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Julius Hey 29 April 1832 in Irmelshausen 22 April 1909 in Munchen war ein deutscher Gesangslehrer und Musikpadagoge Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Privates 2 Schriften 3 Kompositionen Auswahl 4 Schuler Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Eintrag in der Matrikel der Munchner Kunstakademie war Julius Hey der Sohn eines Steinpolierers Natursteinschleifers Durch Vermittlung des Freiherrn Wolfgang Sartorius von Waltershausen Professors der Geologie in Gottingen begann er 1844 in Gottingen eine Kupferstecherlehre bei dem Architekten und Zeichner Francesco Saverio Cavallari aus Palermo Mit dem 7 Mai 1854 ist sein Eintritt in die Munchner Kunstakademie dokumentiert 1 die unter dem Direktorat von Wilhelm von Kaulbach stand Als Fach wurde eingetragen Kupferstecher Antikenklasse 2 Mit dem 2 Mai 1856 erfolgte der Erhalt der Matrikel und begann das Studium der Malerei das er privat bei Karl Millner fortsetzte Musikalische Anregungen die er in Gottingen der Bekanntschaft mit Robert Schumann Johannes Brahms und Joseph Joachim verdankte bewogen ihn die Malerei mit der Musik zu vertauschen 1859 wurde er Privatschuler in den Fachern Komposition und Dirigieren von Generalmusikdirektor Franz Lachner in Munchen und erhielt Gesangsunterricht bei Friedrich Schmitt 1812 1884 1860 bis 1865 gab Hey Theorie Klavier und Gesangsunterricht in Privathausern Zu seinen Schulerinnen und Schulern gehorten auch Mitglieder des bayerischen Hochadels Seit Anfang 1864 war Hey als Musiklehrer im Hause der Herzoge in Bayern beschaftigt er unterrichtete unter anderem auch Herzogin Sophie Charlotte in Bayern die spatere Verlobte des bayerischen Konigs Ludwig II 3 Kurzfristig 1864 war Hey als Zweiter Kapellmeister in Augsburg engagiert 1864 lernte er Richard Wagner kennen der ihn 1875 76 als gesangstechnischen Beirat nach Bayreuth berief und dessen Gesangsstil er 1867 1883 als Lehrer fur Sologesang an der Koniglich Bayerischen Musikschule in Munchen mit dem seines Lehrers Schmitt kombinierte Ab 1887 wirkte er als Privatmusiklehrer in Berlin ab 1906 in Munchen wo er sich im Vorort Gern niederliess Hey war der Begrunder einer Gesangslehre in der die Tonbildung von der deutschen Sprache ausgeht Er war der Autor des dreiteiligen Werks Deutscher Gesangsunterricht das um die Jahrhundertwende erschien und ein Lehrbuch fur die Stimmbildung von Sangern war Ein Erganzungsband fur Schauspieler erschien unter dem Titel Der kleine Hey Die Kunst der Sprache heute Die Kunst des Sprechens Dieses Buch ist bis heute ein Standardwerk in der Sprecherziehung Seinen Titel hat Sonke Wortmann fur seinen Kinofilm Kleine Haie 1992 als Wortspiel verwendet Ein unvollendetes Memoirenwerk zur Erganzung des Deutschen Gesangsunterrichts gab Heys Sohn Hans Erwin Hey uberarbeitet unter dem Titel Richard Wagner als Vortragsmeister 1864 1876 Erinnerungen von Julius Hey heraus 4 Es enthalt auch eine Anzahl von Briefen Wagners aus den Jahren 1875 bis 1878 Privates Bearbeiten Verheiratet war Julius Hey mit zwei Tochtern des Obergerichtsanwalts Dr Samuel Benfey 1806 1871 Bruder des Orientalisten Theodor Benfey und Karoline geb Coppel 1814 1880 in erster Ehe ab 1865 mit Karoline 1840 1880 in zweiter Ehe ab 1885 mit Amelie 1843 1907 5 Kinder der ersten Ehe waren der Klassische Philologe Oskar Hey der Maler Paul Hey die Malerin Else Gurleth Hey der Diplomat Siegfried Hey die Opernsangerin Ottilie Hey und der Sanger und Gesangslehrer Johannes Julius Hey genannt Hans Erwin Hey Schriften BearbeitenWie Wagner mit seinem Siegfried probte Aus meinen Erinnerungen an die Proben der Buhnenfestspiele in Bayreuth 1875 76 Neue Deutsche Rundschau XII S 485 517 S Fischer Berlin 1901 Kompositionen