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John Pell 1 Marz 1611 in Southwick Sussex 12 Dezember 1685 in Westminster London war ein englischer Mathematiker John Pell Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Werke 4 Literatur 5 Quellen 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenPell wurde in Southwick in Sussex geboren wo sein gleichnamiger Vater John Pell Pfarrer und Rektor war seine Mutter war Mary Holland of Halden aus Kent Pell wurde fruh Waise sein Vater starb 1616 die Mutter 1617 Er ging in Steyning in Sussex zur Schule und trat in das Trinity College Cambridge im Alter von 13 Jahren 1624 ein Er studierte Latein und Griechisch machte 1628 seinen Bachelor Abschluss und kurz bevor er 1630 seinen M A Grad erhielt begann er eine Korrespondenz mit Henry Briggs uber Logarithmen und anderen Mathematikern Nach seinem Studium arbeitete er als Lehrer in Horsham und an der Chichester Academy in Sussex und danach funf Jahre in London Aufgrund seiner Reputation und mit Hilfe des englischen Gesandten in den Niederlanden Sir William Boswell wurde er 1643 Professor fur Mathematik am Athenaeum Illustre Amsterdam in Amsterdam 1646 wurde er auf Einladung von Friedrich Heinrich Prinz von Oranien Professor an der Universitat von Breda wo er bis 1652 verblieb Von 1654 bis 1658 agierte Pell als Oliver Cromwells politischer Agent fur die protestantischen Kantone der Schweiz die er in Cromwells Auftrag von den katholischen Kantonen abspalten und einer protestantischen Liga zufuhren sollte In Zurich unterrichtete er auch Johann Heinrich Rahn in Mathematik dessen Algebra Lehrbuch er spater ins Englische ubersetzen liess mit eigenen Zusatzen Seine politischen Verhandlungen zogen sich ergebnislos hin und bei seiner Ruckkehr nach England lag Cromwell dem er berichten sollte schon im Sterben Er wandte sich nun einer kirchlichen Karriere zu wurde Diakon Deacon und 1661 empfing er die Priesterweihen Pell wurde Vikar in Fobbing in Essex und 1663 zusatzlich von Laindon und Basildon in Essex was er die letzten zwanzig Jahre seines Lebens blieb Das hinderte ihn aber nicht daran sich haufig in London aufzuhalten John Pell gehorte zu den Original Fellows der Royal Society Er wurde offiziell am 20 Mai 1663 aufgenommen war jedoch wahrscheinlich schon fruher fur die Gesellschaft tatig 1675 wurde er deren Vizeprasident In London lebte er haufig bei John Collins Wahrend der Pestepidemie 1665 lebte er bei William Brereton Lord Brereton in Cheshire Brereton war in Amsterdam sein Schuler gewesen und wurde ein enger Freund von Pell Pell heiratete 1632 Ithumaria Tochter von Henry Ragnolles oder Reginalds aus London und hatte mit ihr vier Sohne und vier Tochter Nach ihrem Tod 1661 heiratete er ein zweites Mal Er starb am 12 Dezember 1685 in der Unterkunft von Mr Cothorne in der Dyot Street in London und wurde im rector s vault von St Giles in the Fields in London bestattet Werk BearbeitenPell befasste sich mit Algebra und Zahlentheorie Diophantische Gleichungen Er veroffentlichte 1668 eine Tabelle von Faktoren von Zahlen bis 100 000 Die spezielle diophantische Gleichung a x 2 1 y 2 displaystyle ax 2 1 y 2 nbsp wobei a eine ganze Zahl ist die kein Quadrat ist ist als Pellgleichung oder Pellsche Gleichung bekannt Sie war schon von den mittelalterlichen Mathematikern Brahmagupta und Bhaskara II in Indien untersucht worden Die Losung dieser Gleichung war als Problem von Pierre de Fermat in einem Brief an Bernard Frenicle de Bessy gestellt worden und 1657 als Problem zur allgemeinen Kenntnis veroffentlicht Die Theorie der Gleichung wurde uberwiegend erst im 18 Jahrhundert von Joseph Louis Lagrange entwickelt Die Benennung nach Pell erfolgte durch Leonhard Euler der die Losungen von Brouncker in der lateinischen Ausgabe der Algebra von Wallis gefunden hatte er benannte die Gleichung danach falschlich nach Pell Pell war daran gelegen den Stand der Mathematik in England zu fordern und hierin und in seiner Korrespondenz liegt sein Hauptverdienst Er veroffentlichte relativ wenig unter anderem Idea of Mathematics 1638 und eine Zuruckweisung der Quadratur des