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Jozef Gabcik 8 April 1912 in Poluvsie 18 Juni 1942 in Prag war ein tschechoslowakischer Widerstandskampfer wahrend des Zweiten Weltkriegs der am 27 Mai 1942 zusammen mit Jan Kubis das Attentat auf Reinhard Heydrich ausfuhrte Die Totung des fur zahlreiche NS Verbrechen verantwortlichen Stellvertretenden Reichsprotektors in Bohmen und Mahren sowie das Attentat auf den SS Hauptsturmfuhrer August Golzer vom 7 Februar 1945 waren die zwei einzigen erfolgreichen Anschlage auf fuhrende NS Funktionare in der deutsch besetzten Tschechoslowakei Jozef GabcikGedenkplatte an der Kirche St Cyrill und Method in Prag zur Erinnerung an den letzten Kampf der Attentater Heydrichs Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Zweiter Weltkrieg 1 3 Operation Anthropoid 2 Ehrungen 3 Verfilmungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Jozef Gabcik noch zur Zeit der osterreich ungarischen Monarchie geboren wuchs im slowakischen Landesteil der 1918 gegrundeten Tschechoslowakei auf In den 1920er Jahren machte er im bohmischen Kostelec nad Vltavou zunachst eine Lehre als Schmied und liess sich spater auch zum Uhrmacher ausbilden 1927 besuchte er die Handelsschule im nahegelegenen Kovarov Spater war er Arbeiter in einem Chemiewerk in Zilina im Norden der Slowakei Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach der Zerschlagung der Tschechoslowakei durch das nationalsozialistische Deutschland im Marz 1939 gab er seine Stelle auf und ging zunachst nach Polen um sich dort den Tschechoslowaken im Exil anzuschliessen 1940 kampfte er als Angehoriger der Fremdenlegion in Frankreich gegen die deutschen Invasoren und trat nach der Evakuierung aus Dunkirchen den freien tschechoslowakischen Streitkraften bei die Exilprasident Edvard Benes in Grossbritannien organisierte In Cholmondeley Castle einem Trainingscamp der britischen Armee in Cheshire wurde er zum Fallschirmspringer ausgebildet Zusammen mit Jan Kubis den er bereits in Polen kennengelernt hatte bewarb sich Gabcik beim britischen Special Operations Executive SOE darum geheime Kommandoauftrage in dem von Deutschland besetzten Teil der Tschechoslowakei dem so genannten Protektorat Bohmen und Mahren auszufuhren Operation Anthropoid Bearbeiten Aufgrund ihrer Leistungen und weil sie wegen ihrer Herkunft Kubis war Tscheche Gabcik Slowake beide Teile ihres Heimatlandes reprasentierten wurden sie 1941 fur die Operation Anthropoid ausgewahlt Deren Ziel war es den Stellvertretenden Reichsprotektor Reinhard Heydrich zu toten der zugleich SS Obergruppenfuhrer und Leiter des Reichssicherheitshauptamts RSHA und als solcher massgeblich an der Planung des Holocausts beteiligt war Am 28 Dezember 1941 wurden Kubis und Gabcik per Fallschirm in der Nahe von Prag abgesetzt In den folgenden Monaten nahmen sie zunachst an einer Sabotageaktion in Pilsen teil und kundschafteten dann den Weg aus den Heydrich taglich von seiner Residenz ausserhalb Prags zu seinem Amtssitz auf den Hradschin nahm Am 27 Mai 1942 gelang das Attentat Gabcik stoppte Heydrichs Dienstwagen mit vorgehaltener Maschinenpistole die jedoch wegen einer Ladehemmung versagte Kubis warf daraufhin eine Bombe auf Heydrich die ihn so schwer verletzte dass er eine Woche spater am 4 Juni im Krankenhaus starb Die beiden Attentater konnten zunachst fliehen und fanden bei Angehorigen des Widerstands Unterschlupf Karel Curda ein Mitglied der aus England eingeflogenen Kommandoeinheit Out Distance verriet die beiden und ihre Helfer jedoch so dass es der Gestapo am Morgen des 18 Juni 1942 gelang ihr Versteck die Krypta der Cyrill und Method Kirche in Prag ausfindig zu machen Es kam zu einem heftigen Feuergefecht bei dessen Beginn Kubis verwundet wurde Er verstarb auf dem Weg ins Krankenhaus Die ubrigen Widerstandskampfer lieferten der SS und der Polizei noch eine mehrere Stunden dauernde Schiesserei Als die Krypta unter Wasser gesetzt wurde und den Widerstandlern die Munition auszugehen drohte toteten die letzten vier von ihnen darunter Gabcik sich selbst Ehrungen BearbeitenKubis und Gabcik denen das einzige erfolgreiche Attentat auf einen hochrangigen Funktionstrager des Nazi Regimes gelungen war wurden nach dem Krieg in der Tschechoslowakei als Nationalhelden verehrt Nach Jozef Gabcik wurde die Gemeinde Gabcikovo im Suden der Slowakei und infolgedessen auch das Donau Wasserkraftwerk Gabcikovo benannt Sowohl in den Hauptstadten der Slowakei und Tschechiens Bratislava und Prag als auch in Zilina dem ehemaligen Wohnort des Widerstandskampfers tragen Strassen seinen Namen Am 75 Jahrestag des Attentates wurde Jozef Gabcik in der Slowakei posthum der Rang eines Generalmajors verliehen Verfilmungen BearbeitenDie Ereignisse des Heydrich Attentats wurden mehrfach verfilmt unter anderem 1975 Das Sonderkommando Operation Daybreak Anthony Andrews als Jozef Gabcik 2016 Operation Anthropoid Cillian Murphy als Jozef Gabcik 2017 Die Macht des Bosen HHhH Jack Reynor als Jozef GabcikLiteratur BearbeitenGabcik Jozef in der Online Enzyklopadie SME slowakisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jozef Gabcik Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 12064469X lobid OGND AKS LCCN no2007150119 VIAF 45137328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gabcik JozefKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 8 April 1912GEBURTSORT PoluvsieSTERBEDATUM 18 Juni 1942STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jozef Gabcik amp oldid 234472930