Auswahl BearbeitenDrei Lieder op 1 Breitkopf und Hartel Leipzig 1869 Dem einigen Deutschland 1870 4 Mannerquartette mit Begleitung durch Pianoforte ad libitum Partitur und Stimmen Aibl Munchen 1871 Wenn der Tag vollbracht Challier Berlin 1874 Leichte Kinderlieder Breitkopf und Hartel Leipzig 1876 Sechs Gesange op 5 Das Krokodil von Singapur komisches Duett fur zwei Bassstimmen op 6 Schott Mainz 1885 Vier Lieder op 7 Acht Gesange op 10 Challier Berlin 1888 Neue Kinderlieder op 12 Breitkopf und Hartel Leipzig 1892 Vier Duette op 15 Zwei Duette op 16 Breitkopf und Hartel Leipzig 1899 Julius Hey hinterliess ausserdem eine grosse Anzahl von Manuskripten Klavierlieder gemischte und Frauenchore mit und ohne Begleitung ein Psalm fur Solo und Orchester Klavierstucke zu zwei und vier Handen Phantasiestucke fur Bratsche und Klavier eine Cellosonate ein Klavierquartett und anderes Schuler Auswahl BearbeitenMax Buttner Andreas Dippel Franz Habock Karl Adolf Hallwachs 1868 1959 6 Mathilde Hummel Maikki Jarnefeldt Palmgren 1871 1928 Elise Kutscherra de Nyss Rosa Olitzka Josef Pembaur der Altere Martin Pluddemann Herzogin Sophie in Bayern Georg Unger 7 Literatur BearbeitenUber das Verhaltniss des Herrn Maler Julius Hey in Munchen zum Professor Wolfgang Sartorius von Waltershausen zu Gottingen Eine Denkschrift In Munchner Stadtbibliothek Monacensia Nachlass Waltershausen Signatur Nachl Waltershausen Biogr Dok 60 3 Anton Bettelheim Hrsg Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog Band XIV 1 Januar bis 31 Dezember 1909 Georg Reimer Berlin 1912 Martin Geck Hey Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 62 Digitalisat Fritz Volbach Der kleine Hey die Kunst der Sprache praktisches Lehrbuch fur Schauspieler Redner und Sanger nach der sprachlichen Lehre von Julius Hey B Schott s Sohne Mainz 1929 Karl Josef Kutsch Leo Riemens Grosses Sangerlexikon Band 4 Saur Munchen 2003 ISBN 3 598 11598 9 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausgabe Saur Munchen 2008 Siegfried Weiss Berufswunsch Kunst Maler Grafiker Bildhauer Ehemalige Schuler des Munchner Maximiliansgymnasiums der Jahre 1849 bis 1918 Allitera Verlag Munchen 2012 ISBN 978 3 86906 475 8 S 375 376 Paul Hey Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Julius Hey Quellen und Volltexte Literatur von und uber Julius Hey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Julius Hey in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von und uber Julius Hey bei Open Library Julius Hey The LiederNet Archive In https www lieder net lieder get settings html ComposerId 9384 Julius Hey im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO https whoswho de bio julius hey htmlEinzelnachweise Bearbeiten 01195 Julius Hey Matrikelbuch 1841 1884 https matrikel adbk de matrikel mb 1841 1884 jahr 1854 matrikel 01195 Die Kupferstecherklasse wurde von Julius Thaeter die Antikenklasse von Johann Georg Hiltensperger gefuhrt Christian Sepp Ludovika Sisis Mutter und ihr Jahrhundert Munchen 2019 S 351 Breitkopf amp Hartel Leipzig 1911 Martin Geck Hey Julius In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 62 Digitalisat Stefan George und sein Kreis Ein Handbuch herausgegeben von Achim Aurnhammer Wolfgang Braungart Stefan Breuer Ute Oelmann de Gruyter Berlin 2016 S 1413 Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 Ausgabe Bd 10 Saur Munchen 2008 S 148Normdaten Person GND 116785713 lobid OGND AKS LCCN no92022362 VIAF 47037068 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hey JuliusKURZBESCHREIBUNG deutscher Gesangslehrer und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 29 April 1832GEBURTSORT IrmelshausenSTERBEDATUM 22 April 1909STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Hey amp oldid 226178048