Kreises des danischen Astronomen Longomontanus von 1644 erschienen 1644 in lateinischer Ubersetzung 1647 Die Kontroverse die ihren Ursprung im Interesse von Pell fur die Berechnung von Pi hatte ging auch nach dem Tod von Longomontanus 1647 mit anderen Mathematikern weiter Er ubersetzte auch die trigonometrischen Tafeln von Johan Philip Lansberg 1632 und befasste sich mit Astronomie Werke BearbeitenThe Description and Use of the Quadrant written for the Use of a Friend in two Books 1628 Modus supputandi Ephemerides astronomicas quantum ad motum Solis attinet paradigmate ad ann 1630 accommodato 1630 A Key to unlock the Meaning of Joannis Trithemius in his discourse of steganography 1630 Astronomical History of Observations of Heavenly Motions and Appearances 1634 Ecliptica prognostica 1634 Idea Mathesews Matheseōs 1638 wieder abgedruckt in Robert Hooke Hrsg Philosophical Collections Bd VII Nr 5 Richard Chiswel London 1682 S 127 134 mit einigen erlauternden Briefen S 135 145 Google Books englische Ubersetzung An Idea of Mathematicks In John Dury Samuel Hartlib John Pell Johann Schwartzkopf The reformed librarie keeper William Du Gard Robert Littlebury London 1650 S 33 46 E leg3ews Elenxeōs contra Christianum S Longomontanum de mensura circuli 1644 Kopenhagen Haunia 1644 Digitalisat der Zentralbibliothek Zurich wieder abgedruckt in Controversia De vera Circuli mensura anno MDCXLIV exorta Inter Christianum Severini Longomontanum Cimbrum Superiorem Mathematum et Ioannem Pellium Coritano Regnum Anglum Matheseos Bd I Joannes Blaeu Amsterdam 1647 S 37 62 Google Books Mitverfasser Johann Heinrich Rahn John Pell An introduction to algebra 1 translated out of the High Dutch into English by Thomas Brancker 2 much altered and augmented by D P Dr John Pell also a table of odd numbers less than one hundred thousand shewing those that are incomposit and resolving the rest into their factors or coefficients amp c supputated by the same Tho Brancker Moses Pitt London 1668 Tabula numerorum quadratorum decies millium una cum ipsorum lateribus ab unitate incipientibus amp ordine naturali usque ad 10000 progredientibus Thomas Ratcliffe amp Nath Thompson London 1672Literatur BearbeitenNoel Malcolm Jacqueline Stedall John Pell 1611 1685 and His Correspondence with Sir Charles Cavendish The Mental World of an Early Modern Mathematician Oxford 2005 ISBN 0 19 856484 8 P J Wallis Pell John In Charles Coulston Gillispie Hrsg Dictionary of Scientific Biography Band 10 S G Navashin W Piso Charles Scribner s Sons New York 1974 S 495 496 in der Neuauflage von Christoph J Scriba erganzt P J Wallis An early mathematical manifesto John Pell s Idea of Mathematics Durham Research Review Band 18 1967 S 139 148 N Malcolm The publications of John Pell FRS 1611 1685 some new light and some old confusions Notes and Records of the Royal Society of London Band 54 2000 S 275 292 Christoph J Scriba John Pell s English Edition of J H Rahn s Teutsche Algebra in R S Cohen J J Stachel M W Wartofsky Hrsg For Dirk Struik scientific historical and political essays in honor of Dirk J Struik Boston Studies in the Philosophy of Science 15 Reidel Dordrecht 1974 S 261 274 J A van Maanen The refutation of Longomontanus quadrature by John Pell Ann of Sci Band 43 1986 S 315 352 Quellen BearbeitenEintrag zu Pell John 1611 1685 im Archiv der Royal Society LondonEinzelnachweise Bearbeiten Uberarbeitete Ubersetzung von Johann Heinrich Rahn Teutsche Algebra Oder Algebraische Rechenkunst zusamt ihrem Gebrauch Bodmer Zurich 1659 Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Munchen Thomas Branker Brancker 1633 1676 englischer Mathematiker Weblinks BearbeitenJohn J O Connor Edmund F Robertson John Pell In MacTutor History of Mathematics archive Normdaten Person GND 135609623 lobid OGND AKS LCCN n84212630 VIAF 5190555 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pell JohnKURZBESCHREIBUNG englischer MathematikerGEBURTSDATUM 1 Marz 1611GEBURTSORT Southwick SussexSTERBEDATUM 12 Dezember 1685STERBEORT Westminster London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Pell amp oldid 220338444