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BWk u k Officierstochter Erziehungs InstitutSchulform Hohere Tochterschule Lehrerin Erzieherin Hauswirtschaft Grundung 1850 Verein 1862 Schule 1870 Institut Ort Odenburg Sopron heute Rakoczi Ferenc utca 10Staat Kaisertum Osterreich Osterreich UngarnKoordinaten 47 41 3 N 16 35 6 O 47 68407 16 58507 Koordinaten 47 41 3 N 16 35 6 OTrager Frauen Verein zur Erziehung verwaister mittelloser Officiers Tochter in Odenburg k u k KriegsministeriumSchuler bis zu 40Das k u k Officierstochter Erziehungs Institut ungarisch Tiszti Leanynevelo Intezet 1 2 war eine Bildungseinrichtung in Odenburg Osterreich Ungarn zur Unterstutzung von Offizierstochtern die wahrend der Revolutionskampfe von 1848 1849 verwaist waren Das Institut ging auf einen Verein zuruck den Mathilde Zahradnik geborene Grafin Bolza gegrundet hatte Inhaltsverzeichnis 1 Planung 2 Kauf und Bau 3 Weitere Geschichte 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweisePlanung BearbeitenAm 25 Marz 1850 kam es zur Grundung des Frauen Vereins zur Erziehung verwaister mittelloser Officiers Tochter in Odenburg Die Statuten des Vereins wurden dem Reichskriegsministerium zur Wurdigung und Sanktionierung vorgelegt wo zunachst nichts geschah Erzherzog Albrecht Friedrich von Osterreich als Militargouverneur von Ungarn aber gab seine Zustimmung und auch das Ministerium des Inneren befurwortete diese Vereinsgrundung und so kam es bereits am 8 Mai 1852 zur Genehmigung durch Kaiser Franz Joseph I Zu den ersten Spendern gehorten unter anderen die Kaiserinnen Elisabeth und Carolina Auguste sowie die Erzherzoge Albrecht und Carl Ferdinand Feldmarschall Josef Wenzel Radetzky von Radetz spendete 1852 8 000 Gulden unter der Bedingung dass das Institut innerhalb von funf Jahren aktiv werden musse Widrigenfalls sollte diese Summe dem k k Officierstochter Erziehungs Institut in Hernals bei Wien zugutekommen Dieses Beispiel des Feldmarschalls loste wiederum eine Spendenwelle unter Armeeangehorigen aus so dass etwa 2 3 des Stammvermogens des Vereins 1855 56 625 Gulden von diesen stammte Die oben erwahnte Summe reichte zwar noch nicht aus um ein Haus fur das Institut anzukaufen doch die ersten 12 Zoglinge wurden aufgenommen und dem Ursulinen Kloster in Odenburg zur Erziehung ubergeben Zur Freude des Vereins entzog das Armeeoberkommando diesen Madchen fruher gewahrte Erziehungsbeitrage und Gnadengaben nicht wieder 1856 stiftete Feldmarschall Leutnant David Krautner von Thatenberg einen Freiplatz Bis 1857 war zwar das Vereinsvermogen Dank weiterer Spenden auf eine Summe von 80 000 Gulden gestiegen was aber immer noch nicht fur ein eigenes Haus fur das geplante Institut reichte Feldmarschall Radetzky gewahrte daraufhin eine Fristerstreckung um zehn Jahre Das Wiener Grosshandlungs Gremium widmete 1859 13 900 Gulden zur Grundung von zwei Stiftungsplatzen und auch Feldmarschall Leutnant Morzin stiftete zwei Platze Im Jahr 1866 ein Jahr vor dem Ende der von Graf Radetzky gesetzten Frist holte der Verein bei der Knaben Erziehungs Anstalt Friedrich Lahne in Odenburg ein Gutachten uber die Finanzierbarkeit der Errichtung des Instituts ein Auf Grund der Aussage dass ein fur 25 Platze ausgelegtes Institut mit dem vorhandenen Kapital nicht finanzierbar sei wandte sich der Verein an das Kriegsministerium welches die Spende des unterdessen verstorbenen Feldmarschalls Radetzky verwaltete mit der Bitte um eine neuerliche Fristerstreckung Diese wurde 1867 fur drei weitere Jahre gewahrt Beinahe ware auch diese Frist abgelaufen ohne dass der Verein ein eigenes Gebaude vorweisen und das Institut seine Tatigkeit aufnehmen konnte wodurch die Summe von 8 000 Gulden wohl endgultig verloren gewesen ware vermachte die Feldmarschall Leutnants Witwe Caroline Freiin von Werner 30 000 Gulden dem Verein was das Vereinskapital auf eine Summe von rund 200 000 Gulden hochtrieb Kauf und Bau BearbeitenDies ermoglichte es dem Verein endlich am 11 Marz 1869 den Kauf des Hauses von Alexandrine von Nagy in Odenburg um 25 000 Gulden und dessen notwendige