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Dieser Artikel behandelt den Architekten zum gleichnamigen Komponisten siehe Josef Wiedemann Komponist zum Orgelbauer siehe Josef Wiedemann Orgelbauer Josef Wiedemann 15 Oktober 1910 in Munchen 18 April 2001 ebenda war ein deutscher Architekt Er war Ordinarius an der Technischen Universitat Munchen und Mitglied der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste Maria vom Guten RatInhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Bauten Auswahl 3 Auszeichnungen und Preise 4 Schuler und ehemalige Mitarbeiter 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseWerdegang Bearbeiten nbsp Alte Akademie nbsp Generaldirektion der Allianz Versicherungs AG 1953 1955 nbsp Bayerische Landesbausparkasse am Karolinenplatz 1955 1956 nbsp Karolinenplatz 1 nbsp Kaufhof am Munchener Marienplatz 1969 1972Josef Theodor Wiedemann wurde 1910 in eine bayerisch schwabische Bauern und Handwerkerfamilie geboren Nach dem Abitur 1930 studierte er auf Empfehlung von Theodor Fischer von 1931 bis 1935 Architektur an der Technischen Hochschule Munchen Zu seinen Hochschullehrern gehorten German Bestelmeyer und Hans Dollgast den er als seinen eigentlichen Lehrmeister sah Auch Robert Vorhoelzer und der Munchner Bildhauer Josef Wackerle pragten seinen Werdegang Seit Herbst 1933 war Josef Wiedemann Mitglied der SS 1936 trat Wiedemann als Entwurfsbearbeiter in das Buro des Herrschinger Architekten Roderich Fick ein Er war zunachst verantwortlich fur Bauprojekte auf dem Obersalzberg v a Hotel Platterhof und wechselte 1940 nach Linz wo Fick mittlerweile zum Reichsbaurat fur die Stadt Linz ernannt worden war Bis 1944 arbeitete Wiedemann an Entwurfen fur das sog Donauhotel Nach einjahrigem Kriegseinsatz geriet er 1945 in Kriegsgefangenschaft und konnte 1946 nach Bayern zuruckkehren Nach erfolgter Entnazifizierung als Mitlaufer grundete Wiedemann 1948 ein Architekturburo in Munchen Zu Beginn der 1950er Jahre etablierte er sich mit schopferischen Wiederaufbauten ebenso wie durch den Bau reprasentativer Geschaftsbauten und wenig spater als Baumeister zahlreicher Kirchen und Gemeindebauten 1955 wurde er als Professor fur Entwerfen Denkmalpflege und Sakralbau an die Technische Hochschule Munchen spater Technische Universitat Munchen berufen wo er bis 1976 lehrte 1956 wurde er in die Bayerische Akademie der Schonen Kunste gewahlt Josef Wiedemann war ein begabter und charismatischer Lehrer Sein Unterricht ging inhaltlich weit uber die eigentlichen Lehrgebiete hinaus In den zwei Jahrzehnten seiner Lehrtatigkeit wurde Josef Wiedemann zum Vordenker einer ganzen Architektengeneration und pragte zusammen mit Johannes Ludwig und Franz Hart dabei massgeblich die Munchner Architekturschule Die Hauptschaffenszeit Wiedemanns zwischen 1950 und 1975 fallt zusammen mit der lang anhaltenden Hochkonjunkturphase in der Bundesrepublik Deutschland Mit hohem fachlichen Konnen auf der einen Seite und einem guten Gespur fur Trends mit Wendigkeit und Verhandlungsgeschick auf der anderen etablierte er sich mit drei der grossen Bauaufgaben der Nachkriegszeit im bayerischen Raum In den 1950er und 1960er Jahren gehorte ihm eines der grossten und wohl auch renommiertesten Architekturburos in Munchen In den 1960er Jahren nahm er auch Auftrage zum Bau von Warenhausern an Zu seinen bis heute umstrittensten Bauten gehort der Kaufhof am Marienplatz in Munchen Sein Spatwerk beim Umbau der Klosterokonomie in Diessen am Ammersee zeichnet sich daher