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Joseph Marie Le Brix 22 Februar 1899 in Baden Departement Morbihan Frankreich 12 September 1931 bei Ufa Sowjetunion war ein franzosischer Militarpilot und Luftfahrtpionier Joseph Le Brix Mitte im Jahr 1931 Inhaltsverzeichnis 1 Fruhe Laufbahn 2 Flug um die Welt 3 Langstreckenflugversuch Frankreich Saigon 4 Motorflugweltrekorde 5 Langstreckenflugversuch Paris Tokio 6 Tod 7 Ehrungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseFruhe Laufbahn BearbeitenLe Brix trat am 2 April 1918 in die Ecole Navale die Marineoffiziersschule in Brest ein Er absolvierte seine seemannische Grundausbildung auf dem Panzerkreuzer Schulschiff Jeanne d Arc und diente nach Abschluss der Marineschule auf dem Panzerkreuzer Jules Michelet Dann wechselte er zu den Marinefliegern wurde im September 1924 Beobachter und Navigator und erwarb im Marz 1925 die Pilotenlizenz Ab August 1925 diente er mit der Marineflieger Staffel 5 B 2 im Rifkrieg in Marokko in dem die 1923 ausgerufene Rif Republik der Rifkabylen durch eine massive franzosische Militarintervention vernichtet wurde Mit einer Farman F 60 Goliath flog er vor allem Aufklarungsfluge in Sudmarokko Dabei nutzte er maritime Navigationstechniken die in der Luftfahrt noch nicht weit verbreitet waren Flug um die Welt BearbeitenAm 10 Oktober 1927 begann Korvettenkapitan Capitaine de corvette Le Brix als Navigator und Kopilot von Dieudonne Costes einen Flug um die Welt den die beiden mit ihrer Ankunft in Paris am 14 April 1928 erfolgreich abschlossen Lediglich der Pazifik wurde dabei von San Francisco nach Tokio per Schiff uberquert Mit ihrem Doppeldecker Breguet 19GR Nungesser Coli 1 flogen sie zunachst am 10 11 Oktober nach Saint Louis im Senegal Am 14 15 Oktober gelang ihnen dann der erste Nonstop Flug uber den Sudatlantik von Saint Louis nach Natal In Sudamerika besuchten die beiden jedes Land ehe sie dann uber Panama und Mexiko in die USA flogen Am 6 Februar 1928 erreichten sie Washington Dort wurden sie am 28 Februar 1928 mit dem Distinguished Flying Cross ausgezeichnet 2 Nachdem sie durch die USA geflogen waren reisten sie von San Francisco per Schiff nach Tokio Ihr Flug ging danach weiter uber Japan Indochina Indien Syrien und Griechenland Am 14 April 1928 nach insgesamt 187 Tagen 57 410 geflogenen Kilometern 43 Zwischenstopps und 338 Flugstunden 3 erreichten sie wieder Le Bourget bei Paris wo sie begeistert begrusst wurden Ein unerwunschter Nebeneffekt ihrer Reise war die Zerruttung ihrer Freundschaft In Washington kam es bei dem Empfang des franzosischen Botschafters sogar beinahe zu Handgreiflichkeiten zwischen ihnen Nach ihrer Ankunft in Le Bourget soll Le Brix in scharfen Ton gesagt haben Endlich bin ich nicht mehr der Diener von Costes 4 Le Brix wurde Lehrer an der Flugschule der Marineakademie in Brest wo er zukunftige Piloten der Marineflieger und der Luftwaffe ausbildete Langstreckenflugversuch Frankreich Saigon BearbeitenDie Feindschaft zwischen Le Brix und Costes zeigte sich sehr deutlich im Februar 1929 als jeder der beiden den Flug von Paris nach Saigon in Franzosisch Indochina als Erster in weniger als funf Etappen bewaltigen wollte Le Brix und sein Partner Antoine Paillard starteten Ende Februar in Istres bei Marseille und naherten sich bereits Tunis ehe Costes in Le Bourget davon benachrichtigt wurde Obwohl der Motor seiner Maschine noch nicht endgultig eingestellt worden war bestand der wutende Costes auf einem sofortigen Start Zwar konnte er die Maschine mit einiger Muhe in die Luft bringen aber der Motor versagte nach kurzer Zeit Costes uberlebte den Absturz in die Baume eines Waldes bei Paris 4 Le Brix Paillard und ihr Mechaniker Camille Jousse flogen mit ihrer Bernard 197 GR etwa 11 220 km bis nach Burma mussten dann allerdings in einem Reisfeld notlanden und das Unternehmen abbrechen Ein zweiter am 16 Dezember 1929 begonnener Versuch auf der Potez 34 mit Maurice Rossi als Kopilot schlug ebenfalls fehl nach 72 Stunden und 10 500 km mussten sie ihre Maschine