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Die Kapelle Cambs ist ein Kirchengebaude in Cambs einer Gemeinde im Landkreis Ludwigslust Parchim in Mecklenburg Vorpommern Das denkmalgeschutzte Bauwerk gehort zur Evangelisch Lutherischen Kirchengemeinde Zittow Retgendorf in der Propstei Wismar im Kirchenkreis Mecklenburg der Nordkirche 1 Kapelle von Cambs 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 2 1 Ausseres 2 2 Inneres 3 Literatur 4 Heutige Kirchengemeinde 5 Quellen 5 1 Gedruckte Quellen 5 2 Ungedruckte Quellen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dorf Cambs am Nordufer des gleichnamigen Sees wurde erstmals 1331 2 erwahnt und befand sich damals im Besitz mehrerer Adelsfamilien darunter von Preen von Stralendorff von Halberstadt und von Plessen Bis 1795 blieb Cambs im Besitz derer von Plessen 3 Die Cambser Kapelle war bereits zu dieser Zeit eine Filiale Tochterkirche von Zittow mit ihr die Kapellen von Langen Brutz Zaschendorf und Brahlstorf In Brahlstorf soll die Kapelle um 1750 abgebrochen worden sein 4 Zwischen 1817 und 1889 erwarb die Familie Diestel elf Guter im naheren Umfeld 1818 erwarb Johann Peter Heinrich Diestel auch das Gut mit Kirchenpatronat in Cambs Von 1855 auf 1856 liess Diestel die heutige kleine Fachwerkkirche erbauen 5 Auch in Langen Brutz hatte der Cambser Gutsbesitzer Diestel 1859 einen schlichten Backsteinbau als Dorfkirche errichten lassen Da die Kapelle schon bei Schlie 5 als unwichtiges Bauwerk angesehen wurde hatte man sie nicht als Baudenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz der DDR vom 19 Juni 1975 aufgenommen In den Jahren von 1977 bis 1981 wurden durch die Kirchgemeinde umfangreiche Renovierungen vorgenommen 6 Nach den Dachreparaturen und der Erneuerung des Feldsteinsockels musste auch der westliche Fachwerkgiebel vollig erneuert werden Im Kircheninnern wurden die Wande verputzt und gemalert die Empore wieder eingebaut und der Fussboden mit Klinkerplatten verlegt Kanzel Altar Gestuhl und die Holzdecke restaurierte der Schweriner Schlossmaler Klemkow 7 Die Einweihung der Kirche in Cambs fand am 20 September 1980 statt den Festgottesdienst hielt der Landessuperintendent Welligerhof 8 Baubeschreibung BearbeitenAusseres Bearbeiten Die kleine rechteckige Fachwerkkirche von zwolf Achsen Lange und funf Achsen Breite steht auf einem Mauerwerkssockel Das Satteldach ist mit Biberschwanzdachziegeln eingedeckt und uber dem Westgiebel durch einen quadratischen Dachturm bekront Das achteckige Pyramidendach ist mit rechteckigen Schiefertafeln bekleidet und auf der Spitze mit einem Wetterhahn und einer Kugel versehen An den vier Ecken des Gebaudes im Giebeldreieck und an beiden Turmseiten ist das Fachwerk zur Stabilitat und als Ausschmuckung mit Andreaskreuzen versehen Die Nord und Sudwand haben je vier Kastenfenster mit Sprossenteilung Inneres Bearbeiten Der langsrechteckige Innenraum ist mit einer flachen Balkendecke ausgestattet Die Deckenbemalung stammt vom Anfang des 20 Jahrhunderts ahnlich wie die stilistisch verwandte Malerei auf der Brustung der Westempore Das Bankgestuhl weist Wangen in Empireformen auf die denen in der Zittower Kirche vom Anfang des 19 Jahrhunderts gleichen 9 Der Altaraufbau hat die Gestalt einer von Saulen gerahmten bemalten Ruckwand mit einem holzernen unterlebensgrossen Kruzifix und stammt sicher noch aus dem Vorgangerbau 9 Auch die beiden topfformigen gegossenen zinnernen Altarleuchter nach dem nebenstehenden Monogramm O v Plessen eine Stiftung des Otto von Plessen aus dem spaten 18 Jahrhundert Die ehemalige Kanzel wurde bei