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Jon Ronningen 28 November 1962 in Oslo ist ein ehemaliger norwegischer Ringer Er war zweimaliger Olympiasieger sowie Welt und Europameister im griechisch romischen Stil im Fliegengewicht Jon Ronningen MedaillenspiegelRingerNorwegen NorwegenOlympische Spielegriechisch romischer StilGold 1988 Seoul bis 52 kgGold 1992 Barcelona bis 52 kgWeltmeisterschaftengriechisch romischer StilGold 1985 Kolbotn bis 52 kgSilber 1986 Budapest bis 52 kgBronze 1991 Warna bis 52 kgEuropameisterschaftengriechisch romischer StilBronze 1986 Piraus bis 52 kgSilber 1988 Kolbotn bis 52 kgGold 1990 Posen bis 52 kg Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 Erlauterungen 4 Quellen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksWerdegang BearbeitenJon Ronningen stammt aus einer Ringerfamilie Sein Vater war Ringer und Gewichtheber und sein jungerer Bruder Lars Ronningen war ebenfalls Ringer und brachte es zum zweimaligen Europameister und Vize Weltmeister Zusammen mit diesem Bruder begann Jon als Jugendlicher 1976 mit dem Ringen Er startete zunachst fur den Oslo Bryteklubb BK und danach fur Kolbotn Idrettslag IL einem grossen norwegischen Sportklub Er konzentrierte sich ganz auf den griechisch romischen Stil und wurde hauptsachlich von Ronny Sidge und Zsygmond Dmowski trainiert Jon Ronningen erlernte den Beruf eines Strassenbauers und ist bei der Stadt Oslo beschaftigt Neben einem soliden technischen Konnen verdankt Jon Ronningen seine Erfolge vor allem seiner enormen Kraft So soll er bei einem Korpergewicht von knapp 55 kg im Bankdrucken 165 kg gemeistert haben Die internationale Ringerlaufbahn den 1 57 Meter grossen Athleten der wahrend seiner Karriere zunachst im Papiergewicht Klasse bis 48 kg Korpergewicht aber schon bald im Fliegengewicht Klasse bis 52 kg Korpergewicht rang begann im Jahre 1980 bei der Junioren Europameisterschaft Juniors war damals Altersgruppe bis zum 18 Lebensjahr in Bursa im Papiergewicht Er belegte dabei den 6 Platz 1980 startete er auch schon bei der Europameisterschaft der Senioren in Prievidza d h er wollte starten musste aber schon vor seinem ersten Kampf wegen einer Verletzung aufgeben und landete deswegen auf dem 12 und letzten Platz seiner Gewichtsklasse Fur seine spatere Karriere war dieses Missgeschick aber kein boses Omen 1981 nahm er bei der Europameisterschaft der Senioren in Goteborg teil im Papiergewicht teil Er verlor dort gegen Vincenzo Maenza aus Italien und gegen Totju Andonow aus Bulgarien jeweils knapp nach Punkten und kam damit auf den 7 Platz Bei der Weltmeisterschaft 1981 in Oslo musste er ebenfalls noch Lehrgeld bezahlen denn er verlor gegen Roman Kierpacz aus Polen und Lajos Racz aus Ungarn und kam nur auf den 9 Platz In den Jahren 1982 und 1983 startete er bei keiner Meisterschaft der Senioren nahm aber an der Junioren Weltmeisterschaft Espoirs bis zum 20 Lebensjahr in Kristiansund Norwegen teil Er belegte dort im Papiergewicht hinter Ilie Matei aus Rumanien und Iwan Samtajew aus der UdSSR den 3 Platz und gewann damit seine erste Medaille bei einer internationalen Meisterschaft 1984 nahm Jon Ronningen an der Europameisterschaft in Jonkoping teil und startete erstmals im Fliegengewicht Er besiegte dort Anders Bukke aus Schweden verlor aber gegen Minseit Tasetdinow aus der UdSSR und Welin Doganiski aus Bulgarien und erreicht in seiner Gewichtsklasse den 7 Platz Im gleichen Jahr nahm er in Los Angeles auch erstmals an Olympischen Spielen teil Dabei besiegte er im Fliegengewicht erneut Anders Bukke 12 0 techn Punkte verlor gegen Mihai Cișmaș aus Rumanien 3 5 techn Punkte und gegen Atsuji Miyahara aus Japan der Olympiasieger wurde und dem er einen grossen Kampf lieferte und nur knapp mit 10 12 techn Punkten