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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Juan Jose Torres Gonzales 5 Marz 1920 in Cochabamba Departamento Cochabamba 2 Juni 1976 in San Andres de Giles Provinz Buenos Aires Argentinien in seiner Heimat auch unter dem Kurzel JJ fur Jota Jota d i Juan Jose bekannt war ein bolivianischer Offizier und Politiker Er war vom 7 Oktober 1970 bis zum 21 August 1971 Prasident der Republik Bolivien Torres wurde 1976 im argentinischen Exil im Zuge der Operation Condor durch Krafte des rechten bolivianischen Diktators Banzer ermordet Juan Jose Torres Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarische und politische Laufbahn 1 3 Der Rechtsputsch und seine Niederschlagung im Oktober 1970 1 4 Prasidentschaft 1 5 Sturz Exil und Ermordung 2 Erinnerung und Nachleben 3 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Juan Jose Torres entstammte einer armen Mestizen Familie aus Cochabamba viele seiner Vorfahren gehorten dem Volk der Aymara an Sein Vater Juan Torres Cueto fiel im Chacokrieg der fruhen 1930er Jahre Juan Jose Torres musste daher fruh zum Lebensunterhalt der Familie sechs Bruder und die verwitwete Mutter Sabina Gonzalez beitragen Er besuchte die Heeresakademie und schloss die Militarschule Gualberto Villarroel am 20 Dezember 1941 im Rang eines Leutnants der Artillerie ab Militarische und politische Laufbahn Bearbeiten In der Folgezeit stieg Torres die militarische Rangleiter bis zum Rang eines Generals auf 1964 war er Militarattache an der bolivianischen Botschaft in Brasilien und 1965 wurde er zum Botschafter in Uruguay ernannt 1966 wurde Torres Arbeitsminister in der Militarregierung unter der ersten Prasidentschaft von Alfredo Ovando Candia Im folgenden Jahr wurde er zum Chef des Generalstabs der bolivianischen Streitkrafte ernannt Von 1968 bis 1969 war er Standiger Sekretar des Obersten Rats der Nationalen Verteidigung Consejo Supremo de Defensa Nacional Wahrend dieser Zeit entwarf Torres mit einer Gruppe von Zivilisten und Militars die politischen und ideologischen Leitlinien die die zweite Regierung von Ovando Candia 1969 als Regierungsprogramm annahm Torres war der Verfasser des Revolutionaren Auftrags der Streitkrafte Mandato Revolucionario de las Fuerzas Armadas der programmatischen Plattform der Militarregierung von 1969 und war mit Jose Ortiz Mercado fuhrend an der Ausarbeitung einer Sozio okonomischen Strategie der nationalen Entwicklung Estrategia Socio Economica del Desarrollo Nacional beteiligt Dieses Programm das die Regierungstatigkeit der Regierung Ovando Candia leiten sollte wurde allerdings erst wahrend der Regierung von Torres selbst in die Tat umgesetzt Wahrend der Prasidentschaft Ovandos wurde nach den Vorgaben eines Zweiten Revolutionaren Auftrags der Streitkrafte der ebenfalls von Torres ausgearbeitet worden war die Erdolgesellschaft Bolivian Gulf Oil Company verstaatlicht 1970 wurde Torres Gonzales Oberkommandierender der Streitkrafte und gehorte dem Ministerrat als unmittelbarer Vertreter der Militars an Seine zentrale Aufgabe war es hier darauf zu achten dass die Regierung Ovandos das Programm der Militars umsetzte Juan Jose Torres war in den 1960er Jahren die rechte Hand des reformorientierten Alfredo Ovando Torres selbst war im Gegensatz zu den uberwiegend rechtsgerichteten militarischen Fuhrern in Lateinamerika ein entschiedener Linker Darin stand er dem Peruaner Juan Velasco Alvarado und Omar Torrijos in Panama nahe Seine Herkunft aus den armeren Klassen verbunden mit seiner teilweise indigenen Abstammung machte ihn zu einer popularen und volksverbundenen Gestalt in der bolivianischen Politik Als Alfredo Ovando Candia im September 1969 durch einen Staatsstreich zum zweiten Mal Prasident des Landes wurde war Torres einer der massgeblichen linken Offiziere die Ovando zu weiter reichenden Reformen auch gegen den Widerstand konservativer Offiziere drangten Der Rechtsputsch und seine Niederschlagung im Oktober 1970 Bearbeiten Am 6 Oktober 1970 putschten rechtsgerichtete Militarfuhrer gegen die Regierung Ovandos Links und rechtsgerichtete Militareinheiten bekampften in mehreren grosseren Stadten Boliviens einander blutig Prasident Ovando glaubte seine Sache verloren und floh in eine auslandische Botschaft Aber die loyalen Streitkrafte unter der entschlossenen Fuhrung von Torres fanden Unterstutzung durch eine breite Volksbewegung aus Arbeitern Bauernorganisationen und der studentischen Bewegung an den Universitaten Torres selbst nannte diese Allianz spater die vier Saulen der Revolution Am 7 Oktober 1970 