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Josef Reding 20 Marz 1929 in Castrop Rauxel 10 Januar 2020 in Dortmund 1 war ein deutscher Schriftsteller Das Grab von Josef Reding auf dem Friedhof Grossholthausen in Dortmund Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften und Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 3 1 Verfasser 3 2 Herausgeber 3 3 Ubersetzer 3 4 Kurzgeschichten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJosef Reding kam 1929 als Sohn eines Filmvorfuhrers zur Welt Er besuchte eine Realschule in Mengede die heutige Albert Schweitzer Realschule und ein neusprachliches Gymnasium in Castrop Rauxel Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurde er mit anderen Jugendlichen aus dem Ruhrgebiet ins Elsass und nach Bayern verschickt 1944 setzte man ihn als Angehorigen des Volkssturms bei der Panzerbekampfung ein er geriet in US amerikanische Kriegsgefangenschaft Seine Bewacher uberliessen ihm Zeitschriften und Taschenbucher so lernte er die literarische Form der Kurzgeschichte kennen und schatzen 2 Bei Ernest Hemingway lernte er die klassische Short Story kennen die er spater in vielen Buchern fortschrieb ein offener Anfang die dramatische Entwicklung zum erzahlerischen Hohepunkt und der offene Schluss 3 1951 legte er die Reifeprufung ab Anschliessend war er zwei Jahre lang als Betonarbeiter tatig Ab 1953 studierte er Germanistik Psychologie Publizistik Kunstgeschichte und Anglistik an der Universitat Munster Ein Stipendium der Fulbright Kommission ermoglichte ihm die Fortsetzung des Studiums in den Vereinigten Staaten Reding war bis 1957 Student an der University of Illinois in Champaign wo er den Grad eines Masters erwarb Wahrend seines Amerikaaufenthalts lernte er die Rassenproblematik in den Sudstaaten kennen und er knupfte Kontakte zur beginnenden Burgerrechtsbewegung um Martin Luther King Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland war er ein Jahr lang Helfer im Grenzdurchgangslager Friedland Von 1959 bis 1966 hielt Reding sich erneut in den Vereinigten Staaten sowie in Hunger und Aussatzigenregionen in Asien Afrika und Lateinamerika auf uber die er in Fernsehdokumentationen berichtete Nachdem er bereits als Jugendlicher aktiv in der katholischen Jugendbewegung gewesen war engagierte sich Reding auch als Erwachsener in der katholischen Kirche von 1971 bis 1975 war er Mitglied der Gemeinsamen Synode der Diozesen der Bundesrepublik Deutschland Josef Reding begann seine schriftstellerische Karriere mit dem Verfassen von Jugendbuchern Seit seinem USA Aufenthalt in den 1950er Jahren ist sein Werk das zu einem wesentlichen Teil aus Kurzgeschichten besteht formal stark von der klassischen US amerikanischen Short Story beeinflusst Reding setzte sich in vielen seiner Werke von einem christlichen Standpunkt aus mit sozialen Problemen auseinander Neben belletristischen Prosaarbeiten verfasste er Horspiele Gedichte und journalistische Beitrage Von 1963 bis 1988 war er Mitarbeiter der Gewerkschaftszeitung Welt der Arbeit Er engagierte sich in der Friedensbewegung 4 Reding war seit 1965 verheiratet und hatte drei Sohne Er lebte in Dortmund und war der Bruder des Malers und Schriftstellers Paul Reding und von Elisabeth Stark Reding 5 Seine letzte Ruhestatte fand Reding seinem Wunsch entsprechend gegenuber von Fritz Huser auf dem Friedhof Grossholthausen im Suden Dortmunds Sein Nachlass befindet sich seit langerem im Fritz Huser Institut 4 Mitgliedschaften und Auszeichnungen BearbeitenJosef Reding war Grundungsmitglied der Gruppe 61 Er war Mitglied des Verbands Deutscher Schriftsteller VS heute in ver di von 1971 bis 1978 war er Vorsitzender des nordrhein westfalischen Landesverbandes und von 1976 bis 1980 Bundesvorstandsmitglied Seit 1973 gehorte er dem PEN Zentrum Deutschland an ausserdem war er Mitglied der europaischen Autorenvereinigung Die Kogge Er erhielt u a folgende Auszeichnungen 1958 einen Forderpreis des Landes Nordrhein Westfalen fur junge Kunstlerinnen und Kunstler 1961 ein Stipendium der Villa Massimo 1969 den Annette von Droste Hulshoff Preis und den Kogge Literaturpreis der Stadt Minden 1981 den Deutschen Kurzgeschichtenpreis 6 1984 den Eisernen Reinoldus des Pressevereins Dortmund Kreis Unna 1986 den Ehrenring der Stadt Dortmund 1989 den Literaturpreis Ruhrgebiet und