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Der Johannisberg fruher auch Keeserkopf und Herzoghut genannt ist ein 3 453 Meter hoher Berg in der Glocknergruppe im Mittleren Tauernhauptkamm einem Gebirge der osterreichischen Zentralalpen Der Berg liegt genau auf der Grenze zwischen den osterreichischen Bundeslandern Salzburg und Karnten Seinen heutigen Namen erhielt er zu Ehren des Erzherzogs Johann von Osterreich durch den Regensburger Botaniker David Heinrich Hoppe 1832 anlasslich des gescheiterten Versuchs weiter als zum Riffltor 3094 m in das Gebiet vorzudringen Der Johannisberg hat von Osten aus gesehen eine firnbedeckte Domform seine Westseite besteht aus einer machtigen 450 Meter hohen und 50 geneigten Westwand Nach Nordwesten und Sudwesten sendet er lange ausgepragte Grate Durch seine leichte Zuganglichkeit ist der Berg ein beliebtes Ziel fur Wanderer und Kletterer JohannisbergJohannisberg von der Kaiser Franz Josefs Hohe aus gesehenHohe 3453 m u A Lage Karnten und Salzburg OsterreichGebirge Glocknergruppe Hohe TauernDominanz 1 65 km SchneewinkelkopfSchartenhohe 293 m Untere OdenwinkelscharteKoordinaten 47 6 34 N 12 40 22 O 47 109444444444 12 672777777778 3453 Koordinaten 47 6 34 N 12 40 22 OJohannisberg Hohe Tauern Karnten Gestein Glimmerschiefer ParagneisErstbesteigung 28 August 1859 erste verburgte Besteigung Umgebung des Grossglockners mit JohannisbergVorlage Infobox Berg Wartung BILD1 Inhaltsverzeichnis 1 Besteigungsgeschichte 2 Lage und Umgebung 3 Stutzpunkte und Routen 4 Literatur und Karte 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBesteigungsgeschichte BearbeitenDer erste Versuch den Johannesberg zu besteigen fiel in das Jahr 1832 als sich Erzherzog Johann in Heiligenblut aufhielt und erfolglos versuchte uber die Pasterze den grossten Gletscher Osterreichs das Riffltor 3094 m nordostlich kurz unterhalb des Johannisberges zu uberschreiten Ein erster vielleicht erfolgreicher Versuch den Berg zu bezwingen fand am 11 September 1844 statt Anton von Ruthner berichtete ein Forster ein Curat ein Steuereinnehmer und ein Herr unbekannten Standes hatten sich von der Johannishutte bei der heutigen Hofmannshutte um 5 U 45 aufgemacht und die Gesellschaft hatte auf ihrer Reise den schonstem heiteren Himmel richtete dieselbe links des Unteren Burgstalles voruber und am Fusse des Johannisberges angelangt zur rechten Seite desselben hin wo sie ihn an er ostlichen scharf ansteigenden Kante um 10 u bestieg Ruthner zitierte aus dem bei einem Brand zerstorten Glocknerbuch Die Namen der Teilnehmer sind nicht uberliefert die Gruppe soll aber von Georg Bauerle aus Heiligenblut gefuhrt worden sein Jedoch wurden damals auch Besteigungen als erfolgreich gewertet wenn sie nicht ganz zum Gipfel fuhrten Bereits 1864 wurde diese Besteigung angezweifelt weil in jenem Jahr der Gipfel wegen breiter Schneeklufte nicht zu erreichen war Die erste verburgte Besteigung mit Gipfelberuhrung fand am 28 August 1859 statt Anton von Ruthner stieg mit P Kronegger genannt Plattl aus Heiligenblut und Josef Schweighofer genannt Roderer aus Fusch uber den Sudostgrat zum Gipfel hinauf 1 2 Lage und Umgebung Bearbeiten nbsp Lage des Johannisbergs im Tauernhauptkamm gesehen von Nordwesten mittig vorne das Odenwinkelkees links Oberes Rifflkees Unteres Rifflkees und RifflkarkeesDer Johannisberg liegt nordwestlich oberhalb des sogenannten Pasterzenbodens einer Art Gletscher Hochflache die das Nahrgebiet der Pasterze bildet und sich bis zu einer Hohe von 3450 Metern erstreckt Westlich des Berges liegt der obere Bereich des Odenwinklkees Benachbarte Berge sind im Verlauf des Sudwestgrates der 3261 Meter hohe Odenwinkelschartenkopf und getrennt durch die Untere Odenwinkelscharte 3160 m das Eiskogele mit 3426 Metern Hohe Im Gratverlauf nach Nordwesten liegt getrennt durch die Obere Odenwinkelscharte auf 3228 Metern Hohe gelegen der 3338 Meter Hohe Riffl In etwa 19 Kilometern Luftlinie nordlich liegt das salzburgische Kaprun im Pinzgau und knapp 13 km sudlich im Osttiroler Kalser Tal Kals am Grossglockner Stutzpunkte und Routen BearbeitenDer Weg der Gruppe um Anton von Ruthner im Jahr 1859 fuhrte von Winkl bei Heiligenblut aus uber die Pasterze hinauf zur Unteren Odenwinkelscharte und dann uber den Sudostgrat zum Gipfel Aus Ruthners Bericht In furchtbaren Wanden sturzt hier der Rand der Pasterze gegen das Oedenwinkelkees ab Auch hatte man mit Neuschnee und Gletscherspalten zu kampfen sodass erst nach sieben Stunden der Gipfel erreicht wurde Der Ruckweg fuhrte sie dann nach gut zwei Stunden zur damals noch bestehenden Johannishutte einem steinernen Unterstand heute wurde man Biwakschachtel sagen dessen Bau 1835 von Erzherzog Johann nach seinem Scheitern auf der Pasterze in Auftrag gegeben wurde Der heutige Normalweg fuhrt von der 1910 erbauten Oberwalderhutte auf 2973 Metern Hohe uber den Oberen Pasterzenboden und den Sudostgrat an einer Firnkante entlang zum Gipfel Der Weg kann nur als Hochtour mit entsprechender Ausrustung und Erfahrung gegangen werden Die Gehzeit betragt laut Literatur etwa 3 Stunden Auch uber die anderen Grate und Flanken fuhren kombinierte Eis Fels Routen in teilweise schwieriger Kletterei in den UIAA Graden I bis III und einer Eisneigung bis 50 3 Literatur und Karte BearbeitenWilli End Alpenvereinsfuhrer Glocknergruppe Bergverlag Rother Munchen 2003 ISBN 3 7633 1266 8 Eduard Richter Die Erschliessung der Ostalpen III Band Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 40 GlocknergruppeEinzelnachweise Bearbeiten Eduard Richter Die Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 S 192 ff Anton von Ruthner Berg und Gletscherreisen in den osterreichischen Hochalpen Wien 1864 S 157 u 193 Willi End Alpenvereinsfuhrer Glocknergruppe Munchen 2003 S 360 ff Rz 1330 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannisberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannisberg Hohe Tauern amp oldid 225462729