am 22 Dezember 1929 nachts wegen schweren Wetters uber dem Regenwald von Burma aufgeben und sich per Fallschirm retten 5 Motorflugweltrekorde BearbeitenVom 7 bis 10 Juni 1931 stellte Le Brix mit dem Dewoitine Chefpiloten Marcel Doret und dem Mechaniker Rene Mesmin auf der neu entwickelten Dewoitine D 33 Trait d Union einen neuen Distanz Weltrekord auf einem Rundkurs auf als sie bei Istres in 70 Stunden 10 372 km non stop zurucklegten Dabei stellten sie acht weitere Rundstrecken Rekorde auf darunter den fur Flugdauer und fur Durchschnittsgeschwindigkeit 6 Langstreckenflugversuch Paris Tokio BearbeitenDanach versuchten die drei mit der Trait d Union den ersten Nonstop Flug von Paris nach Tokio Sie starteten am 12 Juli 1931 in Le Bourget und gelangten bis in die Nahe des Baikalsees in Sibirien Dort fror ihr Motor ein Le Brix und Mesmin sprangen mit ihren Fallschirmen ab und Doret setzte die Maschine in einem Wald in die Baumkronen Die Trait d Union war ein Totalverlust aber die drei Flieger blieben unversehrt Tod BearbeitenAm 11 September 1931 starteten sie mit der Trait d Union II der zweiten Dewoitine 33 zu einem erneuten Versuch Am Morgen des 12 September beim Uberfliegen des Ural in der Nahe von Ufa versagte wiederum ihr Motor und sie mussten die Maschine aufgeben Diesmal sprang Doret als Erster Man nimmt an dass Mesmin Schwierigkeiten mit seinem Fallschirm hatte und Le Brix seinen Freund nicht allein lassen wollte Die beiden kamen beim Absturz und dem anschliessenden Brand des Flugzeugs ums Leben Le Brix wurde mit einem Staatsbegrabnis in der Kathedrale Notre Dame de Paris geehrt und dann in seinem Geburtsort Baden Morbihan bestattet Ehrungen BearbeitenIm Januar 1932 tauften Lucien Bossoutrot und Maurice Rossi ihr Weltrekord Testflugzeug Bleriot 110 auf den Namen Joseph Le Brix Der Flughafen Rennes ist nach ihm benannt In seinem Geburtsort Baden besteht ein Museum das ihm und dem von Porzellan und mechanischem Spielzeug begeisterten Ehepaar Farkas gewidmet ist 7 In Baden ist eine Schule nach ihm benannt An der Fassade des College Jules Simon in Vannes an dem er Schuler war befindet sich eine Gedenktafel fur ihn Literatur BearbeitenRene Chambe Histoire de l Aviation Flammarion Paris 1980 Thierry Le Roy Les Bretons et l aeronautique des origines a 1939 PUR Rennes 2002 Dieudonne Costes amp Joseph Le Brix Notre tour de la terre Librairie Hachette 1928 Jose Le Bouche Le destin de Joseph Marie Le Brix Nouvelle librairie francaise 1932Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Le Brix Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www bretagne aviation fr Aviateurs Joseph le brix htm http www vannes aeroport fr uk about us history php Zeitgenossischer Bericht uber die am 23 24 Marz 1931 von Marcel Doret und Joseph Le Brix in Istres aufgestellten WeltrekordeEinzelnachweise Bearbeiten Die Maschine war benannt zu Ehren der beiden franzosischen Piloten Charles Nungesser und Francois Coli die am 8 Mai 1927 bei dem Versuch den Atlantik von Paris nach New York zu uberqueren verschollen waren militarytimes com Valor awards for Joseph Lebrix Memento vom 15 Juli 2012 im Webarchiv archive today englisch Es werden auch 342 Flugstunden erwahnt a b AERONAUTICS Flights of the Week March 4 1929 Die Maschine ein Einzelexemplar war ein Totalverlust Rossi wurde beim Absprung verletzt da sein Fallschirm riss er wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt http www aviafrance com potez 34 hispano aviation france 9748 htm Les avions de record francais 1928 1932 PDF Datei 2 00 MB Salle Joseph Le Brix Memento vom 12 Juli 2013 im Internet Archive Normdaten Person GND 1158997523 lobid OGND AKS VIAF 76353895 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Le Brix JosephALTERNATIVNAMEN Le Brix Joseph Marie vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer FlugpionierGEBURTSDATUM 22 Februar 1899GEBURTSORT Baden FrankreichSTERBEDATUM 12 September 1931STERBEORT Ufa Sowjetunion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Le Brix amp oldid 233271926