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John Banville 8 Dezember 1945 in Wexford Irland ist ein irischer Schriftsteller und Literaturkritiker englischer Sprache Fur seinen Roman Die See erhielt er 2005 den Man Booker Prize Unter dem Pseudonym Benjamin Black schreibt er auch Kriminalromane John Banville 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Biografisches 2 Rezeption 3 Auszeichnungen 4 Werke Auswahl 4 1 Prosa 4 2 Buhnenstucke 4 3 Kriminalromane unter dem Pseudonym Benjamin Black 4 4 Essays Biografisches 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografisches BearbeitenJohn Banville Sohn von Agnes und Martin Banville wuchs im Sudosten Irlands in bescheidenen Verhaltnissen auf Er besuchte die katholische Christian Brother s School und das St Peter s College in Wexford Mit funfzehn Jahren begann er Kurzgeschichten zu schreiben Nach seinem Collegeabschluss arbeitete er bei einer Fluggesellschaft bei der Britischen Post und in einem Verlag In den Jahren 1968 und 1969 lebte er in den USA Nach seiner Ruckkehr war er als Journalist bei der Zeitung Irish Press in Dublin beschaftigt Nebenbei schrieb er Kurzgeschichten und Buchrezensionen Sein erster Roman Long Lankin wurde 1970 veroffentlicht Banville machte sich aber in dieser Zeit besonders als Literaturkritiker einen Namen Von 1988 bis 1999 leitete er als Redakteur den Literaturteil der Irish Times 1 1984 wurde er Mitglied der Irish Art Association der er bis 2011 angehorte Seitdem arbeitet er als freier Autor und Literaturkritiker Der literarische Durchbruch gelang Banville 1976 mit seinem dritten Roman Doctor Copernikus fur den er mit dem James Tait Black Memorial Prize ausgezeichnet wurde Das Buch erschien 1999 auch in Deutschland Weitere Romane folgten die alle grosse internationale Beachtung fanden Seinen grossten Erfolg hatte John Banville allerdings mit seinem Roman The Sea Die See fur den er 2005 den Man Booker Prize erhielt Unter dem Pseudonym Benjamin Black schreibt er seit einigen Jahren auch Kriminalromane Neben einer Reihe um den Pathologen Quirke verfasste er 2014 einen Roman mit dem klassischen Privatdetektiv Philip Marlowe John Banville wurde mit vielen Literaturpreisen geehrt Er ist Mitglied von Aosdana und der Royal Society of Literature Der Autor lebt und arbeitet in Dublin 1 Rezeption BearbeitenIn Banvilles Romanen stehen meist Manner oft bereits fortgeschrittenen Alters im Mittelpunkt die ihr Leben ruckblickend betrachten oder lebensentscheidende Erfahrungen realisieren Die Werke konzentrieren sich jedoch selten auf die durchaus verfolgbaren und wohlbeschriebenen Handlungsverlaufe oder Ausserlichkeiten stattdessen steht haufig die Nicht Erfahrung der Realitat durch das Individuum im Vordergrund Die Leser werden uber Realitat Irrealitat Wahrheit Luge und Phantasie der Erzahlelemente oft im Unklaren gelassen zum Teil weil der Erzahler sich uber diese selbst im Unklaren ist scheint Banville bemerkte sinngemass einmal dies sei sein personlicher Weg zwischen den Grossen der irischen Literatur Samuel Beckett der das Nichts erzahlte und James Joyce der das Alles erzahlte Er selbst erzahle eine Geschichte um dieser anschliessend Realitat und Boden zu entziehen Insofern bewegt sich der Autor auf einem schmalen Grat wo existenzielle Erfahrung und experimentelle Dramaturgie zusammenfinden 2 Mit der Veroffentlichung seines Romans Doctor Copernicus beginnt Banville mit einer Reihe von Buchern z B Kepler Mefisto oder Newtons Brief die sich mit dem Leben und der Arbeit von Wissenschaftlern und deren Ideen auseinandersetzen In diesen Romanen ist schon seine Neigung fur dustere geheimnisvolle Charaktere zu erkennen Noch deutlicher wird das in seiner Trilogie die aus den Werken Das Buch der Beweise Geister und Athena besteht Sie erzahlt uber den aus der Ich Perspektive erzahlenden Morder Freddie Montgomery einen Schurken von Nabokovschen Dimensionen Neben Vladimir Nabokov stehen auch die beiden grossen irischen Literaten Samuel Beckett und James Joyce fur die Werke Banvilles Pate 1 Auszeichnungen BearbeitenJohn Banville erhielt zahlreiche Auszeichnungen Die ersten 1976 fur Doctor Copernicus und den Guardian Fiction Award fur Kepler 1981 wurde Kepler erneut ausgezeichnet und zwar mit dem Allied Irish Bank Fiction Prize 1989 erhielt er den Guinness Peat Aviation Award fur The Book of Evidence Das Buch der Beweise das gleichzeitig in die engere Auswahl shortlist fur den mit 50 000 britischen Pfund dotierten Booker Prize kam 2005 erhielt er den Man Booker Prize schliesslich fur seinen Roman The Sea Die See und ein Jahr spater fur denselben Roman den Irish Book Award In der Begrundung der Booker Prize Jury hiess es das Werk sei eine meisterhafte Studie von Leid Erinnerung und wieder bewusst gewordener Liebe a masterly