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Julia Hall Bowman Robinson geboren als Julia Bowman 8 Dezember 1919 in St Louis Missouri 30 Juli 1985 in Oakland Kalifornien war eine US amerikanische Mathematikerin die sich mit mathematischer Logik beschaftigte Julia Robinson 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenRobinsons Vater Ralph Bowers Bowman hatte eine kleine Maschinenfabrik liess sich aber nach dem Tod seiner Frau 1921 mit den Kindern in einer kleinen Ansiedlung mitten in der Wuste Arizonas nieder Robinson vollendete die Schule unterbrochen von langeren Krankheitszeiten Scharlach rheumatisches Fieber 1936 in San Diego mit ausgezeichneten Noten in Mathematik und Physik Im selben Jahr starb ihr Vater den die Weltwirtschaftskrise um samtliche Ersparnisse gebracht hatte durch Suizid Sie studierte Mathematik mit dem Ziel Lehrerin zu werden in San Diego und in Berkeley bei dem Zahlentheoretiker Raphael Robinson 1911 1995 den sie 1941 heiratete Nach dem Master Abschluss 1941 hatte sie in Berkeley eine Assistentenstelle beim Stochastiker Jerzy Neyman und auch ihre erste Veroffentlichung war uber ein Thema der Statistik Wahrend des Zweiten Weltkriegs war sie bei Neyman in geheimen Regierungsarbeiten beschaftigt Im Jahr 1946 ging sie nach Princeton wo sie bei Alfred Tarski 1948 promovierte Robinson war in den 1950er Jahren auch politisch aktiv 1952 und 1956 arbeitete sie fur die Prasidentschaftskandidatur von Adlai Stevenson und war bis in die 1960er Jahre fur die Demokratische Partei engagiert In den 1960er Jahren bekam sie zunehmend Herzprobleme die eine Operation notwendig machten Schon in den 1940er Jahren wurde ihr nach einer Fehlgeburt prognostiziert dass sie aufgrund von Herzproblemen vernarbtes Gewebe in Folge ihrer Erkrankung an rheumatischem Fieber in Kindheitstagen kein Kind bekommen konne Im Jahr 1976 wurde sie Professorin an der University of California Berkeley konnte aber wegen Gesundheitsproblemen nur eingeschrankt unterrichten Sie starb mit 65 Jahren an Leukamie Ihre altere Schwester Constance Reid 1918 2010 ist fur ihre Mathematiker Biographien von David Hilbert Richard Courant Eric Temple Bell und Jerzy Neyman bekannt Wirken BearbeitenIn ihrer Dissertation Definability and decision problems in arithmetic bewies sie die Unentscheidbarkeit der Arithmetik rationaler Zahlen Im gleichen Jahr begann ihre Beschaftigung mit Hilberts zehntem Problem das nach einem Algorithmus fragt der entscheidet ob eine diophantische Gleichung also eine Gleichung mit Losungen im Bereich der ganzen Zahlen losbar ist oder nicht Sie lieferte auf diesem Gebiet fundamentale Resultate insbesondere in einer Arbeit mit Martin Davis und Hilary Putnam The decision problem for exponential diophantine equations Annals of Mathematics 1961 die den Weg fur die endgultige negative Losung durch Juri Matijassewitsch 1970 ebneten einem damals 22 Jahre alten Mathematiker aus Leningrad Sie befasste sich in ihrer Zeit bei der Rand Corporation 1949 1950 auch mit Spieltheorie und bewies ein Konvergenztheorem fur eine iterative Approximation der optimalen Strategie der Spieler in einem 2 Personen Nullsummenspiel Annals of Mathematics 1951 In der mathematischen Logik schrieb sie auch wichtige Arbeiten uber Entscheidbarkeitsfragen in der Algebra und uber die Theorie rekursiver Funktionen Auszeichnungen Bearbeiten1976 wurde sie als erste Frau in die National Academy of Sciences der USA gewahlt und war 1982 als erste Frau Prasidentin der American Mathematical Society 1985 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt 1983 wurde ihr auch eine MacArthur Fellowship verliehen 1982 hielt sie die Noether Lecture Literatur BearbeitenDerrick Henry Lehmer u a Nachruf in Notices of the American Mathematical Society 1985 Craig Smorynski Julia Robinson in memoriam Mathematical Intelligencer Band 8 1986 Constance Reid Martin Davis u a Julia a life in Mathematics Washington D C 1997 ISBN 0 88385 520 8 Constance Reid Raphael Robinson Julia Robinson in Paul Campbell Louise Grinstein Hrsg Woman in mathematics Westport 1987 Julia Robinson Martin Davis Yuri Matiyasevich Hilbert s tenth problem Diophantine equations positive aspects of a negative solution in Browder Hrsg Mathematical Developments arising from Hilbert Problems Proc Sympos Pure Math Band 28 1976 S 323 378 Julia Robinson Collected Works American Mathematical Society 1996 Solomon Feferman Hrsg mit Einleitung von Constance Reid Donald J Albers G L Alexanderson Constance Reid More Mathematical People Contemporary Conversations Academic Press 1994 Juri Wladimirowitsch Matijassewitsch My collaboration with Julia Robinson Mathematical Intelligencer Band 14 1992 Nr 4 OnlineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Julia Robinson Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien John J O Connor Edmund F Robertson Julia Robinson In MacTutor History of Mathematics archive Constance Reid Being Julia Robinsons Sister Notices American Mathematical Society Dezember 1996 Englische Webseite 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