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Josef Furtmeier 3 September 1887 in Moosburg 28 August 1969 in Freising gilt als einer der Mentoren der Weissen Rose insbesondere von Hans Scholl Sophie Scholl nannte ihn liebevoll den Philosophen 1 Furtmeiers Geburtshaus in Moosburg an der Isar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirkung und Wurdigung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFurtmeier kam als Kind eines Schneidermeister Haushaltes zur Welt Ab dem Jahr 1898 besuchte er das Konigliche Humanistische Gymnasium zu Freising das er 1903 ohne Abitur verliess Er arbeitete als Aushilfsschreiber und Gerichtsschreibergehilfe an verschiedenen Amtsgerichten im Jahr 1921 legte er die Prufung zum mittleren Justizdienst erfolgreich ab Im Ersten Weltkrieg leistete er Militardienst in Frankreich im heutigen Ungarn und Rumanien 2 Im Jahr 1916 wurde er verschuttet und litt vier Jahre lang an Stottern gegen 1935 verschwanden die zeitweiligen Depressionszustande 3 Zeit seines Lebens kampfte er mit Selbstzweifeln 4 Von Ende 1918 bis zum 1 Mai 1919 war er Mitglied in der KPD im Fruhjahr 1919 nahm er an einer Beamten Veranstaltung im Munchner Justizpalast teil Dies und dass er den Hitler Gruss verweigerte und keiner nationalsozialistischen Organisation beitrat fuhrten nach seinen Angaben dazu dass er im Oktober 1933 auf Grund des Berufsbeamtengesetzes vom Dienst suspendiert 5 wurde In der Zeit des Nationalsozialismus wohnte er in Moosburg und Munchen Er erhielt eine Pension und hatte Zinsertrage und Mieteinnahmen Seine Einnahmen waren im Vergleich zu seinem letzten Gehalt jedoch gering 6 Hans Scholl bekam ab Mitte 1941 Kontakt zu Josef Furtmeier uber Carl Muth und Alfred von Martin Uber Furtmeier bekam Scholl wiederum Kontakt zu dem Architekten Manfred Eickemeyer 7 Sophie und Hans Scholl trafen sich regelmassig mit Furtmeier Uber ein Gesprach am 4 Juni 1942 bei Furtmeier berichtete Sophie Scholl da wurde ein dreistundiges pausenloses und anstrengendes Gesprach gefuhrt 8 Nach der Verhaftung der fuhrenden Mitglieder der Weissen Rose war auch Furtmeier einige Zeit in Gestapo Haft man hielt ihn rund drei Wochen vom 28 Februar bis zum 20 Marz 1943 9 fest Furtmeier gab in der Nachkriegszeit an dass er mit Hans Scholl auch uber die Legitimitat des Tyrannenmordes gesprochen habe 10 Im Mai 1945 wurde er kommissarischer Burgermeister der Stadt Moosburg Er begann Ermittlungen gegen ehemalige Mitglieder der NSDAP und gegen NS Gliederungen Auf der Gedenkfeier fur die Opfer der Weissen Rose im Jahr 1945 in Munchen hielt er neben Romano Guardini eine Rede Im Jahr 1946 trat er der SPD bei 11 Ab 1946 zuerst als Referent im bayerischen Sonderministerium danach als Anklager der Berufungskammer Munchen befasste er sich mit der Entnazifizierung 12 Seine Tatigkeit als Anklager der Berufungskammer endete am 31 Dezember 1949 Fur knapp zwei Jahre war er anschliessend Urkundenbeamter und Leiter der Geschaftsstelle der Entschadigungskammer beim Landgericht Munchen und ging dann in Pension In der Zeit nach 1949 versuchte er zwei Mal eine Beforderung als Wiedergutmachung fur seine Entlassung im Jahr 1933 zu erwirken Das wurde ihm vom Ministerium verwehrt ihm wurde beschieden dass er bereits ausreichend entschadigt sei 13 Er wird im Familiengrab auf dem Friedhof in Moosburg bestattet Wirkung und Wurdigung BearbeitenDer Moosburger Freundeskreis Josef Furtmeier erarbeitete eine Ausstellung die das Leben und Wirken von Josef Furtmeier nachzeichnet Die Ausstellung wurde im Juli 2012 im Justizpalast in Munchen gezeigt Charlotte Knobloch begleitete die Eroffnung mit einem Grusswort 14 In Moosburg an der Isar wird im Oktober 2012 der Fussweg zwischen Thalbacher Strasse und Poststrasse und die Grunflache beim Zehentstadel nach Furtmeier Josef Furtmeier Anger benannt 15 Der Freundeskreis Josef Furtmeier lobte im August 2009 einen Preis aus 16 Mit dem Preis sollen junge bis 25 Jahre Menschen Einzel Gruppen Klassenarbeiten oder Projekte ausgezeichnet werden die Zivilcourage zeigen die Stellung gegen Rechtsextremismus oder Auslanderfeindlichkeit beziehen die fur Integration und Volkerverstandigung arbeiten 17 Literatur BearbeitenSonke Zankel Christine Hikel Hrsg Ein Weggefahrte der Geschwister Scholl Die Briefe des Josef Furtmeier 1938 1947 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2005 ISBN 3 423 24520 4 Sonke Zankel Die Weisse Rose war nur der Anfang Bohlau Koln 2006 ISBN 978 3 412 09206 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Josef Furtmeier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nbsp Commons Josef Furtmeier Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 14 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 16 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 24 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 25 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 19 f Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 20f Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 14 Barbara Beuys Sophie Scholl Carl Hanser Munchen 2010 ISBN 978 3 446 23505 2 S 351 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 21 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 15 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 23f Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 21 Zankel Ein Weggefahrte 2005 S 23 Pressemitteilung des Bayerischen Justizministeriums Suddeutsche Zeitung 15 Oktober 2012 Ausgabe Freising S R8 Freundeskreis lobt Josef Furtmeier Preis aus In Munchner Merkur 30 August 2009 Flyer zur Ausstellung Josef Furtmeier Memento des Originals vom 11 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www muenchen info PDF 1 9 MB im Februar 2013 in der U Bahn Galerie in MunchenNormdaten Person GND 130801526 lobid OGND AKS LCCN n2006025875 VIAF 35569819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furtmeier JosefKURZBESCHREIBUNG Mentor der Weissen RoseGEBURTSDATUM 3 September 1887GEBURTSORT MoosburgSTERBEDATUM 28 August 1969STERBEORT Freising Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josef Furtmeier amp oldid 231033588