verlor Im Kampf um den 5 Platz besiegte er Taisto Halonen aus Finnland den er binnen 2 Minuten und 24 Sekunden mit 14 0 techn Punkten von der Matte fegte Im Jahre 1985 erzielte Jon Ronningen dann seinen ersten grossen Sieg Er wurde im heimischen Kolbotn Weltmeister im Fliegengewicht Im Finale besiegte er dabei Minseit Tasetdinow und nahm damit erfolgreich Revanche fur die Niederlage bei der Europameisterschaft 1984 Auf dem Weg zu diesem Erfolg besiegte er u a auch Bernd Scherer aus der Bundesrepublik Deutschland In seinem Heimatland wurde Ronningen daraufhin mit der Morgenbladet Goldmedaille geehrt Auch 1986 war er sehr erfolgreich wenn er auch keinen internationalen Meistertitel gewann Er wurde bei der Europameisterschaft in Athen Dritter Dabei verlor er im Poolfinale gegen Sergei Djudjajew aus der Sowjetunion und besiegte im Kampf um die EM Bronzemedaille Stanislaw Wroblewski aus Polen mit 8 4 techn Punkten Bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Budapest erreichte er den Endkampf in dem er aber wieder gegen Sergei Djudjajew verlor und damit Vize Weltmeister wurde 1987 war Jon Ronningen nur bei der Weltmeisterschaft in Clermont Ferrand am Start kam dort aber im Fliegengewicht nur auf den 7 Platz Von dieser Meisterschaft sind keine Einzelergebnisse bekannt Im Olympiajahr 1988 fand die Europameisterschaft wieder in Kolbotn statt Jon Ronningen kampfte sich dort im Fliegengewicht wieder bis in das Finale vor in dem er aber gegen Alexander Ignatenko aus der UdSSR mit 0 3 technischen Punkten unterlag Bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul stellte sich Jon Ronningen in hervorragender Form vor und besiegte nacheinander Shawn Sheldon aus den Vereinigten Staaten Roman Kierpacz aus Polen gegen den er nur knapp mit 6 5 techn Punkten gewann Csaba Vadasz aus Ungarn Lee Jae suk aus Sudkorea und im Finale Atsuji Miyahara aus Japan den Olympiasieger von 1984 den er sicher mit 12 7 techn Punkten schlug Europameister Alexander Ignatenko war im Poolfinale von Miyahara besiegt worden Jon Ronningen war damit der erste Norweger der in der Geschichte der Olympischen Spiele eine Goldmedaille gewann Fur diesen Erfolg wurde Jon Ronningen von den norwegischen Sportjournalisten zum Sportler des Jahres 1988 in Norwegen gewahlt und gewann den Fearnleys olympiske aerespris In den folgenden Jahren startete Jon Ronningen pro Jahr meist nur mehr bei einer der grossen internationalen Meisterschaften So hielt er es schon 1989 wo er nur bei der Weltmeisterschaft in Martigny am Start war dort aber enttauschte und nur den 7 Platz im Fliegengewicht belegte Im Kampf um diesen Platz schlug er den Nordkoreaner Bak Bam Su 1990 startete er nur bei der Europameisterschaft in Posen Er war dort wieder erfolgreicher und holte sich im Fliegengewicht mit einem Sieg im Finale uber Oleg Kutscherenko aus der UdSSR erstmals auch den Europameistertitel 1991 nahm er an der Weltmeisterschaft in Warna teil und unterlag dort im Poolfinale dem Kubaner Raul Martinez Aleman Im Kampf um den 3 Platz besiegte er Valentin Rebegea aus Rumanien Im Olympiajahr 1992 nahm er auch an der Europameisterschaft in Kopenhagen teil kam dort im Fliegengewicht aber nur auf den 9 Platz Leider ist nirgends dokumentiert gegen wen er schon so fruh ausschied Nichtsdestotrotz ging er bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona wieder bestens vorbereitet an den Start Er besiegte dort im Fliegengewicht Ramon Mena Panama 17 0 techn Punkte den mehrfachen Weltmeister im Papiergewicht Bratan Zenow Bulgarien 5 3 techn Punkte Senad Rizvanovic Jugoslawien 11 0 techn Punkte und den damals noch fur die UdSSR startenden Alfred Ter Mkrtchyan mit 2 1 Punkten In diesem Finalkampf stand es dabei bei einer damaligen Kampfzeit von 5 Minuten bis 2 