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Karl Ernst Johannes Thiele 22 Marz 1890 in Dresden 22 September 1951 in Werl war ein deutscher SS Fuhrer und Polizist zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers und Generalmajors der Polizei Leben und Wirken BearbeitenIn seiner Jugend schlug Thiele 1909 eine Karriere als Berufssoldat ein Beim Militar durchlief er die Ausbildung zum Oberfeuerwerker Nach der Teilnahme am Ersten Weltkrieg wechselte er im Marz 1920 in den Polizeidienst Thiele gehorte anschliessend der Polizei in Bremen und Hannover an und wurde zum Kriminalkommissar ausgebildet Nach bestandener Prufung war er ab 1922 als Kriminalkommissar in Hannover und Wesermunde tatig wo er 1928 zum Leiter der Kripo und zum Kriminalrat befordert wurde Zum 1 Oktober 1931 wurde er ans Polizeiprasidium Berlin versetzt Dort wurde er nach der Entmachtung der Preussischen Landesregierung im Zuge des Preussenschlages vom 20 Juli 1932 als Nachfolger von Johannes Stumm als Inspektionsleiter gegen Rechtsradikalismus in die Abteilung I des Prasidiums versetzt Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Thiele am 1 Februar 1933 als Nachfolger des Kriminaldirektors Scherler zum Leiter des Aussendienstes der Abteilung IA Politische Polizei ernannt In dieser Funktion war er massgeblich an der Verhaftungswelle gegen die linke Opposition nach dem Reichstagsbrand beteiligt Im Mai 1933 ubernahm Thiele die Stellung eines Hauptreferenten fur Angelegenheiten der Kripo im Preussischen Innenministerium wo er zu den wichtigsten Mitarbeitern von Kurt Daluege zahlte Am 1 September 1933 wurde er zum Regierungsrat ernannt Am 1 April 1935 wurde Thiele zum Landes und nach 1936 zum Reichskriminaldirektor befordert Thiele seit Anfang April 1933 Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 1 774 686 trat 1936 der SS SS Nr 280 077 bei Thiele wurde im Hauptamt Sicherheitspolizei Amt V Abteilung V 5 Bereich Ausbildung tatig und nach dem Anschluss Osterreichs mit dem Aufbau der Kripo Leitstelle Wien beauftragt Ab Marz 1941 leitete Thiele die Hamburger Kriminalpolizei und wurde im September 1942 zum Inspekteur der Sicherheitspolizei und des SD IdS in Hamburg im Range eines Regierungs und Kriminaldirektors ernannt Von Anfang 1945 bis zum Kriegsende war er Polizeiprasident in Dresden Bei der SS stieg er im Juni 1944 bis zum SS Brigadefuhrer auf und wurde bis zum Generalmajor der Polizei befordert 1946 wurde Thiele zusammen mit August Hinze und Johannes Rehmke vor einem britischen Militargericht wegen Verbrechen an Fremdarbeitern und Kriegsgefangenen angeklagt und zunachst zum Tode verurteilt Sein Urteil wurde auf funfzehn Jahre Haft reduziert Thiele starb im September 1951 in alliierter Internierung im Kriegsverbrechergefangnis Werl Literatur BearbeitenHerbert Diercks u a Red Zwangsarbeit und Gesellschaft Beitrage zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland Heft 8 Edition Temmen Bremen 2004 ISBN 3 86108 379 5 Herbert Diercks Dokumentation Stadthaus Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus Texte Fotos Dokumente KZ Gedenkstatte Neuengamme Hamburg 2012 S 57 Christoph Graf Politische Polizei zwischen Demokratie und Diktatur Die Entwicklung der preussischen Politischen Polizei vom Staatsschutzorgan zum Geheimen Staatspolizeiamt des Dritten Reiches Einzelveroffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin Bd 36 Colloquium Verlag Berlin 1983 ISBN 3 7678 0585 5 Zugleich Bern Universitat Habilitations Schrift 1980 S 387 Kurzbiografie PersonendatenNAME Thiele JohannesALTERNATIVNAMEN Thiele Karl Ernst Johannes vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Polizist und SS FuhrerGEBURTSDATUM 22 Marz 1890GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 22 September 1951STERBEORT Werl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Thiele Polizeibeamter amp oldid 215245007