Adaptierungen zu beschliessen Seit 1862 wurden auf Vereinskosten 24 Zoglinge im Ursulinen Kloster verpflegt Nun wurde beschlossen um den alteren von ihnen eine weitergehende Ausbildung zu ermoglichen diese ins Stift der Englischen Fraulein nach Pest zu schicken Nur die noch nicht 18 jahrigen Madchen sollten vom Verein ins neue Institut ubernommen werden das waren 16 Madchen Mit dem Kauf des zukunftigen Institutsgebaudes brach aber innerhalb des Vereins ein Richtungsstreit uber den zukunftigen Beruf der Zoglinge aus mit welchem sie ihren zukunftigen Lebensweg finanzieren sollten Zur Wahl stand die Ausbildung als Lehrerinnen und Erzieherinnen oder lediglich eine burgerlich hausliche Erziehung Schliesslich setzten sich jene Vereinsmitglieder durch die fur den Beruf der Lehrerinnen und Erzieherinnen pladierten Die Leitung des Instituts war Aufgabe einer Obervorsteherin die von zwei spater drei Untervorsteherinnen beim Schulunterricht und der Erziehung der Madchen unterstutzt wurde Die Zoglinge wurden in zwei Klassen geteilt die das Lehrziel von Volks und anschliessend Burgerschule zu erreichen hatten Daran schloss en sich drei Jahre mit der Aufgabe einer Lehrerinnen Praparandie an Fur die in diesem Abschnitt unterrichteten Gegenstande Physik Chemie Geometrie Zeichnen franzosisch englisch Gesang Turnen Handarbeiten wurden auch externe Lehrkrafte herangezogen Klavierunterricht wurde ebenfalls erteilt aber nur dann wenn die dafur anfallenden Kosten von Angehorigen des Zoglings getragen wurden Aufgenommen wurden die Madchen in einem Alter von acht bis zwolf Jahren die Erziehungsdauer sollte zehn Jahre betragen Die Bedingungen hier im Institut in Odenburg entsprachen also weitgehend jenen in Hernals Am 15 September 1870 zog die Obervorsteherin Maria Mingazzi di Modigliano eine ehemalige Schulerin des Offizierstochter Erziehungsinstituts Hernals mit den ersten Schulerinnen ins neue Haus Weitere Geschichte BearbeitenDas koniglich ungarische Unterrichts Ministerium genehmigte im Jahr 1874 dass die ersten vier Zoglinge ihre Abschlussprufung an einer offentlichen Lehrer Praparandie ablegen durften welche auch erfolgreich absolviert wurden Im Institut in Odenburg war alles ruhig und friedlich im Verein hingegen herrschte Aufruhr Es gab wieder einen Richtungsstreit diesmal wollte eine Gruppierung den Verein von seiner ursprunglichen Bestimmung verwaiste Offizierstochter zu unterstutzen abbringen was heftige Vereinssitzungen zur Folge hatte Die Vereinsprasidentin Feldmarschall Leutnants Witwe Freiin von Fromm drohte sogar mit ihrem Rucktritt sollte sich die Zielsetzung des Vereins andern Trotzdem wurden diese Anderungsbestrebungen immer starker Ein in Wien zusammengetretenes Offizierskomitee beauftragte Kameraden bei der nachsten Generalversammlung des Vereins in Odenburg einen Antrag auf Auflosung des Vereins zu stellen Die daraufhin folgende Abstimmung brachte eine Mehrheit von 985 zu 143 Stimmen fur die Auflosung Die Vereinsstatuten verlangten fur eine Auflosung eine Mehrheit von 7 8 der Stimmen und diese wurde nicht erreicht Der Garnisonskommandant von Odenburg Generalmajor Baron Heinold unterstutzte das Offiziers Komitee mit Ratschlagen Am 29 April 1876 war die nachste Generalversammlung und diesmal sorgte die Anwesenheit einer grossen Zahl von Armeevertretern fur eine Mehrheit von 1637 zu 7 Stimmen Das k u Ministerium des Inneren genehmigte den Beschluss das Institut unter die Leitung und Oberaufsicht des gemeinsamen Kriegsministeriums in Wien zu stellen Einem gewahlten funfkopfigen Komitee wurde der Auftrag erteilt das Vereinsvermogen dem Kriegsministerium zu ubergeben und gemeinsam mit diesem einen Stiftbrief abzufassen damit das Institut als unantastbare Stiftung unter dem Titel Stiftung des Frauenvereines zur Erziehung und Bildung verwaister k k Officierstochter des gemeinsamen Heeres kunftig fortbestehe Am 22 Marz 1877 ubernahm der Garnisonskommandant von Odenburg das Vereinsvermogen um es nach Wien ins Kriegsministerium zu bringen Im Juli 1877 begannen die Arbeiten an der Errichtung zweier Hofflugel