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Josef Ernst Streit 9 Juni 1911 in Friedrichswald Nordbohmen 3 Juli 1987 in Ost Berlin war der zweite Generalstaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik Josef Streit beim Globke Prozess 1963 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben BearbeitenStreit wurde als Sohn eines Glasschleifers geboren Nach dem Besuch der Volks und Burgerschule in Friedrichswald erlernte er von 1925 bis 1929 den Beruf des Buchdruckers in Gablonz an der Neisse Anschliessend war er im Beruf tatig 1925 trat er dem Kommunistischen Jugendverband der Tschechoslowakei KJVTsch 1930 der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KPTsch bei Von 1936 bis 1938 war er Vorsitzender der Kreisleitung Reichenberg des KJVTsch Nachdem er 1930 arbeitslos geworden war ging er fur kurze Zeit in Deutschland auf Wanderschaft Von 1930 bis 1933 sowie von 1936 bis 1938 war er wieder als Buchdrucker in Gablonz tatig Streit leistete als tschechoslowakischer Staatsburger von 1933 bis 1935 seinem Wehrdienst in der tschechoslowakischen Armee Nach der Besetzung der Sudetengebiete durch deutsche Truppen 1938 wurde er verhaftet Ab Mai 1939 war er im KZ Dachau spater im KZ Mauthausen inhaftiert und wurde am 5 Mai 1945 dort durch US Truppen befreit Nach seiner Befreiung war Streit zunachst als Angestellter im Gemeindeamt Friedrichswald Bedrichov tatig Er siedelte nach Mecklenburg uber beteiligte sich dort am Aufbau der Freien Deutsche Jugend FDJ und trat der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei 1945 46 war er Instrukteur der KPD Kreisleitung Schonberg Mecklenburg sowie Erster Sekretar der FDJ Kreisleitung Er absolvierte 1946 47 einen Volksrichterlehrgang in Schwerin und war anschliessend von 1947 bis 1949 als Amtsrichter in Schonberg tatig Nach einem Lehrgang an der Deutschen Verwaltungsakademie 1949 war er bis 1951 als Hauptreferent als Pressereferent als Leiter der Pressestelle des Ministeriums fur Justiz sowie als Redakteur der Zeitschrift Neue Justiz tatig 1951 wurde Streit zum Staatsanwalt bei der Obersten Staatsanwaltschaft bzw beim Generalstaatsanwalt berufen und ubte dieses Amt bis 1953 aus 1953 54 war Instrukteur des Sektors Justiz der Abteilung Staatliche Verwaltungen des ZK der SED von 1954 bis 1961 Sektorenleiter der Abteilung Staats und Rechtsfragen des ZK der SED nbsp GrabstatteJosef Streit setzte sich fur eine Strafjustiz als Hebel der gesellschaftlichen Umwalzung 1 ein 1959 fasste er dieses Ziel so zusammen Die Rechtsprechung und auch die Aufsichtstatigkeit der Staatsanwaltschaft eines sozialistischen Staates dienen nicht nur dem Schutz der Gesellschaftsordnung sondern haben im besonderen als wichtige Hebel fur gesellschaftliche Umwalzung zu wirken Im Januar 1962 wurde Streit als Nachfolger des verstorbenen Ernst Melsheimer zum Generalstaatsanwalt gewahlt und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Juni 1986 Streit war massgeblich an der Ausarbeitung des Rechtspflegeerlasses des Staatsrats vom April 1963 beteiligt 1965 wurde er an der Humboldt Universitat zu Berlin mit der Arbeit Entwicklungstendenzen der Klassenjustiz in der Weimarer Republik zum Dr jur promoviert Von 1963 bis 1987 gehorte Streit als Mitglied dem ZK der SED sowie von 1962 bis 1987 dem Zentralvorstand der Vereinigung der Juristen der DDR VdJ an Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenOrden Banner der Arbeit 1961 Vaterlandischer Verdienstorden VVO in Silber 1961 in Gold 1971 sowie Ehrenspange zum VVO 1981 Karl Marx Orden 1976 und 1986 Dr jur h c der Friedrich Schiller Universitat JenaWerke BearbeitenVierzig Jahre politischer Mord Berlin 1960 Entschleierte Justiz Berlin 1962 Die Haltung der beiden deutschen Staaten zu den Nazi und Kriegsverbrechen Berlin 1965 Nur ums Strafen geht es nicht Berlin 1976 Literatur BearbeitenKristin Kleibert Streit Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 536 Digitalisat Sigrid Fritzlar Streit Josef In Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 2 Maassen Zylla K G Saur Munchen 1997 ISBN 3 598 11177 0 S 909 910 Helmut Muller Enbergs Streit Josef Ernst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Falco Werkentin Politische Strafjustiz in der Ara Ulbricht Ch Links Berlin 1997 ISBN 3 86153 069 4 S 47 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Josef Streit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 106007599 lobid OGND AKS VIAF 49702336 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Streit JosefALTERNATIVNAMEN Streit Josef Ernst vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Politiker KPD SED Generalstaatsanwalt der DDRGEBURTSDATUM 9 Juni 1911GEBURTSORT Friedrichswald NordbohmenSTERBEDATUM 3 Juli 1987STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Streit amp oldid 230333357