der letzten Erneuerung demontiert und ihr Kanzelkorb auf ebener Erde aufgestellt Die einzige kleine Glocke von 0 68 Meter Durchmesser wurde laut Inschrift 1855 bei J C Haack und Sohn in Rostock gegossen Kirchenpatron war zu dieser Zeit Johann Peter Heinrich Diestel Wahrend der Erneuerung des Innern der Kirche wurden bis 1981 auf der Westempore eine Winterkirche und im Untergeschoss Wirtschaftsraume eingebaut Damit kann die Kapelle fur vielfaltige Veranstaltungen genutzt werden Literatur BearbeitenFriedrich Schlie Die Kunst und Geschichts Denkmaler des Grossherzogthums Mecklenburg Schwerin II Band Die Amtsgerichtsbezirke Wismar Grevesmuhlen Rehna Gadebusch und Schwerin Schwerin 1898 Neudruck 1992 ISBN 3 910179 06 1 S 657 Horst Ende Kirchen in Schwerin und Umgebung Berlin 1989 ISBN 3 374 00840 2 S 178 ZEBI e V START e V Dorf und Stadtkirchen im Kirchenkreis Wismar Schwerin Bremen Rostock 2001 ISBN 3 86108 753 7 S 153 154 Heutige Kirchengemeinde BearbeitenCambs mit der Kapelle gehort zur Kirchengemeinde Zittow Retgendorf mit den Ortsteilen Ahrensboek Alt Schlagsdorf Brahlstorf Buchholz mit Kirche Flessenow Holdorf Karnin Kleefeld Langen Brutz mit Kirche Leezen Liessow Neu Schlagsdorf Panstorf Rampe Retgendorf mit Kirche Eubow Tessin und Zittow mit Kirche Quellen BearbeitenGedruckte Quellen Bearbeiten Mecklenburgisches Urkundenbuch MUB Ungedruckte Quellen Bearbeiten Landeshauptarchiv Schwerin LHAS LHAS 5 12 7 1 Mecklenburg Schwerinsches Ministerium fur Unterricht Kunst geistliche und Medizinalangelegenheiten Nr 7484 Beitreibung der geistlichen Hebungen 1923 Landeskirchliches Archiv Schwerin LKAS LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 1 Cambs Kirchenkreis Schwerin Nr 1 Kapelle Cambs 1819 2002 LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 4 Nr 2 3 Patronat uber die Kirche zu Zittow und Kapelle Cambs 1836 1929 LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 4 Nr 4 Kirchen und Schulwege von Rampe und Cambs nach Zittow 1831 1835 LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 4 Nr 8 10 Klagen des Pastors Sprengel auf Herausgabe von Kirchengeldern Obligationen Rechnungen und Schriften der Kirchen Zittow Cambs und Langenbrutz 1764 1836 LKAS OKR Schwerin Specialia Abt 4 Nr 11 14 Akten der Kommission in Sachen des Generalmajors von Plessen als Kirchenpatron zu Zittow und Cambs wegen Abhelfung der Unordnung bei diesen Kirchen 1772 1802 LKAS Landessuperintendentur Schwerin specialia alt Nr 415 Zittow Cambs Langen Brutz und Zaschendorf Bauten Orgel 1836 1866 Nr 416 Abrechnung und Einbeziehung der Kapelle Cambs 1819 Nr 417 Renovierung und Legung der Kapelle zu Cambs 1904 1912 Nr 418 Schulen und Anstellung der Lehrer 1832 1917 Nr 767 Bauverpflichtungen des Gutes Cambs als Patron der Kirche zu Zittow 1777 1937 Landesamt fur Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern LADK Abteilung Landesdenkmalpflege Archiv Nr 0632 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Kapelle Cambs in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Zugehorigkeit der Gemeinde MUB VIII 1873 Nr 5213 Karl Heinz Steinbruch Gemeindewappen Cambs SVZ Mecklenburg Magazin Nr 8 S 2 vom 11 April 1997 OKR Specialia Abt 1 Zittow a b Friedrich Schlie Das Kirchdorf Cambs 1898 S 657 Horst Ende Kirchen in Schwerin und Umgebung 1989 S 178 Schliemann Ev luth Pfarre Zittow 5 Mai 1980 Mecklenburgische Kirchenzeitung vom 4 Oktober 1981 a b Horst Ende Kirchen in Schwerin und Umgebung 1989 S 178 53 69486 11 528344 Koordinaten 53 41 41 5 N 11 31 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kapelle Cambs amp oldid 237314593