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Die Herren von Kaltenbach waren ein schwabisches Adelsgeschlecht das bereits um 1083 urkundlich nachgewiesen ist Die Besitzungen befanden sich im spateren badischen Oberland mit Zentrum im oberen Kandertal um Burgeln Das Geschlecht ist in der mannlichen Linie bereits 1159 ausgestorben Wappen der Herren von Kaltenbach Inhaltsverzeichnis 1 Bekannte Mitglieder des Geschlechts 2 Geschichte 3 Die Grundung der Propstei Burgeln 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise AnmerkungenBekannte Mitglieder des Geschlechts BearbeitenGemass dem zeitnahen Chronicon Burglense hatten Werner von Kaltenbach d A und seine Frau Ita drei Sohne und zwei Tochter Von diesen werden im selben Chronicon nur Werner d J und Wibert mit Namen genannt sowie eine Tochter H Der im spaten 14 Jahrhundert verfasste Liber Constructionis des Klosters St Blasien nennt die Namen der zwei Tochter Himmeltrud und Ita und des dritten Sohnes Konrad Der im 16 Jahrhundert durch Abt Caspar Molitoris verfasste Liber Originum des Klosters St Blasien berichtet von einer dritten Tochter namens Hedwig diese hat es jedoch gemass den Forschungen von Adolf Schmidt Clever und Florian Lamke nicht gegeben 1 Werner von Kaltenbach d A 31 August 1125 2 Ita 12 Marz 1126 nach ca 1120 Nonne im Kloster Berau Werner d J 23 Januar 1159 Propst von St Blasien Wibert 11 Februar nach 1155 Prokurator und spater Propst von Burgeln Konrad wohl im Kindesalter Himeltrud mglw Nonne im Frauenkloster Sitzenkirch Ita Nonne im Kloster BerauGeschichte BearbeitenEs wird von einer Stammburg nordlich des Weilers Kaltenbach 3 berichtet Die dortige Michaelskirche wurde im Jahre 1095 vom Bischof von Konstanz Gebhard III von Zahringen geweiht 4 Um 1120 tritt Ritter Werner von Kaltenbach d A unter dem Einfluss des in das Kloster St Blasien geflohenen Bischofs von Konstanz Gebhard III in das Kloster ein Etwa um 1125 vermacht sein lediger Sohn Wiprecht mit Einverstandnis des Vaters und seines ebenfalls im Kloster St Blasien lebenden Bruders Werner den gesamten Kaltenbachischen Besitz dem Kloster Im Einzelnen werden dabei Eggenen Kaltenbach 5 Sitzenkirch und das abgegangene Eimuntal genannt 6 Hierzu gehort auch der Burgelnberg auf dem die Kirche des Dorfes Obereggenen stand die dem Geschlecht der Kaltenbach als Grablege diente Die Ehefrau des Werner von Kaltenbach Ita trat 1120 7 in das Kloster Berau ein Von dort wurde sie in das Kloster Sulzburg gesandt um dort die Klosterzucht wiederherzustellen Die beiden Tochter Itha und Himmeltrud traten wohl ebenfalls ins Kloster ein und begrundeten moglicherweise die Zelle bei Sitzenkirch 8 die 1151 dem Kloster St Blasien unterstellt wurde 9 Werner von Kaltenbach d J trat auf dem Hoftag von Strassburg 1141 als Zeuge beim Vergleich zwischen dem Kloster St Blasien und dessen Vogt Konrad I von Zahringen einerseits und dem Hochstift Basel andererseits als Zeuge auf 10 Die Grundung der Propstei Burgeln Bearbeiten nbsp Werner von Kaltenbach ubergibt dem Abt von Sankt Blasien seine SchenkungWerner von Kaltenbach d A drangte Abt Rustenus von St Blasien am Stammsitz der Kaltenbach eine Propstei zu grunden Dessen Nachfolger Berthold I 1125 1141 sandte Werner von Kaltenbach d J zusammen