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Das Kapuzinerkloster Haslach liegt inmitten der Stadt Haslach im Kinzigtal Es ist eine vollkommen erhaltene Klosteranlage des Kapuzinerordens aus dem Barock im suddeutschen Raum Kapuzinerkloster HaslachOrden KapuzinerGrundungsjahr 1630Aufhebung Jahr 1823Neugrundung neuer OrdenPatroziniumChristophorus Website Lage LandDeutschland RegionBaden Wurttemberg OrtHaslach im Kinzigtal Geografische LageKlosterkirche und Lorettokapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosteranlage 3 Veranstaltungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGraf Christoph II von Furstenberg beschloss 1612 ein Kapuzinerkloster in Haslach zu bauen und wies den Obervogt Simon Fink an Rucklagen zu bilden Der fruhe Tod des Grafen 1614 verhinderte die Ausfuhrung Der grossjahrige frommelnde Sohn Friedrich Rudolf griff das Projekt 1629 wieder auf Der Ordensgeneral stimmte dem Vorhaben auf dem Provinzkapitel der Schweizer Kapuzinerprovinz in Konstanz vom 12 16 April 1630 zu und entsandte einige Patres nach Haslach Am 11 November 1630 legte der Abt Petri der Benediktinerabtei Gengenbach den Grundstein und errichtete das Kreuz Der Baubeginn folgte unmittelbar Der Klosterbau wurde durch die Baumeister Georg Hofacker von Wolfach und Michael Steiner von Haslach erstellt Die Baukosten in Hohe von 7377 Gulden wurden vom Grafen ubernommen der seinen im Glauben lauen und kalten Untertanen aufhelfen wollte Bereits 1632 zogen acht Patres ein Wahrend der Wirren des Schwedisch franzosischen Krieges der von 1632 bis 1643 das Kinzigtal erfasste blieben die Kapuziner vor Ort und vermittelten zwischen den Parteien und der Bevolkerung Ab 1649 fuhrten die Kapuziner im Auftrag der vorderosterreichischen Regierung die Einwohner der Grafschaft Hohengeroldseck zum katholischen Glauben zuruck Graf Friedrich Rudolf von Furstenberg verstarb 1655 und wurde wie sein Sohn Maximilian Franz 1634 1681 sowie der Enkel Prosper Ferdinand 1662 1704 in der Klosterkirche beigesetzt Graf Maximilian Franz liess aufgrund eines in Rom krankheitsbedingten Gelubdes 1657 die zu dem Kloster gehorende Lorettokapelle bauen Als Vorbild diente wie ublich das Wallfahrtsheiligtum Loreto in Italien Am 4 September 1661 erfolgte fast 30 Jahre verspatet die Konsekration der Klosterkirche unter dem Patronat des Heiligen Christophorus durch Gabriel Haug Weihbischof von Strassburg und Titularbischof von Tripolis Die Konsekration der Loretokapelle ebenfalls durch Haug folgte am 5 September Nach der Abspaltung von der Schweizer Kapuzinerprovinz 1668 wurde das Kloster in die neugebildete vorderosterreichische Kapuzinerprovinz inkorporiert Am 18 September 1676 rettete sich die Bevolkerung vor 5000 marodierenden osterreichischen Husaren in die Laienkirche 1703 erfolgte eine umfangreiche Renovierung der Klosteranlage 1755 bis 1757 errichtete Bruder Adam von Gundelwangen einen neuen Hochaltar Am 9 Februar 1781 verfugte der Landesfurst Joseph Wenzel von Furstenberg den Aussterbeetat und leitete damit die sich uber Jahrzehnte hinziehende Sakularisation ein Am 4 April 1781 wurde das Kapuzinerkloster Haslach in die neugegrundete Schwabische Kapuzinerprovinz eingegliedert Aufgrund der von der Furstenbergischen Regierung ubernommenen Josephinischen Bestattungsverordnung wurde die Gruft unter der Kirche 1782 aufgegeben und ein Klosterfriedhof