durch seine besonnene schlichte handwerkliche Architektursprache und seinen einfuhlsam kreativen Umgang mit historischer Bausubstanz aus Sein Nachlass befindet sich im Architekturmuseum der Technischen Universitat Munchen Bauten Auswahl Bearbeiten1951 1952 Wiederaufbau des ehemaligen Odeons als Bayerisches Innenministerium Munchen 1951 1954 Allianz Generaldirektion in der Koniginstrasse Munchen 1951 1955 Wiederaufbau der Alten Akademie an der Neuhauser Strasse Munchen 1952 1954 Wiederaufbau der Hofgartenarkaden Munchen 1954 1957 Pfarrkirche und Kloster Maria vom Guten Rat Munchen 1955 1956 Direktionsgebaude der Bayerischen Landesbausparkasse am Karolinenplatz Munchen 1956 1958 Wiederaufbau des Siegestores an der Leopoldstrasse Munchen 1960 Wettbewerbsbeitrag zur Wiederherstellung des ehem Reichstagsgebaudes Berlin Entwurf 1960 1961 Todesangst Christi Kapelle auf der KZ Gedenkstatte Dachau 1960 1964 Kirche und Kloster Zur Heiligen Dreifaltigkeit Munchen Nymphenburg 1963 Pavillon am Firmensitz von HeidelbergCement abgerissen 2017 1 1962 1964 Karmelitinnen Kloster Heilig Blut Dachau 1963 1966 St Johannes der Taufer Winklmoos mit Karl Schmid 2 unter Denkmalschutz 1965 1971 Kirche und Gemeindezentrum Maria am Wege Windach 1966 1967 Wettbewerbsbeitrag Neue Pinakothek Munchen Entwurf 1966 1967 Kirche und Pfarrzentrum Zu den Heiligen Engeln Landsberg am Lech 3 1969 1972 Kaufhof am Marienplatz Munchen 1967 1972 Wiederaufbau der Glyptothek am Konigsplatz Munchen 1971 1973 Haus Rauffer Dachau mit Rudolf Ehrmann 1978 1980 U Bahn Station Konigsplatz Munchen 1978 1985 Umbau der Klosterokonomie Diessen am Ammersee zu der Winterkirche St Stephan mit Innenhof Veranstaltungssaal im Dachgeschoss Wohnungen und Kirchenverwaltung 1979 Kirche und Pfarrzentrum St Ignatius Munchen HadernAuszeichnungen und Preise Bearbeiten1973 BDA Preis Bayern fur Wiederaufbau der Glyptothek am Konigsplatz MunchenSchuler und ehemalige Mitarbeiter BearbeitenWerner Fauser Heinz Hilmer Oswald Peithner Christoph SattlerLiteratur BearbeitenRudolf Ehrmann Hrsg Josef Wiedemann Bauten und Projekte Munchen 1981 Bund Deutscher Architekten Hrsg Architekturfuhrer Bayern Suddeutscher Verlag Munchen 1985 Ilka Backmeister Collacott Josef Wiedemann Leben und Werk eines Munchner Architekten 1910 2001 In Schriften aus dem Institut fur Baugeschichte Kunstgeschichte Restaurierung mit Architekturmuseum Technische Universitat Munchen Fakultat fur Architektur Tubingen 2006 ISBN 978 3 938671 02 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Wiedemann Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Josef Wiedemann 90 Jahre Pressemitteilung der Technischen Universitat Munchen Franz Hart im Bauberater uber das schlichte Spatwerk von Josef Wiedemann im Klosterumbau Diessen am Ammersee PDF 7 9 MB Literatur von und uber Josef Wiedemann im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Denkmalschutz in Heidelberg Wie ein Gebaude zum Denkmal wird und wann es weg kann Abgerufen am 31 Januar 2021 Bund Deutscher Architekten Hrsg Architekturfuhrer Bayern Suddeutscher Verlag Munchen 1985 Wege zum Holz Abgerufen am 31 Januar 2021 Normdaten Person GND 11940074X lobid OGND AKS LCCN nr2002026554 VIAF 62357503 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiedemann JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchitektGEBURTSDATUM 15 Oktober 1910GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 18 April 2001STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Wiedemann amp oldid 237311442