mit zwei Klosterbrudern nach Burgeln um eine Klosterzelle zu begrunden Als wirtschaftliche Basis erhielt die Klosterzelle Besitzungen des Klosters St Blasien in Obereggenen Kaltenbach und Sitzenkirch zugewiesen 1126 wurde aus der Klosterzelle eine Propstei und Werner von Kaltenbach d J wurde Propst Der Bau einer grosseren Kirche wurde geplant aber erst 1136 erfolgte die Weihe Die Geschichte der Grundung der Propstei stutzt sich auf die zeitgenossische Chronik Chronicon Burglense Literatur BearbeitenWolfram Hartig Wie der Burgelnberg an die Monche aus St Blasien kam Das Chronicon Burglense eine spannende Geschichte aus dem Mittelalter In Das Markgraflerland Band 1 2019 S 200 221 Florian Lamke Cluniacenser am Oberrhein Konfliktlosungen und adelige Gruppenbildung in der Zeit des Investiturstreits Freiburg 2009 Wolfram Hartig In monte burglon Burgeln im Mittelalter wie alles anfing In Friedrich Schopflin Ehrenfried Kluckert Hrsg Schloss Burgeln Dem Himmel naher Donzelli Kluckert Verlag Schloss Burgeln 2009 S 10 17 Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Hrsg Urkundenbuch des Klosters Sankt Blasien im Schwarzwald Von den Anfangen bis zum Jahr 1299 bearb von Johann Wilhelm Braun Stuttgart 2003 Albert Eisele Die Herren von Kaltenbach und ihre Zeit In Die Markgrafschaft Heft 6 1956 S 4 5 Digitalisat der UB Freiburg Hans Trenkle Heimatgeschichte der Gemeinden Obereggenen und Sitzenkirch sowie der Probstei Burgeln Selbstverlag des Verfassers 1930 Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Heidelberg 1905 Band 2 S 238 Digitalisat der Universitat Heidelberg Rustenus Christian Heer Anonymus Murensis denatus Appendix II Conradi de S Blasio Chronicon Burglense Freiburg 1755 S 365 384 in der Google Buchsuche Adolf Schmidt Clever Die Grundung der Propstei Burgeln In Alemannia Bd 40 1912 S 47 80 Joseph Bader Die breisgauische Freiherrenfamilie von Kaltenbach In Badenia oder das badische Land und Volk eine Zeitschrift fur vaterlandische Geschichte und Landeskunde 3 Jahrgang Karlsruhe 1844 S 125 136 online in der Google Buchsuche Karlheinz Beyerle Die Adelsfamilie von Kaltenbach in Malsburg Marzell eine Spurensuche im Sudschwarzwald Ortschronik der Gemeinde Malsburg Marzell Edenbach Verlag S 48 77 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wappen der Herren von Kaltenbach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Schmidt Clever S 63 65 Lamke S 261 262 oder 1131 laut Trenkle S 35 auf dem Waldebnetkopfle s Homepage der Gemeinde Memento des Originals vom 7 September 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www malsburg marzell de Eintrag Kaltenbach auf Landeskunde entdecken online leo bw Urkundenbuch St Blasien Nr 124 Eimuntal wird auf der Gemarkung des heutigen Ortes Obereggenen verortet siehe Hugo Ott Studien zur spatmittelalterlichen Agrarverfassung im Oberrheingebiet Stuttgart 1970 S 30 oder bereits 1117 8 Urkundenbuch St Blasien Nr 104 Urkundenbuch St Blasien Nr 197 RI IV 1 2 n 204 in Regesta Imperii Online abgerufen am 6 Oktober 2016 Siehe auch Badische Zeitung 9 April 2016 Werner von Kaltenbach wichtiger Vermittler zwischen den Fronten abgerufen 12 Marz 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaltenbach Adelsgeschlecht amp oldid 234233323