angelegt 1794 wurde das Kloster vorubergehend geraumt und als Militarhospital fur typhuskranke wurttembergische Soldaten von denen uber 100 starben genutzt 1795 verwusteten franzosische Revolutionsgardisten das Kloster 1801 brannte die Laienkirche ab und wurde mit offentlichen Mitteln wieder aufgebaut Am 13 Oktober 1802 wurde das Kloster von der Furstenbergischen Regierung als Landesbesitz eingefordert Sechs Monchen wurde ein Bleiberecht eingeraumt 1806 wurde das Kloster erneut geraumt und als Militarlager genutzt 1806 ging das Kloster nach der Mediation des Furstentums infolge der Rheinbundakte auf das Land Baden uber das die Monche weiterhin auf den Aussterbeetat setzte 1823 wurde das Kloster in seiner Rechtsform endgultig aufgehoben Die Monche genossen weiter das Bleiberecht das der Monch Leopold Marxner durch seine Langlebigkeit bis 1844 ausnutzte Er starb 1844 ausquartiert und in Haslach untergekommen als das letzte Mitglied der vorderosterreichischen Kapuzinerprovinz am 10 Februar 1851 1844 kaufte die Stadt die Gebaude vom Landesfursten und baute Armenwohnungen ein Im Refektorium wurde das Burgergymnasium eingerichtet Die Klosterbauten mussten nur geringe Veranderungen uber sich ergehen lassen 1 Im Konventstrakt ist heute das Schwarzwalder Trachtenmuseum und die Tourist Information untergebracht Klosteranlage BearbeitenDie Klosteranlage umfasst Klosterkirche Kreuzgang und Klostergebaude mit Kapuzinerzelle In der Nahe der Klosterkirche befindet sich die Lorettokapelle Auf Matthaus Gundelachs Marienkronung dem Altarblatt des Hochaltars der Klosterkirche liess sich der Initiator des Klosters Graf Christoph II von Furstenberg verewigen Es ist die bedeutendste Hinterlassenschaft des Klosters Die Altare wurden 1756 1757 vom Klosterbruder Adam aus Gundelwangen geschaffen Die Anlage wurde nach den Normen der strengen Bauverordnungen der Kapuziner errichtet In der nachtraglich mit Seitenfenstern ausgestatteten Lorettokapelle gibt es eine Schwarze Madonna als Kultbild Veranstaltungen Bearbeiten nbsp SWR1 Pfannle am 9 September 2018Am 9 September 2018 fand das SWR1 Pfannle auf dem Gelande des alten Kapuzinerklosters statt Es trat der Sudwestrundfunk mit mehreren Attraktionen auf Es fanden eine Schmeck den Suden Gastromeile und ein Familien Fruhstuck statt Ein Bauern und Erzeugermarkt sowie weitere Sehenswurdigkeiten waren auf dem Gelande Literatur BearbeitenHeinrich Hansjakob Das Kapuziner Kloster zu Haslach im Kinzigthale In Freiburger Diozesan Archiv Band 4 1869 135 146 online Franz Schmider Das ehemalige Kapuziner Kloster und die Loretto Kapelle in Haslach i K In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 6 und 7 Heft 1919 20 S 70 83 Digitalisat der UB Freiburg Otto Goller Zur Geschichte des Grafen Christoph II von Furstenberg 1580 1614 und des Kapuzinerklosters Haslach i K In Die Ortenau Zeitschrift des Historischen Vereins fur Mittelbaden 20 Heft 1933 S 151 158 Digitalisat der UB FreiburgWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kapuzinerkloster Haslach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kapuzinerkloster Haslach in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Beda Mayer OFMCap Das Kapuzinerkloster Haslach In Helvetia Franciscana 12 Band 8 Heft 1976 S 217ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapuzinerkloster Haslach amp oldid 232681568