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Johannes Ludwig 18 Juni 1904 in Dusseldorf 1996 war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer Er war von 1957 bis 1973 Professor an der Technischen Hochschule Munchen sowie langjahriger Direktor der Abteilung Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste Unterschrift Prof Johannes LudwigInhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Bauten und Entwurfe Auswahl 3 Auszeichnungen und Preise 4 Mitarbeiter und Schuler 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohannes Ludwig wurde geboren als Sohn des osterreichischen Architekten Alois Ludwig 1872 1969 und dessen Ehefrau der Prager Fabrikantentochter Klara Margarete Wanniek In seiner Jugend pragten ihn stark die noch weitgehend intakte archaische Einheit der Sudtiroler Bau und Kulturlandschaft da die Ludwigs nach dem Ersten Weltkrieg von Munchen nach Meran zogen und dort das Obst und Weingut Salgart bewirtschafteten 1 Aufgrund seiner fruhen Begeisterung fur den Schiffbau ging er als Praktikant zu den Werften Bremer Vulkan und Blohm amp Voss ab 1924 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Munchen bei Theodor Fischer legte ein Gastsemester bei Clemens Holzmeister an der Kunstakademie Dusseldorf ein und schloss das Studium mit der Diplom Hauptprufung bei German Bestelmeyer in Munchen ab Von 1926 bis 1927 war er Mitarbeiter im Architekturburo Amon amp Fingerle in Bozen bevor er 1929 von Clemens Holzmeister als Assistent an die Kunstakademie Dusseldorf berufen wurde an der er Holzmeister in seinen Vorlesungen und Korrekturen oft vertrat Von 1931 bis 1935 arbeitete Ludwig als freier Architekt in Meran danach im Buro seines Onkels des Architekten Gustav Ludwig in Munchen In der zweiten Halfte des Zweiten Weltkriegs war er zusammen mit Josef Wiedemann am Ausbau der Stadt Linz und am Linzer Wohnungsbau Programm unter Roderich Fick beteiligt ausserdem von 1937 bis 1957 als freier Architekt in Munchen Trostberg und Muhldorf am Inn tatig 1955 wurde Ludwig auf den Lehrstuhl fur Stadtebau und Landesplanung an der Technischen Hochschule Wien und 1957 als Nachfolger von Hans Dollgast als ordentlicher Professor fur Architekturzeichnen und Raumkunst an die Technische Hochschule Munchen berufen 1969 bis 1983 war er zudem Direktor der Abteilung Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schonen Kunste 1973 wurde er emeritiert Ludwigs Architekturauffassung wurde insbesondere durch seinen fruhen Kontakt zu Gunnar Asplund und zur jungen skandinavischen Architektengeneration stark beeinflusst die ihn auch bei dem Besuch der grossen Stockholmer Werkbundausstellung 1930 wie ihresgleichen aufnahmen Darunter waren Sven Markelius Uno Ahren Nils Einar Eriksson Eskil Sundahl und Olof Thunstrom 1934 heiratete er die Schwedin Elisabeth Lindstrom aus Stockholm Aus der Ehe gingen die Kinder Gunilla Thomas und Christian hervor Seine ersten Nachkriegsveroffentlichungen mit Rudolf Pfister in der Zeitschrift Baumeister uber Gunnar Asplund und seine zahlreichen Skandinavien Exkursionen begeisterten viele Studenten pragten nachhaltig die Munchner Architektenszene und sicherten massgeblich den skandinavischen Architektureinfluss in Suddeutschland Ludwig verband mit vielen seiner ehemaligen Studenten ein langjahriges freundschaftliches Verhaltnis Sein Lehrstuhl bildete zusammen mit denen der befreundeten