www.wikidata.de-de.nina.az
Kate Rosenheim 13 Januar 1892 in Berlin 4 Dezember 1979 in Cupertino USA war eine deutsch US amerikanische judische Sozialarbeiterin besonders bekannt fur ihre Hilfe bei der Rettung von Kindern und Jugendlichen aus dem nationalsozialistischen Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenKate Rosenheim war die alteste von zwei Tochtern des Arztes und Privatdozenten Theodor Rosenheim und seiner Gattin Hedwig geborene Lipmann Fur die gutsituierten nichtglaubigen judischen Eltern war die Bildung ihrer Kinder von grosser Bedeutung Theater und Konzertbesuche sowie grossere Reisen standen im Mittelpunkt des Familienlebens Kate erhielt teilweise Privatunterricht und besuchte die Kallmorgensche Hohere Tochterschule Danach wahlte sie die sich seit 1904 im Judischen Frauenbund engagierte eine der traditionellen Varianten der Selbststandigkeit in ihren Kreisen den Beruf der Wohlfahrtspflegerin Sie besuchte von 1909 bis 1912 die Soziale Frauenschule in Berlin die 1908 von Alice Salomon gegrundet und geleitet wurde Anschliessend absolvierte Rosenheim noch eine Ausbildung zur Sauglingsschwester und besuchte Vorlesungen an der Berliner Universitat 1 Sie war in vielen Bereichen der Wohlfahrtspflege tatig Bis 1914 bei der Kinderfursorge von 1914 bis 1915 beim Nationalen Frauendienst von 1915 bis 1916 in der Bibliothek des Frauenberufsamts von 1916 bis 1918 bei der Kriegsamtsstelle in den Marken als Transportfuhrerin und Beraterin fur weibliche Hilfskrafte Zwischen 1918 und 1919 arbeitete Rosenheim bei der Deutschen Liga fur Volkerbund Frauenreferat ab 1919 im Preussischen Ministerium des Inneren wo sie die personliche Sekretarin des Ministers Carl Severing wurde Von 1930 bis 1933 war sie als Dezernentin fur Wohlfahrtswesen in der Regierungsabteilung des Polizeiprasidiums Berlin angestellt 2 Als die Nationalsozialisten an die Macht kamen wurde Rosenheim auf der Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums aus ihrer verantwortlichen Position vertrieben Folgend engagierte sie sich bei der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Dort ubernahm sie die Organisation der Auswanderung von Kindern und Jugendlichen bis zu 16 Jahren in das rettende Ausland und war in dieser Funktion auch Ansprechpartnerin der German Jewish Children s Aid GJCA einer judischen Orgasnisation in New York die seit 1934 judischen Kindern aus Deutschland die Einreise in die USA ermoglichte 1936 reiste Rosenheim personlich in die USA um sich dort uber die Situation der geretteten Kinder zu informieren In diesem Jahr waren durch die Zusammenarbeit zwischen der Zentralwohlfahrtsstelle und der GJCA 161 Jungen und 76 Madchen in die USA gebracht worden 3 Nach den Novemberpogromen 1938 begleitete Rosenheim selbst einige Kindertransporte nach England Hautnah erlebte sie das seltsame Gemisch von Gluck und Schmerz von Dankbarkeit und Sorge 4 bei den Eltern der Kinder und Jugendlichen sowie bei den Transportbegleiterinnen Bis zum August 1939 konnten Rosenheim und ihr Mitarbeiterstab etwa 7 000 Kindern und Jugendlichen die Flucht aus Deutschland ermoglichen 5 Als im September 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach fanden die Kindertransporte nach England ein abruptes Ende Anfang des Jahres 1941 floh sie gemeinsam mit ihrer Mutter uber Frankreich Spanien Portugal und Kuba in die USA Dort studierte sie an der New York School of Social Work und arbeitete bis zu ihrem Ruhestand im Jahre 1958 als Sozialarbeiterin in New York und San Francisco Zwischen 2003 und 2004 erforschten funf Schulerinnen des Schiller Gymnasiums und drei Schulerinnen der Katholischen Liebfrauenschule in Berlin die Rettung judischer Kinder aus Nazideutschland Dabei berucksichtigten sie besonders die enormen Leistungen von Kate Rosenheim und Recha Freier Die daraus entstandene Ausstellung war bis zum 31 Januar 2005 im Centrum Judaicum zu besichtigen 6 Werke BearbeitenInterterritoriale Kinderfursorge in Judische Wohlfahrtspflege 1936 S 93 99 Die Abteilung Kinder Auswanderung in Judisches Nachrichtenblatt 14 Juli 1939 S 5 Online Version Literatur BearbeitenSabine Hering Hrsg Judische Wohlfahrt im Spiegel von Biographien Fachhochschulverlag Frankfurt 2006 ISBN 3936065802 S 376 383 Gudrun Maierhof Selbstbehauptung im Chaos Frauen in der Judischen Selbsthilfe 1933 1943 Frankfurt 2002 S 168 171 204 206 Hans Muthesius Hrsg Alice Salomon die Begrunderin des sozialen Frauenberufs in Deutschland Ihr Leben und Wirken Koln 1958 Barbara Rosenheim Emigration und Sozialarbeit Kathe Rosenheim zum Beispiel Augsburg 2004 unveroffentl Diplomarbeit Weblinks BearbeitenGudrun Maierhof Kate Rosenheim Jewish Women A Comprehensive Historical Encyclopedia 1 Marz 2009 in Jewish Women s Archive 9 Juli 2009Einzelnachweise Bearbeiten Barbara Rosenheim 2004 S 8 ff Muthesius 1958 S 336 Gudrun Maierhof Kate Rosenheim 1892 1979 im Jewish Women s Archive vgl Kate Rosenheim 1939 S 5 Maierhof 2002 S 168 ff Schiller Gymnasium Das AHAWAH Projekt Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 130511811 lobid OGND AKS VIAF 6042404 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenheim KateKURZBESCHREIBUNG deutsch US amerikanische Sozialarbeiterin judischer AbstammungGEBURTSDATUM 13 Januar 1892GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 4 Dezember 1979STERBEORT Cupertino USA Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kate Rosenheim amp oldid 232202841