die Auszeichnung Burger des Ruhrgebiets des Vereins pro Ruhrgebiet sowie 2001 den Comenius Preis 1988 wurde eine Gemeinschafts Hauptschule in Holzwickede nach ihm benannt Am 20 Marz 2009 wurde ihm anlasslich seines achtzigsten Geburtstages der Ehrenpreis der J A Comenius Stiftung zur Unterstutzung Not leidender Kinder und Jugendlicher verliehen Werke Auswahl BearbeitenVerfasser Bearbeiten Silberspeer und Roter Reiher Recklinghausen 1952 Trommlerbub Ricardo Recklinghausen 1954 Wetbacks am Rio Grande Gutersloh 1954 Froschmanner und Feuerspringer Recklinghausen 1955 Loschtrupp Larry fallt vom Himmel Gutersloh 1955 Achtung Autobanditen Gutersloh 1956 Friedland Recklinghausen 1956 Castrop Rauxel von oben und innen Castrop Rauxel 1963 Die Jager kommen zuruck Emsdetten 1963 Papierschiffe gegen den Strom Recklinghausen 1963 Reservate des Hungers Recklinghausen 1964 Hollenpfuhl Sargasso Wurzburg 1965 Zum Runterschlucken fur Grabner 1967 Aussatz eine Herausforderung Wurzburg 1970 Pestkahn Stella Maris Balve 1975 Gold Rauhreif und Mohren Recklinghausen 1981 Sprengt den Eisberg und andere Abenteuer Balve 1981 Papierschiffe gegen den Strom Freiburg im Breisgau 1984 Vater macht den Flattermann Munchen 1984 Dortmund im Umbruch Herzberg 1985 zusammen mit Peter Strege Und die Taube jagt den Greif Freiburg im Breisgau 1985 Es fallt in mich ein Stuttgart 1986 Der Mensch im Revier Essays Koln 1988 Bei Gott kann man nicht petzen Wurzburg 1999 Der Automat und der Tramp Wurzburg 1995 Lesebuch Recklinghausen 1994 Allein in Babylon Stories Herder Bucherei Freiburg 1966Herausgeber Bearbeiten Im Strom Munchen 1963 Lebensweisheit aus China Freiburg 1986 zusammen mit Friedhelm Denninghaus Ubersetzer Bearbeiten Alma Houston Nuki Recklinghausen 1960 Sulamith Ish Kishor Der rote Sabbat oder Ein Junge aus dem alten Prag Freiburg 1965 Edward F Murphy Mademoiselle Lavalliere Recklinghausen 1959Kurzgeschichten Bearbeiten Neben dem blauen Seepferdchen Im Schwenkkreis des Krans Apotheke Vita Nova Die Bulldozzer kamen Generalvertreter Ellebracht begeht Fahrerflucht Nennt mich nicht Nigger Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten Der Befund Jerry in Harlem FahrerfluchtLiteratur BearbeitenHedwig Gunnemann Hrsg Funf Jahrzehnte Leben drei Jahrzehnte Schreiben Zeugnisse seines Lebens Josef Reding Zu seinem 50 Geburtstag Stadt und Landesbibliothek Dortmund Mitteilungen N F 11 1979 DNB 800958128 Gisela Koch Red Josef Reding siebzig Eine Festschrift Stadt und Landesbibliothek Dortmund 1999 DNB 956348491 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikiquote Josef Reding Zitate Literatur von und uber Josef Reding im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Josef Reding in der Deutschen Digitalen Bibliothek Josef Reding im Lexikon Westfalischer Autorinnen und Autoren Josef Reding In NRW Literatur im Netz 4 Dezember 2019 abgerufen am 12 Januar 2020 2003 Josef Reding Konrad Adenauer Gemeinschaftshauptschule Wenden abgerufen am 12 Januar 2020 Josef Reding In Autorenlexikon Emsland Archiviert vom Original am 7 November 2002 abgerufen am 12 Januar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Julia Gass Literat Josef Reding tot aufgefunden In Ruhrnachrichten 10 Januar 2020 abgerufen am 12 Januar 2020 Jens Dirksen Revier Literat Josef Reding starb mit 90 Jahren in Dortmund In waz de 11 Januar 2020 abgerufen am 12 Januar 2020 Josef Reding Mein Bekenntnis zur Kurzgeschichte In Nennt mich nicht Nigger Kurzgeschichten aus zwei Jahrzehnten Georg Bitter Recklinghausen 1978 ISBN 3 7903 0243 0 S 6 Hilmar Klute Der Schriftsteller auf den alle gewartet haben Abgerufen am 10 April 2020 a b Mitteilungen der Fritz Huser Gesellschaft 2020 I S 2 Josef Reding In Kurschners Deutscher Literatur Kalender 2 P Z De Gruyter 2014 ISBN 978 3 11 033720 4 S 828 Julia Pater 7 Internationales Schriftsteller Kolloquium in Arnsberg Neheim Husten In neheims netz de 29 Marz 1981 archiviert vom Original am 19 Juli 2011 abgerufen am 12 Januar 2020 Normdaten Person GND 118598880 lobid OGND AKS LCCN n85039503 VIAF 172825479 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reding JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 20 Marz 1929GEBURTSORT Castrop RauxelSTERBEDATUM 10 Januar 2020STERBEORT Dortmund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Reding amp oldid 236647728