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Juan Valera y Alcala Galiano 18 Oktober 1824 in Cabra Provinz Cordoba Spanien 18 April 1905 in Madrid war ein spanischer Schriftsteller Politiker und Diplomat Juan Valera y Alcala Galiano 1824 1905 In die gangigen literarischen Epochen seiner Zeit Realismus Naturalismus lasst er sich schwer einordnen als grosser Stilist ist er in dieser Epoche eher eine singulare Erscheinung Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Pepita Jimenez 2 2 Weitere Werke 2 2 1 Romane 2 2 2 Erzahlungen und Kurzgeschichten 2 2 3 Lyrik 2 2 4 Theaterstucke 2 3 WeblinksLeben BearbeitenJuan Valera stammte aus einer nicht wohlhabenden andalusischen Adelsfamilie aus der Provinz Cordoba sein Vater war ein liberaler Marineoffizier bereits im Ruhestand Er verbrachte seine Kindheit in Cabra und dem Nachbardorf Dona Mencia beide tauchen oft in seinen Werken auf Von 1837 bis 1840 besuchte er in Malaga das Seminario Conciliar veroffentlichte erste Verse und lernte uber seinen Bruder Jose de Espronceda und andere Romantiker kennen Ein Jahr studierte er am Colegio del Sacro Monte in Granada 1842 ging er nach Madrid wo er wenig studierte dafur viel schrieb und auch das eine oder andere veroffentlichen konnte Dort hatte er eine Liebesaffare mit der zehn Jahre alteren Dichterin Gertrudis Gomez de Avellaneda die er auch unter dem Decknamen Lelia in seinen Gedichten verewigte Er bestand seine Prufungen nicht musste nach Granada zuruck und beendete dort sein Jurastudium sein Vater bezahlte ihm die Herausgabe des Lyrikbandchens Ensayos poeticos 1846 ging er nach Madrid zuruck wo er Zugang zur adeligen Gesellschaft fand und ein recht angenehmes Salonleben fuhrte Angel de Saavedra Duque de Rivas verschaffte ihm einen Posten als Attache ohne Bezahlung an der spanischen Botschaft in Neapel wo der Duque selbst Botschafter war Im Folgenden diente Valera als Diplomat in Neapel 1847 49 Lissabon 1849 51 Rio de Janeiro 1851 53 Dresden 1855 Russland 1856 Frankfurt am Main 1865 Lissabon 1881 84 Washington D C 1884 86 Brussel 1886 88 und Wien 1893 95 Er beherrschte mehrere Sprachen war ein Mann von Welt und sehr gebildet litt aber trotzdem immer an finanziellen Problemen Als Politiker stand er auf Seiten der Moderados Gemassigten Partei 1858 wurde er zum Abgeordneten in die Cortes das spanische Parlament gewahlt wo er jedoch wie auch sein Schriftstellerkollege Benito Perez Galdos wenig Aktivitaten entfaltete Spater wurde er Senator fur die Provinz Cordoba und kurze Zeit Subsecretario de Estado Staatssekretar wahrend der so genannten Revolucion Gloriosa der Glorreichen Revolution von 1868 Er war bis ins hohe Alter ein Charmeur und Don Juan Unter anderem hatte er ein Liebesverhaltnis mit Malvina der Tochter des Duque de Rivas nach zahlreichen anderen Abenteuern heiratete er schliesslich 1867 mit 43 Jahren mehr aus Langeweile denn aus Liebe wie es heisst die Ehe war auch nicht sehr glucklich Er hatte ausserdem ein Verhaltnis mit einer Schauspielerin in Sankt Petersburg und in Washington gab es einen Skandal als die junge Katherine Lee Bayard aus unglucklicher Liebe zu dem bereits 60 Jahrigen im Vorzimmer der Botschaft Selbstmord begeht womit er sich einige Schwierigkeiten einhandelte Ziemlich zur gleichen Zeit wahrend Valera in Washington war starb daheim sein altester und Lieblingssohn Seine letzten Lebensjahre verbrachte er allmahlich erblindend er diktierte seine letzten Werke einem Sekretar in Madrid wo er an den Sitzungen der Real Academia Espanola teilnahm er wurde 1861 Mitglied und wo er auch am 18 April 1905 starb Werk BearbeitenAls Literat war Valera eigentlich ein Mann des 18 Jahrhunderts der klassizistische und