die die Zahl der Platze fur Zoglinge auf 40 erhohen sollte Unter der Leitung von Hauptmann im Geniestab Edmund Ritter von Brason Lehrer an der k k Militar Akademie in Wiener Neustadt wurden die Arbeiten im September des gleichen Jahres abgeschlossen Ebenfalls 1877 wurde die Art der Zusammenarbeit der beiden Offizierstochter Institute geregelt Die neu zugegangenen Zoglinge erhielten in Odenburg den Volksschul und Burgerschulunterricht War dieses Ziel erreicht ubersiedelten sie nach Hernals um hier die padagogische Ausbildung zu erhalten Fur die Zoglinge aus Odenburg brachte diese Regelung den Vorteil dass auch sie in den Genuss der noch auf Kaiser Joseph II zuruckgehenden Militarpension Anrecht hatten Die ersten 13 Zoglinge wechselten im September des Jahres 1877 nach Hernals 1879 wurde eine provisorische Turnhalle errichtet die aber 1889 1890 ebenso wie das angekaufte Haus Lange Zeile 8 demoliert wurde um das 1883 aufgestockte Hauptgebaude zu vergrossern Die Strassenfront des Instituts wurde damit wesentlich verlangert In Gegenwart von Kaiser Franz Joseph wurde am 1 Juni 1884 in der neu errichteten Kapelle des Instituts die erste Heilige Messe gefeiert Ein Allerhochster Befehl vom 17 Oktober 1889 ordnete an dass von nun an die Armee all ihre Teile Organe und Anstalten die Bezeichnung kaiserlich und koniglich zu fuhren hatten und somit auch die k u k Officierstochter Erziehungs Institute in Odenburg und Hernals Da trotz der immer wieder erfolgten baulichen Erweiterungen nur ein kleiner Teil der Gesuche um Aufnahme positiv erledigt werden konnte bat General Feldenhauser Leiter der Abteilung VI im Reichskriegsministerium und damit zustandig fur Militarschulen und erziehungsanstalten Camilla Freiin von Bauer die Gattin des Reichskriegsministers um Hilfe bei der Erschliessung neuer Geldquellen Die Baronin fand hohe und einflussreiche Damen die ihr bei der Verwirklichung dieses Vorhabens helfen wollten Kaiserin Elisabeth ubernahm das Protektorat uber dieses Komitee Sie gestattete auch dass diese Stiftung anlasslich der Hochzeit ihrer Tochter Erzherzogin Marie Valerie Valerie Stiftung genannt wurde Im Februar 1891 erliess das Komitee einen Spendenaufruf der grossen Erfolg hatte Bedeutendster Spender war Erzherzog Albrecht dieser spendete das Kapital zur Finanzierung eines Freiplatzes der auch den Namen seines Spenders tragen sollte Insgesamt ging Geld ein fur 17 Freiplatze Ein bekannter Lehrer der Schule war der Volkskundler Johann Reinhard Bunker der dort ab 1892 als Zeichenlehrer tatig war Die weitere Geschichte des Instituts ist wenig gesichert 3 Literatur BearbeitenAdele von Arbter Aus der Geschichte der k u k Officierstochter Erziehungs Institute Verlag des Institutes zu Hernals Wien 1892 Karl Rosenberg Die k u k Officierstochter Erziehungs Institute in Wort und Bild Lichtdruckproduktion vom k u k Militar Geographisches Institute in Wien 1896Weblinks BearbeitenDie Fachschule Kalvarienberg K u k Officierstochter Erziehungs Institut in Odenburg Bilder aus Die k u k Officierstochter Erziehungs Institute in Wort und Bild Einzelnachweise Bearbeiten Ildiko Nemeth Szilvia Zavodi A soproni Tiszti Leanynevelo Intezet tortenete HM Hadtorteneti Intezet es Muzeum Budapest 2019 ISBN 978 963 7097 99 7 ungarisch militaria hu PDF Historischer Stadtplan von Sopron um 1880 Abgerufen am 17 Mai 2012 ungarisch Die Schule ist in der rechten Legende unter Nr 45 verzeichnet der in der Karte dargestellte zugehorige Strassenname lautet ubersetzt Lange Gasse Da Frau Adele von Arbter Obervorsteherin des k u k Officierstochter Erziehungs Instituts in Hernals und seit dem 5 November 1888 Tragerin des Goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone das Buch Aus der Geschichte der k u k Officierstochter Erziehungsinstitute im Jahr 1892 schrieb und es keine weiteren bekannten deutschsprachigen Quellen gibt liegt leider die weitere Geschichte des Erziehungsinstituts in Odenburg im Dunkel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title K u k Officierstochter Erziehungs Institut Odenburg amp oldid 228328773