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Johannes Paul Paulus Schlupper 17 Oktober 1908 in Reichenbach 22 August 1980 in Bremen war ein deutscher SS Obersturmfuhrer und Teilkommandofuhrer des Einsatzkommandos 11b der Einsatzgruppe D Leben BearbeitenJohannes Schlupper war Sohn eines selbstandigen Kaufmanns Paul Otto Schlupper Nach dem Besuch der Burgerschule begann er eine kaufmannische Lehre die er 1925 mit der Gehilfenprufung abschloss Anschliessend trat er in das vaterliche Geschaft eine Grosshandelsfirma fur Zucker und Susswaren ein wo er in der Buchhaltung tatig war 1 Schlupper fand im Oktober 1933 eine Anstellung bei der Reichenbacher Wach und Schliessgesellschaft 2 Am 1 April 1930 trat er der NSDAP Mitgliedsnummer 227 850 bei Am 1 August 1930 wurde er Mitglied der SA Am 20 November 1930 wechselte Schlupper von der SA zur SS SS Nr 4287 Im Herbst 1938 trat er in die Gestapo ein und wurde zur Staatspolizeistelle Plauen uberstellt Im Mai 1941 wurde er nach Duben abgeordnet dort der Einsatzgruppe D zugeteilt Unter Leitung Schlupper im September 1942 totete Teilkommando des Einsatzkommandos 11b 550 Juden in Tscherkessk in Gaswagen 3 Nach Auflosung der Einsatzgruppe D Ende 1943 wurde Schlupper zur Dienststelle des Kommandeurs der Sicherheitspolizei und des SD in Warschau versetzt und ubernahm die Fuhrung der Aussenstelle Grojez 4 Im August oder September 1944 kam er an die Schule des Reichssicherheitshauptamtes in Furstenberg wo er Unterricht in Partisaneneinsatzen erteilte Von Fruhjahr 1945 bis Kriegsende gehorte er der Geheimen Staatspolizei in Chemnitz an 1 Nach dem Krieg verdiente Schlupper seinen Lebensunterhalt als Landarbeiter bei verschiedenen Bauern in Hessen und Oldenburg Bis 1954 lebte er unter falschem Namen dass er wegen seiner Tatigkeit im Rahmen der Partisanenbekampfung durch ein sowjetisches Gericht zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden sei und deshalb seine Auslieferung an die UdSSR befurchtete 1 In den folgenden Jahren war er an einer Bremer Feilenhauerei beteiligt Von 1956 bis 1973 war er schliesslich bei der Glockner Hutte in Bremen als Lagerist tatig Am 29 Marz 1974 wurde er vom Landgericht Munchen I wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum Mord in 380 Fallen zu vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt Am 1 Juni 1978 wurde er auf Bewahrung entlassen Literatur BearbeitenAndrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburg 2003 ISBN 3 930908 91 3 C F Ruter Hrsg Justiz und NS Verbrechen Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Totungsverbrechen 1945 1999Amsterdam 2008 Band XXXIX Lfd Nr 807Einzelnachweise Bearbeiten a b c C F Ruter Justiz und NS Verbrechen Band XXXIX Amsterdam 2008 S 592 Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburg 2003 S 426 Manfred Oldenburg Ideologie und militarisches Kalkul Die Besatzungspolitik der Wehrmacht in der Sowjetunion 1942 Bohlau Koln Wien 2004 ISBN 3 412 14503 3 S 305 Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburg 2003 S 710 PersonendatenNAME Schlupper JohannesALTERNATIVNAMEN Schlupper Johannes Paul Paulus vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS ObersturmfuhrerGEBURTSDATUM 17 Oktober 1908GEBURTSORT ReichenbachSTERBEDATUM 22 August 1980STERBEORT Bremen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schlupper amp oldid 233741378