humanistische Werte vertritt Inmitten der heftigen politischen Auseinandersetzungen im spanischen 19 Jahrhundert zeichnete er sich durch weltanschauliche Toleranz aus er war vorrangig ein Asthet und Hedonist So nannte man Valera des Ofteren einen Realisten mit weissen Handschuhen andere bezeichneten seine Weltsicht als poetischen Realismus und seine Werke als psychologische Charakterromane Als deren Hauptcharakteristik konnte man das Uberwiegen einer inneren Handlung gegenuber dem rein ausserlichen Geschehen bezeichnen die Romane zentrieren sich meist um eine Hauptfigur die auch zugleich den Titel bildet und deren psychologische Konflikte im Mittelpunkt des Interesses stehen Er analysiert Seelenzustande nicht die objektive Wirklichkeit wie die anderen realistischen Schriftsteller seiner Zeit Valera zielte nach eigenen Aussagen auf ein breites Publikum ab und konnte es dennoch nicht erreichen da er sich oft in gelehrten Abschweifungen ergeht und seine langsam dahinfliessenden Romane fur den an die handlungs und spannungsreichen Feuilletonromane gewohnten Durchschnittsleser zu langatmig wirkten Er wollte mit seinen literarischen Werken auch Geld verdienen und beklagte sich oft in seinen Briefen wie wenig Bucher verkauft wurden und wie wenig Leser er habe Dies obwohl im Mittelpunkt seiner Werke eine Liebesthematik steht die manche Tabus uberschreitet Frauen werden bei ihm nicht selten als intellektuell und gefuhlsmassig uberlegen eingestuft der Mann erscheint in einer lebensuntuchtigen von unklaren Illusionen bestimmten Rolle Juan Valera hat auch eine wichtige Rolle fur die Goethe Rezeption in Spanien gespielt so verfasst er 1878 ein Vorwort zur spanischen Ubersetzung des Faust hat auch selbst einzelne Partien ubersetzt Pepita Jimenez Bearbeiten Seinen ersten Roman Pepita Jimenez schrieb Juan Valera 1874 als er bereits 50 Jahre alt war Es ging hier um die erwachende Liebe eines Seminaristen Don Luis de Vargas zu einer zwanzigjahrigen Witwe der Titelfigur Pepita Jimenez und zugleich um den Konflikt zwischen geistlicher Berufung und weltlicher Liebe um eine mogliche Versohnung zwischen Katholizismus und Moderne In seiner Begeisterung uber das bahnbrechende Werk pragte der etwas jungere spanische Schriftsteller Clarin hierzu das Bonmot Wenn die Philosophie Pepita Jimenez heisst wird sie unvergesslich Weitere Werke Bearbeiten Romane Bearbeiten Las ilusiones del doctor Faustino 1875 El comendador Mendoza 1877 Pasarse de listo 1878 Dona Luz 1879 Juanita la Larga 1896 Genio y figura 1897 Morsamor 1899Erzahlungen und Kurzgeschichten Bearbeiten Parsondes 1859 El pajaro verde 1860 El bermejiano prehistorico 1879 Zorina 1880 El hechicero 1894 El caballero del azor 1896 El cautivo de Dona Mencia 1897 Garuda o la ciguena blanca 1898 El maestro Raimundico 1898 Lyrik Bearbeiten Ensayos poeticos 1844 Poesias 1858 Canciones romances y poemas 1886Theaterstucke Bearbeiten Tentativas dramaticas 1871Weblinks Bearbeiten Literatur von und uber Juan Valera im Katalog des Ibero Amerikanischen Instituts in Berlin Literatur von und uber Juan Valera im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Juan Valera im Katalog der Bibliothek des Instituto Cervantes in Deutschland Werke von Juan Valera im Projekt Gutenberg DENormdaten Person GND 11880376X lobid OGND AKS LCCN n79131113 NDL 00459462 VIAF 46770556 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Valera JuanALTERNATIVNAMEN Valera y Alcala Galiano JuanKURZBESCHREIBUNG spanischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 18 Oktober 1824GEBURTSORT Cabra SpanienSTERBEDATUM 18 April 1905STERBEORT Madrid Spanien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juan Valera amp oldid 229581679