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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Kaltenstein Begriffsklarung aufgefuhrt Kaltenstein ist ein grosser Fels der im Hoxberger Wald nahe dem Dorf Zollstock Stadt Lebach im Saarland zu finden ist Er ist im Raum Lebach vor allem wegen der Sagen und Legenden die uber ihn erzahlt werden sehr bekannt Um den Kaltenstein befindet sich der Kaltensteinpfad ein beliebter Mountainbike und Wanderweg Kaltensteine Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Sagen und Legenden 3 Wirken der Nationalsozialisten 4 Christliche Spuren 5 Der Kaltensteinpfad 6 Gedicht 7 Siehe auch 8 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDie beiden grossen Steine sind Konglomeratfelsen aus dem Rotliegendem das heisst eine feste Mischung aus Kieselsteinen und Sandstein die sich vor etwa 270 Millionen Jahren gebildet hat Sie sind Teil der Remigiusberg Formation die sich am Hoxberg vom Kamm bis zur Theel erstreckt 1 Sagen und Legenden BearbeitenDie HexensageAngeblich soll im 16 Jahrhundert der Hoxberg und vor allem der Kaltenstein ein Hexentreffpunkt gewesen sein Der Kaltenstein soll dabei das magische Zentrum der Hexen gewesen sein Hier haben die Hexen angebliche schauerliche Rituale veranstaltet und mit dem Teufel gebuhlt Die SchatzsageDiese besagt dass sich unter dem Kaltenstein reiche Schatze verbergen welche bereits in Zeiten des Heidentums den Gottern geopfert wurden Druiden sollen sie dort einst vergraben haben als das Christentum sich zunehmend ausbreitete was auf einen bereits keltischen Ursprung der Sage hindeuten konnte In der ersten Maiennacht feiern die im Hoxberg beheimateten Zwerge um den Kaltenstein ein Fest der Freude wobei sich besagter Schatz zeigt und im Sternenlicht funkelt Jedoch konne er erst dann fur immer ans Licht gelangen wurden die Glocken der Dreifaltigkeitskirche an einem Karfreitag von selbst zu lauten beginnen Sodann wurden sich die Steine dreimal um die eigene Achse drehen und den Schatz der Menschheit preisgeben Weiter wird von diesen Zwergen berichtet sie kamen nachts aus dem Berginnern hervor um zum mitternachtlichen Glockenschlag den oberen Stein auf dem unteren einmal herumzudrehen um danach wieder im Berg zu verschwinden 2 Wirken der Nationalsozialisten BearbeitenNach der Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es eine Wiederbelebung des Keltenkultes in Deutschland In Lebach wurde die Darstellung uber den Kaltenstein als Keltenstatte und heidnische Priester die dort einen Schatz vor christlichen Missionaren verstecken wurden propagiert Aus der Zeit vor 1935 gibt es allerdings keine mundlichen oder schriftlichen Quellen die uber eine solche Keltenstatte am Kaltenstein berichten Nationalsozialistische Jugendgruppen wie die Hitlerjugend und Schulklassen aus Lebach und Umgebung fuhrten wahrend der Zeit des NS Regimes Wanderungen an den Stein durch nachdem der Autor Otto Schmitz eine zur NS Ideologie passende Geschichte uber den Felsblock im Hoxberger Wald verfasste Durch das in der Sage vorgetragene Rollenverstandnis der Zwerge ist ihr Ursprung jedoch eher im Spatmittelalter wenn nicht sogar erst in der Romantik wahrscheinlicher als in der Keltenzeit anzusiedeln Christliche Spuren BearbeitenEs gibt am Stein mehrere Aufmauerungen und Einbuchtungen fur Kerzen und Heiligenfiguren zur Darstellung der sieben Schmerzen Marias Auf der Oberflache des Steins steht ein grosses Holzkreuz Der Kaltensteinpfad der um den Kaltenstein fuhrt konnte fruher einmal ein Kreuzweg gewesen sein Der Kaltensteinpfad Bearbeitensiehe auch KaltensteinpfadDer Kaltensteinpfad ist ein Mountainbike und Wanderweg der um den Kaltenstein fuhrt Der Pfad ist ca 7 8 Kilometer lang Der Weg besteht zum grossten Teil aus Waldlehmsandboden an manchen Strecken geht man auf Holzboden Es gibt mehrere kleine Brucken die uber kleine Wasserlaufe fuhren Hohepunkte des Weges sind eine Waldhohle eine alte Pferdetranke und naturlich der Kaltenstein 2008 wurde der Kaltensteinpfad zum Premiumwanderweg ernannt Gedicht BearbeitenDer Lebacher Autor Richard Folz verfasste zum Kaltenstein folgendes Gedicht Der Kallenschdaanomm Zollschdock schdett der Kallenschdaan se hann gesaat der gaang sich drahn Er missdet Meddachlouden heeren dann kinnt iehm kaaner dat verwehren Als Kenner wollten mier dat seihn wenn mier do droff schdehn orrer knein Woor n aan Karfraidaach emmer doo hann draan gedreggt onn draan gezoo Mer konnt de Glock ganz daitlich heeren daan Kallenschdaan dut dat net schdeeren Dann senn mier trourich haam gezoo onn hann gesaat Dier hann geloo Doo hann se aarnschd de Schdier geronzelt ganz haawes awwer ach geschmonzelt Dier Kenner wenn aa d heeren gaang gaang ach der Kallenschdaan sich drahn Siehe auch Bearbeitensaarlandische Sagen und Legenden Lebach Klaus Altmeyer Egon Gross Lebacher Ansichten Veroffentlichungen des Historischen Vereins Lebach e V 2009 S 24Einzelnachweise Bearbeiten Quelle Infotafeln an den Kaltensteinen So uberliefert 1925 von Otto Schmitz Lebach und aufgeschrieben als Sage Nr 239 bei Karl Lohmeyer Die Sagen der Saar von ihren Quellen bis zur Mundung Minerva Verlag Saarbrucken 1954 49 3921 6 89127 Koordinaten 49 23 31 56 N 6 53 28 57 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaltenstein amp oldid 202137838