study of grief memory and love recollected Seit 2007 ist er auswartiges Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences 3 und seit 2014 der American Academy of Arts and Letters 4 2010 erhielt Banville den Kerry Group Irish Fiction Award fur The Infinities 2011 den Franz Kafka Literaturpreis 5 und 2012 erneut einen Irish Book Award fur den Roman Ancient Light 2013 wurde er mit dem Osterreichischen Staatspreis fur Europaische Literatur ausgezeichnet 6 und erhielt den Irish Book Lifetime Achievement Award Fur 2014 wurde ihm der Prinz von Asturien Preis zugesprochen 7 Werke Auswahl BearbeitenProsa Bearbeiten Kepler Ubers von Bernhard Robben Frankfurt am Main Fischer 1997 ISBN 3 596 13597 4 Das Buch der Beweise Ubers von Dorle Merkel Koln Kiepenheuer amp Witsch 1991 ISBN 3 462 02127 3 Athena Ubers von Lilian Faschinger Koln Kiepenheuer amp Witsch 1996 ISBN 3 462 02564 3 Doktor Kopernikus Ubers von Bernhard Robben Frankfurt am Main Fischer 1999 ISBN 3 596 13598 2 Der Unberuhrbare Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 1997 ISBN 3 462 02638 0 Geister Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2000 ISBN 3 462 02874 X Sonnenfinsternis Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2002 ISBN 3 462 03135 X Caliban Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2004 ISBN 3 462 03364 6 Die See Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2006 ISBN 978 3 462 03717 3 Unendlichkeiten Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2012 ISBN 978 3 462 04379 2 8 Im Lichte der Vergangenheit Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2014 ISBN 978 3 462 04595 6 Die blaue Gitarre Ubers von Christa Schuenke Koln Kiepenheuer amp Witsch 2017 ISBN 978 3 462 05025 7Buhnenstucke Bearbeiten 1994 The Broken Jug After Kleist nach Kleists Der zerbrochne Krug 2000 God s Gift A Version of Amphitryon by Heinrich von Kleist nach Kleists Amphitryon 2005 Love In The Wars nach Kleists Penthesilea Kriminalromane unter dem Pseudonym Benjamin Black Bearbeiten Nicht frei von Sunde Koln Kiepenheuer amp Witsch 2007 ISBN 3 462 03768 4 Der silberne Schwan Koln Kiepenheuer amp Witsch 2009 ISBN 978 3 462 04014 2 Der Lemur Reinbek bei Hamburg Rowohlt 2010 ISBN 978 3 499 25321 8 Eine Frau verschwindet Ubers von Andrea O Brien Koln Kiepenheuer amp Witsch 2012 ISBN 978 3 462 04467 6 Originaltitel Elegy for April London Pan Macmillan 2011 Die Blonde mit den schwarzen Augen Ein Philip Marlowe Roman Koln Kiepenheuer amp Witsch 2015 ISBN 978 3 462 04740 0 Originaltitel The Black Eyed Blonde London Pan Macmillan 2014 Tod im Sommer Ubers von Andrea O Brien Koln Kiepenheuer amp Witsch 2016 ISBN 978 3 462 04653 3 Originaltitel A Death in Summer London Pan Macmillan 2011 Alchimie einer Mordnacht Ubers von Elke Link Koln Kiepenheuer amp Witsch 2018 ISBN 978 3 462 04919 0 Originaltitel Prague Nights Viking 2017 Essays Biografisches Bearbeiten Der Verrat der Mandoline 15 November 2008 Neue Zurcher Zeitung Spaziergange durch Dublin Fotos von Paul Joyce Ubersetzung Christa Schuenke Kiepenheuer amp Witsch Koln 2019 ISBN 978 3 462 05213 8 Originaltitel Time Pieces A Dublin Memoir 2016 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons John Banville Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber John Banville im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Offizielle Webprasenz von John Banville unter seinem Pseudonym Benjamin Black englisch John Banville in der Internet Movie Database englisch John Banville in der Notable Names Database englisch Bookerpreis Sieger Banville und sein Kontext Die Zeit vom 11 Oktober 2005 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Literatur Festival Die Zeit vom 31 August 2006 Book of Members 1780 present Chapter B PDF 1 2 MB In amacad org American Academy of Arts and Sciences abgerufen am 5 Marz 2019 englisch Honorary Members John Banville American Academy of Arts and Letters abgerufen am 5 Marz 2019 The Guardian vom 26 Mai 2011 Kafka Prize fur Banville John Banville ist Trager des Osterreichischen Staatspreises fur Europaische Literatur 2013 APA OTS 25 Juli 2013 abgerufen am 20 September 2013 Irischer Schriftsteller John Banville erhalt Prinz von Asturien Preis Der Standard vom 4 Juni 2014 abgerufen am 7 Juli 2014 Rezension von Rainer Moritz in Deutschlandradio Kultur vom 14 Februar 2012 Menschen und Gotter nebeneinander John Banville Unendlichkeiten Normdaten Person GND 118904469 lobid OGND AKS LCCN n50022076 NDL 00462761 VIAF 46805211 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Banville JohnALTERNATIVNAMEN Black Benjamin Pseudonym KURZBESCHREIBUNG irischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 8 Dezember 1945GEBURTSORT Wexford Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title John Banville amp oldid 235534082