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Freiherr Joseph Karl Ignaz Martini von Nosedo 6 Marz 1806 in Neu Gradischka Slavonien 28 Dezember 1868 in Graz war ein osterreichischer Feldmarschallleutnant Inhaber des Infanterieregiments Nr 30 und Theresienritter Joseph Freiherr Martini von Nosedo 1857 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Biographie 3 Wappen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseHerkunft und Familie BearbeitenDie Familie stammte nach Traditionen aus einem alten italienischen Adelsgeschlecht dessen Sprossen seit dem 16 Jahrhundert in kaiserlichen Kriegs und Staatsdiensten standen Der Grossvater Josephs Joseph Martini 28 Januar 1808 k k Generalmajor mit Rang vom 6 August 1794 1 und Festungskommandant zu Temeswar erhielt mit Diplom vom 16 Juli 1804 den Reichs u erblandisch osterreichischen Adelsstand Von seinen Sohnen war Anton Stephan Ritter von Martini 13 Juni 1792 28 Dezember 1861 k k Feldzeugmeister 20 Juli 1849 Geheimer Rat und bis zu seiner Pensionierung am 1 Oktober 1859 ausserordentlicher Gesandter am koniglichen Hof zu Neapel Joseph Karl Ignaz vermahlte sich am 15 Juni 1850 mit Sarah Elisabeth Mary Tochter des Peter Henry Barker Esquire in der Grafschaft Norfolk Das Ehepaar blieb kinderlos 2 3 Biographie BearbeitenMartini trat am 12 Juni 1818 in das 1 Szekeler Grenzinfanterieregiment Nr 4 als Privat Kadett ein und erhielt an der Grazer Kadettenkompanie die militarische Ausbildung Danach wurde er am 1 Janner 1819 dem Infanterieregiment Piret Nr 27 zugeteilt aus diesem am 1 Marz 1821 als Kaiserkadett zum Infanterieregiment Wohlgemuth Nr 14 aus welchem er am 21 April 1824 zum Leutnant im damaligen 2 Szekler Grenzinfanterieregiment Nr 15 befordert wurde Er avancierte sodann stetig weiter in der Rangordnung Am 23 April 1831 kam er als Oberleutnant in das Brooder Grenzregiment Nr 7 am 1 Mai 1832 als Kapitanleutnant in das Gradiscaner Grenzinfanterieregiment Nr 8 am 16 April 1836 als wirklicher Hauptmann in das Infanterieregiment Haugwitz Nr 38 in welchem er bis zum 22 Marz 1844 zum Major und am 16 Juli 1847 zum Oberstleutnant vorruckte 4 nbsp Gefecht bei Volta 27 Juli 1848 nbsp Porta Romana Mailand nbsp Ritterkreuz des Militar Maria Theresien OrdensZur Zeit der Marzrevolution im Jahr 1848 befand sich das Regiment in Mantua das dessen zweiter Hauptwehrbezirksort war Mit einem Regiment in der Festung in schon im Aufstand begriffenen Land die Festung zu halten war keine geringe Aufgabe Vornehmlich seine Wachsamkeit verbunden mit seinen energischen und klugen Massnahmen verhinderten den Ausbruch eines Aufruhrs deren Folgen unabsehbar gewesen waren Am 7 und 8 April nahm er als beim Gefecht von Montebello teil wo er den rechten Flugel der Brigade des Generalmajors Furst Franz de Paula von und zu Liechtenstein befehligte Es gelang ihm dort die Barrikaden der Insurgenten zu uberwinden um in kurzester Zeit den Torre di Consine und die Daziobrucke zu nehmen Zur Ersturmung der letzteren war das Gros der Brigade bestimmt gewesen aber da diese erst auf der Hohe von Sorio angelangt war drang Martini ohne Befehl erhalten zu haben unaufhaltsam gegen die Gegner vor der schliesslich in wilder Flucht Montebello verliess An der Spitze von sechs Husaren ritt der Offizier als Erster in diesen Ort ein wahrend die Haupttruppe die Daziobrucke besetzt hielt Am 11 Juni fand der Angriff auf Vicenza statt Auch dieses Mal befehligte er den rechten Flugel nun der Brigade Samuel Graf Gyula u welche gegen die Vorstadt Santa Lucia vorruckte Unter heftigstem Geschutz und Kleingewehrfeuer des Feindes fuhrte er die Abteilungen zum Sturm vor und fugte der Besatzung der dort errichteten Schanze grosse Verluste zu Im Gefecht bei Volta am 27 Juli stand er an der Spitze der Sturmkolonne auf den gefahrlichsten Punkten wobei wahrend einer Rekognoszierung sein Pferd abgeschossen und er verwundet wurde Trotzdem verblieb er auf dem Schlachtfeld stellte das Geschutz auf traf umsichtigen Anordnungen und trug wesentlich zur Eroberung und Erhaltung dieser wichtigen Stellung bei Eine in ihren Folgen hochst entscheidende Waffentat vollfuhrte er am 4 August wahrend des Kampfes um die Wiedereinnahme Mailands bei Nosedo und Vigentino heute Ortsteile der Stadt Das von ihm befehligte und in der Brigade des Generalmajors Edmund Furst Schwarzenberg eingeteilte erste Bataillon Haugwitz stand auf dem Kolonnenwege der von Chiaravalle nach Mailand gegen die Porta Romana fuhrte Das Bataillon fuhrte von Martini mit Bravour geleitet die Sturme auf die Kasematten und den Ort Nosedo