Sekunden vor Schluss 1 0 fur Ter Mkrtchyan Dann gelang Jon Ronningen am Mattenrand eine Zweierwertung mit der er diesen Kampf buchstablich in letzter Sekunde mit 2 1 technischen Punkten gewann und zum zweitenmal Olympiasieger wurde Er war damit erst der dritte Norweger der zwei Goldmedaillen in Einzelwettbewerben gewann Im Jahre 1993 pausierte Jon Ronningen bei den internationalen Meisterschaften Er erschien 1994 bei der Weltmeisterschaft in Tampere schied dort aber im Fliegengewicht schon fruh aus und belegte nur den 17 Platz Verheissungsvoll begann er bei der Weltmeisterschaft 1995 in Prag denn er besiegte dort in seinem zweiten Kampf Alfred Ter Mkrtchyan der 1994 fur Deutschland startend Weltmeister geworden war mit 3 1 techn Punkten Anschliessend verlor er aber gegen Armen Nasarjan aus Armenien 6 10 techn Punkte und gegen Zigmond Jansons aus Lettland 3 4 techn Punkte und musste ausscheiden Er belegte schliesslich den 11 Platz 1996 war Jon Ronningen wieder in besserer Verfassung Das zeigte sich schon bei der Europameisterschaft in Budapest wo er das Poolfinale erreicht in dem er gegen Andrij Kalaschnykow aus der Ukraine verlor Den Kampf um die EM Bronzemedaille verlor er gegen Alfred Ter Mkrtchyan mit 0 4 techn Punkten Auf die Olympischen Spiele dieses Jahres in Atlanta den vierten an denen er teilnahm bereitete er sich noch einmal intensiv vor Er verlor dort aber trotzdem gegen Lazaro Rivas aus Kuba 0 5 techn Punkte und gegen Alfred Ter Mkrtchyan 0 9 techn Punkte womit er ausschied und nur den 17 Platz erreichte In einem Interview das er im Jahre 2007 einer norwegischen Zeitung gab meinte er er hatte vor diesen Olympischen Spielen harter trainiert als vor den Spielen 1988 und 1992 Wahrscheinlich sei er ubertrainiert gewesen womit ihm 1996 die notige Frische und Explosivitat gefehlt habe Jon Ronningen trat nach diesen Olympischen Spielen zuruck Er betatigte sich danach als Jugendtrainer und war in den Jahren 2000 bis 2002 norwegischer Nationaltrainer fur die Ringer im griechisch romischen Stil Seit 2003 betatigt er sich nur mehr ehrenamtlich als Trainer im Jugendbereich seines Vereins Fur seine Verdienste um den Ringersport wurde er im September 2009 in die FILA International Wrestling Hall of Fame aufgenommen 1 Jon Ronningen hat zwei Sohne Zwillinge Thomas und Anders die ebenfalls Ringer geworden sind und beide auch norwegische Meisterschaften gewonnen haben an die internationalen Erfolge ihres Vaters bisher aber nicht anknupfen konnten Thomas und Anders Ronningen sind auch in den deutschen Ringerkreisen gut bekannt weil sie in der deutschen Bundesliga schon fur den SC Anger und den 1 Luckenwalder SC an den Start gingen bzw gehen Internationale Erfolge BearbeitenJahr Platz Wettbewerb Gewichtsklasse1980 6 Junioren EM Juniors in Bursa Papier Sieger Ilham Umajew UdSSR vor Atanas Jentschew Bulgarien u Vincenzo Maenza Italien1980 12 EM in Prievidza Papier Aufgabe wegen Verletzung vor seinem ersten Kampf1981 2 Turnier in Vasteras Papier hinter Ilham Umajew vor Ferenc Seres Ungarn1981 3 Klippan Turnier Papier hinter Bojko UdSSR u Totju Andonow Bulgarien1981 7 EM in Goteborg Papier nach Punktniederlagen gegen Vincenzo Maenza und Totju Andonow1981 9 WM in Oslo Fliegen nach Niederlagen gegen Roman Kierpacz Polen und Lajos Racz Ungarn1983 2 Turnier in Vasteras Fliegen hinter Doe Do bank Sudkorea1983 3 Junioren WM Espoirs in Kristiansund Norwegen Papier hinter Ilie Muti Rumanien und Iwan Samtajew UdSSR vor Ortze Ortzew Bulgarien u Shawn Sheldon USA1984 7 EM in Jonkoping Fliegen mit Sieg uber Anders Bukk Schweden und Niederlagen gegen Minseit Tasetdinow UdSSR und Welin Doganiski Bulgarien1984 5 OS in Los Angeles Fliegen mit Sieg uber Anders Bukk Niederlagen gegen Mihai Cișmaș Rumanien und Atsuji Miyahara