hatten sich die linken Militars und ihre Verbundeten in Bolivien durchgesetzt Aufgerieben von 13 strapaziosen Monaten im Prasidentenamt ubergab Ovando die Prasidentschaft seinem Freund Juan Jose Torres Prasidentschaft Bearbeiten Wahrend seiner kurzen nur gut zehn Monate dauernden Prasidentschaft wurden wichtige Teile des Bergbausektors verstaatlicht und die Mitarbeiter des als imperialistisch empfundenen US amerikanischen Friedenscorps des Landes verwiesen Zu den sozio okonomischen Massnahmen im Inneren gehoren die merkliche Anhebung des Budgets der bolivianischen Hochschulen die Schaffung einer Entwicklungskorperschaft Corporacion de Desarrollo als Fordereinrichtung fur bolivianische Staatsbetriebe und einer Staatsbank sowie eine merkliche Lohnerhohung fur die Bergbauarbeiter Torres etablierte eine Versammlung des Volkes Asamblea Popular der Vertreter proletarischer Sektoren der Gesellschaft Bergbauarbeiter gewerkschaftlich organisierte Lehrer Studenten Bauern angehorten und der beinahe die Befugnisse eines Parlaments zugestanden wurden die aber von den rechten Regimegegnern als eine Rateversammlung bekampft wurde Schwierig gestaltete sich auch das Verhaltnis zum Vorsitzenden der Asamblea Popular dem aus dem Exil zuruckgekehrten Gewerkschaftsfuhrer der Central Obrera Boliviana Juan Lechin Oquendo der versuchte aus der Asamblea eine Parallelregierung zu machen die sich auf Gewerkschaften und lokale Volksversammlungen stutzte Fortgesetzte Streiks schwachten die Regierung Torres Torres Politik war so ein Balanceakt zwischen den weitergehenden Forderungen der linken Bewegungen die ihn als Angehorigen des Militarapparats misstrauisch beobachteten und den Attacken der Rechten die ihn geradewegs in Richtung Kommunismus steuern sahen und die sich des Wohlwollens der Regierung von Richard Nixon in den USA sicher sein konnten Sturz Exil und Ermordung Bearbeiten Nach nur zehn Monaten im Amt wurden Juan Jose Torres und seine Regierung durch einen blutigen Staatsstreich einer Junta von Militarbefehlshabern um Hugo Banzer gesturzt Die Putschisten erfreuten sich der Unterstutzung rechtsgerichteter brasilianischer Kreise und weiter Teile der deutschen Kolonie in Bolivien Es gab zivilen und militarischen Widerstand gegen den Putsch aber die Rechten hatten die Lektion aus dem fehlgeschlagenen Umsturzversuch vom Oktober 1970 gelernt sie brachen den Widerstand mit bedenkenloser Brutalitat Torres ging ins Exil zunachst nach Peru dann nach Chile und schliesslich nach Argentinien Im chilenischen Exil verfasste Torres eine Zusammenfassung seiner historischen und politischen Uberzeugungen und seiner programmatischen Stellung unter dem Titel Bolivien Nationale Dynamik und Befreiung Bolivia Dinamica Nacional y Liberacion Im argentinischen Exil blieb Torres auch nach dem Putsch rechter Generale um Jorge Rafael Videla vom Marz 1976 Am 2 Juni 1976 wurde er im Rahmen der Operation Condor in Buenos Aires entfuhrt und ermordet Hinter der Aktion antikommunistischer Krafte werden die Regierungen von Banzer und Videla vermutet Erinnerung und Nachleben Bearbeiten nbsp Torres Sarkophag im Monumento a la Revolucion Nacional in La PazDie diktatorische Regierung Banzers in Bolivien verhinderte die Ruckfuhrung der sterblichen Uberreste von Juan Jose Torres in sein Heimatland da sie befurchtete noch als Leichnam konne der populare General und Ex Prasident den Widerstand gegen das Regime befordern Schliesslich entschloss sich seine Familie die sich dem Druck der argentinischen wie der bolivianischen Junta ausgesetzt sah den Leichnam nach Mexiko zu uberfuhren wo er fur die nachsten sieben Jahre verblieb Erst 1983 konnte er wahrend der Regierung von Hernan Siles Zuazo nach Bolivien zuruckgefuhrt werden Er ruht im Denkmal fur die Nationale Revolution Monumento a la Revolucion Nacional in La Paz an der Seite der ebenfalls als Martyrer angesehenen Prasidenten German Busch Becerra und Gualberto Villaroel Lopez Weblinks BearbeitenJ J Torres gewidmete Website span VorgangerAmtNachfolgerAlfredo Ovando CandiaPrasident von Bolivien 1970 1971Hugo Banzer SuarezNormdaten Person GND 130197300 lobid OGND AKS LCCN n85300573 VIAF 18324844 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Torres Juan JoseALTERNATIVNAMEN Torres Gonzales Juan Jose vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG bolivianischer Offizier und PolitikerGEBURTSDATUM 5 Marz 1920GEBURTSORT Cochabamba Departamento CochabambaSTERBEDATUM 2 Juni 1976STERBEORT San Andres de Giles Argentinien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Juan Jose Torres amp oldid 238444694