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Die Judenstrasse im Stadtgebiet Altstadt in Stralsund verbindet die Strasse Apollonienmarkt Papenstrasse Ecke Ossenreyerstrasse mit der Frankenstrasse Die Langenstrasse kreuzt die Judenstrasse Die Judenstrasse gehort zum Kerngebiet des UNESCO Welterbes Historische Altstadte Stralsund und Wismar Blick in die Judenstrasse in Stralsund 2012 Der Namensursprung ist unklar Eine Strasse in der nur oder hauptsachlich Juden lebten existierte in Stralsund nicht Juden lebten im gesamten Gebiet der Stadt siehe dazu auch Geschichte der Juden in Stralsund und Liste der Stolpersteine in Stralsund Bis 1869 hiess nur der Abschnitt zwischen Apollonienmarkt Papenstrasse Ecke Ossenreyerstrasse und der Langenstrasse Judenstrasse der Abschnitt bis zur Frankenstrasse hiess Ribnitzer Heide was entweder auf ein gleichnamiges Wirtshaus oder auf das wegen seiner Rauber beruchtigte Gebiet Ribnitzer Heide zuruckgefuhrt wird Die Pommersche Zeitung vom 22 Januar 1934 berichtete von der Umbenennung der Judenstrasse in Jodestrasse und gab dazu an dass die Strasse ursprunglich nach einer Glockengiesserfamilie des Gherrardus Jode aus dem 14 Jahrhundert benannt gewesen sei danach sei der Name der Strasse im Jahr 1403 Yodestrasse um 1406 Jodenstrasse um 1628 Jodenstrasse um 1753 Judenstrasse und spater eben Judenstrasse gewesen laut der Pommerschen Zeitung ohne Berechtigung Tatsachlich steht im Stadtbuch der Stadt Stralsund allerdings nichts von einer Yodestrasse dafur aber Yodenstrasse Auch der Name des Glockengiessers lautet nach diesem Stadtbuch Gherrardus Judeus nicht Jode Eine Familie namens Jode ist in Stralsund ab 1593 nachgewiesen Naheliegend ist eine Umbenennung der Strasse allein aus antisemitischen Grunden durch die Nationalsozialisten Auch in der Deutschen Demokratischen Republik blieb der Name Jodestrasse bestehen Die Stralsunder Burgerschaft beschloss am 8 Februar 1990 die Umbenennung der Jodestrasse in Judenstrasse Die so genannte Judenstele war im Jahr 1988 zur Erinnerung an die nahezu vollstandige Vertreibung und Vernichtung der Stralsunder Juden durch die Nationalsozialisten in der Stralsunder Judenstrasse aufgestellt bald nach der Wende aber beschmiert worden Sie wurde daraufhin im Johanniskloster aufgestellt Literatur BearbeitenAndreas Neumerkel Jorg Matuschat Von der Arschkerbe bis Zipollenhagen Stralsunder Strassen und ihre Geschichte 3 Auflage Druck und Verlagshaus Kruse Stralsund 2007 ISBN 978 3 941444 01 0 Seite 80 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judenstrasse in Stralsund Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenstrasse Stralsund amp oldid 228131109