Japan und einem Sieg uber Taisto Halonen Finnland1985 7 EM in Leipzig Fliegen Sieger Roman Kierpacz vor Minseit Tasetdinow und Walentin Krumow Bulgarien1985 1 WM in Kolbotn Fliegen vor Minseit Tasetdinow Mihai Cișmaș Atsuji Miyahara und Roman Kierpacz1986 3 EM in Athen Fliegen hinter Sergei Djudjajew UdSSR u Mihai Cișmaș vor Stanislaw Wroblewski Polen und Serge Robert Frankreich1986 2 WM in Budapest Fliegen hinter Sergei Djudjajew vor Atsuji Miyahara Walentin Krumow und Tibor Jankovics CSSR1987 7 WM in Clermont Ferrand Fliegen Sieger Pedro Roque Favier Kuba vor Roman Kierpacz und Alexander Ignatenko UdSSR1987 2 Welt Cup in Albany USA Fliegen hinter Alexander Ignatenko vor Pedro Roque Favier1988 2 EM in Kolbotn Fliegen hinter Alexander Ignatenko vor Walentin Krumow Mihai Cișmaș und Peter Stjernberg Schweden1988 Gold OS in Seoul Fliegen mit Siegen uber Shawn Sheldon Roman Kierpacz Csaba Vadasz Ungarn Lee Jae suk Sudkorea und Atsuji Miyahara1989 7 WM in Martigny Fliegen Sieger Alexander Ignatenko vor Remzi Ozturk Turkei und An Han bong Sudkorea1990 1 Grosser Preis der Bundesrepublik Deutschland in Saarbrucken Fliegen vor Alfred Ter Mkrtchyan und Samwel Danieljan beide UdSSR und Senad Rizvanovic Jugoslawien1990 1 Peer Gynt Cup in Kolbotn Fliegen vor An Han bong und Min Kyung gab bde Sudkorea1990 1 EM in Posen Fliegen vor Oleg Kutscherenko UdSSR Walentin Krumow und Csaba Vadasz1991 3 WM in Warna Fliegen hinter Raul Martinez Aleman Kuba u Shawn Sheldon vor Valentin Rebegea Rumanien Oleg Kutscherenko u Bratan Zenow1992 3 Grosser Preis von Deutschland in Kelheim Fliegen hinter Alfred Ter Mkrtchyan GUS und Olaf Brandt Deutschland vor Serge Robert1992 9 EM in Kopenhagen Fliegen Sieger Alfred Ter Mkrtchyan GUS vor Bratan Zenow und Remzi Ozturk1992 Gold OS in Barcelona Fliegen mit Siegen uber Ramon Mena Panama Shawn Sheldon Bratan Zenow Senad Rizvanovic und Alfred Ter Mkrtchyan1993 3 Turnier in Paris Bantam hinter Hakimow Ukraine und Gadjiew Russland1994 17 WM in Tampere Fliegen Sieger Alfred Ter Mkrtchyan Deutschland vor Natig Aiwasow Aserbaidschan und Andrij Kalaschnykow Ukraine1995 11 WM in Prag Fliegen Sieger Samwel Danieljan Russland vor Armen Nasarjan Armenien und Alfred Ter Mkrtchyan1996 1 Grosser Preis von Norwegen in Porsgonn Fliegen vor Dariusz Jablonski Polen Ibad Achmedow Belarus und Brandon Paulson USA1996 4 EM in Budapest Fliegen hinter Andrij Kalaschnykow Armen Nasarjan und Alfred Ter Mkrtchyan vor Dariusz Jablonski1996 17 OS in Atlanta Fliegen nach Niederlagen gegen Lazaro Rivas Kuba und Alfred Ter MkrtchyanErlauterungen Bearbeitenalle Wettkampfe im griechisch romischen Stil OS Olympische Spiele WM Weltmeisterschaft EM Europameisterschaft Papiergewicht damals bis 48 kg Fliegengewicht damals bis 52 kg und Bantamgewicht damals bis 57 kg KorpergewichtQuellen BearbeitenDatenbank des Instituts fur Angewandte Trainingswissenschaften der Universitat Leipzig Fachzeitschrift Der Ringer www nettavisen noEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Hall of Fame abgerufen am 21 September 2023 englisch Weblinks BearbeitenProfil von Jon Ronningen beim Institut fur Angewandte Trainingswissenschaft Jon Ronningen in der Datenbank von Olympedia org englisch Olympiasieger im Griechisch romischen Ringen Fliegengewicht 1948 Pietro Lombardi 1952 Boris Gurewitsch 1956 Nikolai Solowjow 1960 Dumitru Parvulescu 1964 Tsutomu Hanahara 1968 Petar Kirow 1972 Petar Kirow 1976 Witali Konstantinow 1980 Wachtang Blagidse 1984 Atsuji Miyahara 1988 Jon Ronningen 1992 Jon Ronningen 1996 Armen Nasarjan 2000 Sim Gwon ho PersonendatenNAME Ronningen JonKURZBESCHREIBUNG norwegischer RingerGEBURTSDATUM 28 November 1962GEBURTSORT Oslo Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jon Ronningen amp oldid 237520862