Professoren Josef Wiedemann und Franz Hart das Zentrum der stark handwerklich gepragten Munchner Nachkriegsmoderne deren Einfluss und Bedeutung sein Nachfolger Friedrich Kurrent einmal salopp als Munchner Dreigestirn bezeichnete Bauten und Entwurfe Auswahl Bearbeiten1928 1941 GEWOFAG Siedlung Neuhausen in Munchen mit Hans Dollgast Franz Ruf und Sep Ruf 1945 1955 Evangelische Kirche in Muhldorf 1949 1951 Schule in Winhoring 1952 1954 Situlischule in Munchen Freimann mit Franz Ruf 1953 1954 Johanneskirche in Bruckmuhl sowie 1962 die Erweiterung des Pfarr und Gemeindehauses 1953 1956 Paul Gerhardt Kirche in Munchen Laim 1954 1956 Wohnhochhauser in der Parkwohnanlage Munchen Bogenhausen mit Franz Ruf 1957 1960 Predigerseminar in Pullach 1958 1959 Evangelisch lutherische Erloserkirche in Bogen 1960 1963 Jugendzentrum Frankenhof in Erlangen mit Werner Wirsing 1961 Mittelschule an der Stuntzstrasse in der Parkstadt Bogenhausen in Munchen 1959 1967 Wiederaufbau der Antikensammlung am Konigsplatz in Munchen 1960 Innenhof und Senatstrakt der Technischen Hochschule Munchen nbsp Christuskirche in Hanau Innenraum1960 1963 Christuskirche in Hanau 1961 1964 Versohnungskirche in Straubing 1965 1968 Aufstockung des Mittelbaus der Technischen Hochschule Munchen an der Arcisstrasse 1965 1966 St Markus Kirche mit Pfarr und Gemeindehaus in Coburg mit Heiko Folkerts Jakob Adlhart und Franz Riepl 1965 1973 Wohnanlage Mollau in Munchen Obersendling mit Helmut von Werz und Johann Christoph Ottow 1970er Jahre Wohnanlage mit drei hofartigen Freiraumen an der Konrad Celtis Strasse in Munchen Mittersendling mit Gartenarchitekt Ludwig Roemer 1966 1967 Versohnungskirche mit Gemeindesaal in Garching an der Alz mit Heiko Folkerts Jakob Adlhart und Franz Riepl 1981 1983 Evangelisches Gemeindezentrum in Feldkirchen WesterhamAuszeichnungen und Preise Bearbeiten1967 BDA Preis Bayern fur Evangelische Lutherische Gemeindezentrum St Markus am Judenberg Coburg 1969 BDA Preis Bayern fur Wiederaufbau der Staatlichen Antikensammlung MunchenMitarbeiter und Schuler Bearbeiten Quelle 2 Assistenten Michael Gaenssler Heiko Folkerts Theodor Hugues Rudiger Moller Franz Xaver Putschogl Franz Riepl Othmar Sackmauer Volkher Schultz Peter WeiseMitarbeiter Jakob Adlhart Peter Braun Dietmar Luling Horst Karl Marschall Eberhard Schunck Sampo WidmannSchuler Heinz Hilmer Christoph SattlerLiteratur BearbeitenFriedrich Kurrent Hrsg Johannes Ludwig Bauten Projekte Mobel Ausstellungskatalog Technische Universitat Munchen Munchen 1984 Prof Johannes Ludwig In Lehrstuhl fur Stadtebau und Regionalplanung der Technischen Universitat Munchen Hrsg Zwischen Transformation und Tradition Stadtebau in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Festschrift fur Gerd Albers zum 60 Geburtstag Munchen 1979 S 76 81 Einzelnachweise Bearbeiten Dolomiten vom 15 Januar 1942 S 3 Das Obstgut Salgart in Merano online Friedrich Kurrent Hrsg Johannes Ludwig Bauten Projekte Mobel Ausstellungskatalog Technische Universitat Munchen Munchen 1984 Normdaten Person GND 12067579X lobid OGND AKS VIAF 293507053 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludwig JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und HochschullehrerGEBURTSDATUM 18 Juni 1904GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 1996STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Ludwig Architekt 1904 amp oldid 231933928