aus und eroberte die Stadt Kaum aber war Nosedo genommen erfuhr er dass ein Gegenangriff bei Casa Gamboloita begonnen worden war Ohne hoheren Befehl abzuwarten wahlte er je zwei Zuge vom Kaiser und vom Haugwitzregiment sowie zwei Geschutze und eilte dorthin Nach zahem Ringen und einer strategisch gut durchdachten Vorgehensweise warf er den Feind endgultig zuruck Am weiteren Vorrucken wurde er durch einen ausdrucklichen Unterlassungsbefehl gehindert Im Bericht des Korpskommandanten Konstantin d Aspre an Feldmarschall Radetzky wurde diese Waffentat Martinis ausdrucklich gelobt und am 15 Oktober 1848 wurde er ausser der Rangordnung Oberst im Infanterieregiment Prinz Emil von Hessen Nr 34 aus welchem er in gleicher Eigenschaft am l Janner 1849 zum Infanterieregiment Erzherzog Wilhelm Nr 12 und am 14 Februar des Jahres zum Kaiser Franz Joseph Infanterieregiment Nr 1 ubersetzt wurde in welcher Eigenschaft er den zweiten Krieg gegen Piemont mitmachte Ausserdem ehrte man ihn in der 153 Promotion vom 29 Juni 1849 mit dem Ritterkreuz des Maria Theresien Ordens 5 Am 4 Juni 1850 avancierte Martini zum Generalmajor und wurde mit Diplom vom 30 August 1850 den Statuten des Maria Theresien Ordens gemass mit dem Pradikat von Nosedo in den erblandisch osterreichischen Freiherrnstand erhoben Letzteres erhielt er in Folge seiner am 4 August 1848 im Gefechte von Nosedo vor Mailand vollfuhrten besonders tapferen und klugen Waffentat 2 2 Im Jahr 1851 befehligte der General bei der Besetzung von Schleswig Holstein eine Brigade Am 25 Juli 1857 wurde er zum Feldmarschalleutnant befordert Der Freiherr der auch Trager des Ritterkreuzes des Osterreichisch kaiserlichen Leopold Ordens mit der Kriegsdekoration und Kommandeur I Klasse des koniglich hannoverischen Guelphen Ordens war wurde als Divisionar in Graz am 30 August 1859 pensioniert 4 6 Am 15 Dezember 1862 wurde der Freiherr von Kaiser Franz Joseph I zum Inhaber des Infanterieregiments Nr 30 ernannt 7 Er ist auf dem St Leonhard Friedhof in Graz beigesetzt Wappen Bearbeiten1850 In Blau auf grunem Rasen ein vorwartssehender geharnischter vorwartssehender Ritter in silberner mit goldenen Spangen gezierter Rustung und den Helm mit roten Straussenfedern besteckt Am linken Arm tragt der Ritter einen runden silbernen Schild und mit geschlossenem Visier auf einem schwarz gezaumten mit roter Satteldecke behangenen weissen Pferd nach rechts sprengt Den Schild bedeckt die Freiherrnkrone auf welcher sich ein ins Visier gestellter gekronter Turnierhelm erhebt Aus der Krone des Helms wallen funf Straussenfedern die zweite und vierte von Silber die ubrigen von blauer Farbe Die Helmdecken sind zu beiden Seiten blau silbern 2 Literatur BearbeitenGothaisches genealogisches Taschenbuch dir freiheitlichen Hauser 33 Jahrgang Verlag Justus Perthes Gotha 1858 S 488 Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresienorden und seine Mitglieder Verlag der Buchhandlung fur Militarliteratur Karl Prohaska Wien 1857 Constantin von Wurzbach Martini von Nosedo Joseph Karl Ignaz Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 17 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 28 31 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Antonio Schmidt Brentano Kaiserliche und k k Generale 1618 1815 Osterreichisches Staatsarchiv A Schmidt Brentano 2006 S 62 a b c d Prof Dr Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Band 6 Friedrich Voigt sche Buchhandlung Loewenthal Osorowski Verlag Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1865 S 153 Gothaisches genealogisches Taschenbuch dir freiheitlichen Hauser 32 Jahrgang Verlag Julius Perthes Gotha 1857 S 480 a b Constantin von Wurzbach Martini von Nosedo Joseph Karl Ignaz Freiherr von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 17 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 28 31 Digitalisat Archivierte Kopie Memento des Originals vom 7 August 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www austro hungarian army co uk Antonio Schmidt Brentano Die k k bzw k u k Generalitat 1816 1918 Osterreichisches Staatsarchiv 1907 S 113 Armee Nachrichten Nr 24 vom 15 Dezember 1862 S 191Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 23 September 2018 PersonendatenNAME Martini von Nosedo JosephALTERNATIVNAMEN Martini von Nosedo Joseph Karl Ignaz vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer OffizierGEBURTSDATUM 6 Marz 1806GEBURTSORT Neu Gradischka SlavonienSTERBEDATUM 28 Dezember 1868STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Martini von Nosedo amp oldid 220815145