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Die Justinianische Dynastie gilt als die letzte kaiserliche Dynastie der romischen Spatantike Ihr gehorten Kaiser Justin I 518 bis 527 sein beruhmter Neffe Justinian 527 bis 565 und dessen Neffe und Nachfolger Justin II 565 bis 578 an auch die beiden nachfolgenden Kaiser Tiberius Constantinus 578 bis 582 und Mauricius 582 bis 602 waren ihr durch Adoption verbunden Die Dynastie die aus den lateinischsprachigen Donauprovinzen stammte folgte somit der Leoniden Dynastie fur den Zeitraum von 518 bis 602 Das Imperium Romanum unterstand seit der Abschaffung des westromischen Kaisertums 476 theoretisch in seiner Ganze dem Augustus in Konstantinopel und die Justinianische Dynastie hielt an diesen Anspruchen unbeirrt fest die sie im Westen nicht nur diplomatisch sondern auch gewaltsam durchzusetzen suchte Das ost romische bzw fruhbyzantinische Reich des 6 Jahrhunderts war dabei in vielen Bereichen noch immer stark von romisch antiken Traditionen gepragt und auch die griechische Sprache hatte sich im Osten in dieser Zeit noch nicht allgemein gegenuber Latein der Muttersprache von Justin I und Justinian durchgesetzt Latein war insbesondere am Hof in der Verwaltung und in der Armee noch immer bedeutend Die syrische Geschichtsschreibung z B Michael der Syrer hielt dementsprechend fest erst nach Justin II habe die Zeit der griechischen Kaiser begonnen Trotz zunehmender militarischer Probleme vor allem im Balkanraum und an der Ostgrenze waren die Kaiser dieser Zeit dabei die unbestritten machtigsten Herrscher im Mittelmeerraum der seit Justinians Offensiven in Italien Nordafrika und Hispanien noch einmal zum grossten Teil auch faktisch unter direkter romischer Herrschaft stand wenn auch nur fur begrenzte Zeit und teilweise erkauft mit hohen Opfern Auffallig ist daneben die zunehmende Liturgisierung Mischa Meier der spatromischen Gesellschaft in diesen Jahrzehnten also die immer engere Verknupfung von Religion und Politik Kaiser Justin II fiel nach militarischen Ruckschlagen 574 in geistige Umnachtung und war daher gezwungen den nicht mit ihm verwandten Tiberius Constantinus zum Mitregenten und Nachfolger zu bestimmen Dessen Adoptivsohn Mauricius schien dann kurz davor zu stehen die zunehmend schwierige aussenpolitische Lage des Imperiums durch einen Frieden mit den Sassaniden und anschliessende Feldzuge im Donauraum bereinigen zu konnen als er einer Meuterei zum Opfer fiel die auch das endgultige Ende der Justinianischen Dynastie bedeutete Weitere bedeutende Angehorige der justinianischen Dynastie waren unter anderem Germanus ein Vetter Justinians sowie seine Sohne Justin Justinian und Germanus Postumus Literatur BearbeitenAveril Cameron u a Hgg The Cambridge Ancient History Vol 14 Late Antiquity Empire and Successors Cambridge 2000 S 63ff Arnold H M Jones The Later Roman Empire Oxford 1964 S 266ff Hartmut Leppin Justinian Das christliche Experiment Stuttgart 2011 Stephen Mitchell A History of the Later Roman Empire Malden 2015 S 132ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Justinianische Dynastie amp oldid 238307802