittel finanzierten Gebauden in Donnersberg und Parkstrasse um den Haupteingang des Parks Weitere Achsen verknupfen die Architekturelemente des Parks miteinander Bauten am Park Bearbeiten Karl Bittel errichtete 1900 1901 eine historistische Villa im Landhausstil fur sich die Villa Kanzeleck oberhalb des Parks am Hang zur Donnersberger Strasse Er sicherte sich damit eine prachtige Aussicht uber den unteren Teil des Parks Anm 1 11 Eine weitere Villa die oberhalb des Parks und an dessen unterem Ende mit direkter Aussicht in den Park errichtet wurde war die Villa Sonneck fertiggestellt 1909 Diese Villa besitzt sogar einen Aussichtsturm mit Turmzimmer 12 der Turm hat eine Dachbekronung die mit der ursprunglichen des Aussichtspavillons am Weiher s u zwischen beiden bestand eine Sichtachse korrespondierte 13 Ab 1897 entstand das Cafe Westend oberhalb des Parkes an der Donnersbergstrasse Anm 2 14 Dies wertete den Park als beliebtes Ausflugsziel fur Wormser weiter auf Gesteigert wurde das noch als Cafe und Park Ende 1906 Anschluss an die Strassenbahn erhielten Alle diese Gebaude sind Kulturdenkmaler 15 Bauten im Park Bearbeiten nbsp Turm am Karl Bittel Park nbsp Ochsenklavier Trittsteine zur Flussquerung Zahlreiche Wege die teils entlang der Pfrimm uber die Parkgrenzen hinaus bis nach Pfeddersheim und Neuhausen fuhren verlaufen durch den Park Durch den Park verlauft auch ein Abschnitt des vom Heimatverein Worms Pfiffligheim e V angelegten Rundwegs zu den Pfiffligheimer Sehenswurdigkeiten Am Ostende des Parks und als einziges Bauwerk auf der linken Pfrimmseite entstand ein Gartnerhaus Anm 3 Oberhalb des anfangs vorhandenen Weihers befand sich ein Aussichtspavillon auch Teehauschen 16 der ursprunglich aus Birkenstammen gezimmert war Das erwies sich als wenig dauerhafte Konstruktion so dass das Gebaude bereits 1937 in vereinfachten Formen erneuert wurde Ende der 1950er Jahre war auch dieses zweite Gebaude baufallig und wurde abgetragen nur das Fundament blieb erhalten 17 Ab 2014 wurde es im Rahmen der Sanierung des Parks in modernen Materialien aber mit der historischen Silhouette wieder aufgebaut Die Stadt Worms ehrte Karl Bittel in seinem Todesjahr 1911 durch einen Gedenkstein im Ostteil des Parks Das starke Gefalle des Hangs von der Donnersbergstrasse zum Park hin wird durch eine hohe Stutzmauer abgefangen die einige romantische Einbauten enthalt so einen Burgturm und eine verwinkelte Treppe die das Cafe Westend mit dem Park verband Ein Familienmausoleum fur die Familie Bittel zuletzt mit Belegungsrecht fur die Familie Wolter Anm 4 wurde als Rundtempel und Urnengrabstatte gestaltet Bei der Ubereignung des Parks an die Stadt Worms blieb es davon ausgenommen und im Besitz der Familie 18 Zwei Fussgangerbrucken queren innerhalb des Parks die Pfrimm Auch sie waren ursprunglich aus Birkenholz gezimmert und damit schon nach wenigen Jahren nicht mehr verkehrssicher 1910 wurden sie durch Brucken aus Eisenbeton ersetzt 19 Eine weitere Moglichkeit die Pfrimm zu queren jedenfalls wenn der Wasserstand des Flusses nicht zu hoch ist bietet das 1898 unterhalb eines Wehres angelegte Ochsenklavier 20 Literatur BearbeitenStella Junker Mielke Verborgene Garten in Rheinland Pfalz Kunstverlag Josef Fink Leutkirch im Allgau 2006 ISBN 978 3 89870 311 6 S 110 117 Irene Spille Stadt Worms Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Band 10 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 1992 ISBN 978 3 88462 084 7 Ferdinand Werner Charles Bittel Cornelius Wilhelm von Heyl und Heinrich Metzendorf In Der Wormsgau 30 2013 S 237 273 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Bittel Park Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karl Bittel Park Pfrimmpark in Stadtteil Pfiffligheim auf worms deAnmerkungen Bearbeiten Heute Donnersbergstrasse 12 Heute Rudi Stephan Allee 32 Heute Binger Strasse 1 Siehe dazu auch die Bauinschriften am Gebaude Einzelnachweise Bearbeiten Spille S 276f Werner Charles Bittel S 240f Werner Charles Bittel S 242 Werner Charles Bittel S 242 Junker Mielke S 111 Werner Charles Bittel S 242 Spille S 276 Junker Mielke S 117 Junker Mielke S 112 Junker Mielke S 117 Spille S 276f Spille S 226f Junker Mielke S 112 Spille S 150f Spille S 150f 226f 276f Junker Mielke S 112 Junker Mielke S 113 Vgl dazu Junker Mielke S 114 116 Spille S 276 Junker Mielke S 115 Beschriftung am Objekt 49 636245059167 8 3357048033333 Koordinaten 49 38 10 5 N 8 20 8 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Bittel Park amp oldid 233126494