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Johannes Schirmer 8 Juni 1877 in Deuben 21 November 1950 in Pillnitz war ein deutscher Politiker SPD Johannes SchirmerLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule in Dresden absolvierte Schirmer eine Tapeziererlehre Erganzend dazu besuchte er die Fachschule in Dresden In den Jahren 1908 bis 1913 arbeitete er als Lagerhalter des Dresdner Konsumvereins Vorwarts in Sebnitz Von 1913 bis 1923 war Schirmer Geschaftsleiter der Pirnaer Volkszeitung Ab 1915 nahm Schirmer am Ersten Weltkrieg teil 1916 wurde er an der Somme und 1917 in der Champagne schwer verwundet 1918 kehrte er infolgedessen in die Heimat zuruck Bereits 1895 war Schirmer in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD und in die Gewerkschaftsbewegung eingetreten 1917 verliess Schirmer die SPD und schloss sich der Unabhangigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands USPD an einer wahrend des Kriegs gegrundeten neuen Partei die sich vor allem aus Vertretern des linken Flugels der SPD rekrutierte die die Kriegspolitik der SPD Fuhrung ablehnten In den folgenden Jahren betatigte er sich fur die USPD unter anderem auch agitatorisch Bei der ersten Reichstagswahl der Weimarer Republik im Juni 1920 wurde Schirmer als Kandidat der USPD fur den Wahlkreis 31 Dresden Bautzen in den Reichstag gewahlt 1922 kehrte Schirmer zur SPD zuruck deren Parlamentsfraktion er sich auch anschloss Bei den folgenden funf Reichstagswahlen im Mai und Dezember 1924 Marz 1928 September 1930 und Juli 1932 wurde sein Mandat jeweils bestatigt Nach einer Neunummerierung der Wahlkreise figurierte Schirmers Wahlkreis nun allerdings als Wahlkreis 28 Nachdem er bei der Wahl vom November 1932 vorubergehend aus dem Reichstag ausgeschieden war konnte Schirmer anlasslich der Wahl vom Marz 1933 ins Parlament zuruckkehren dem er nun bis zum Juni desselben Jahres angehorte In diesem Monate bekam er sein Mandat wie alle anderen Abgeordneten der SPD aberkannt Das wichtigste parlamentarische Ereignis an dem Schirmer sich wahrend seiner Abgeordnetenzeit beteiligte war die Abstimmung uber das Ermachtigungsgesetz im Marz 1933 Schirmer war dabei einer von nur 94 Abgeordneten die gegen die Annahme des Gesetzes stimmten das mit 444 zu 94 Stimmen angenommen wurde Daneben bekleidete Schirmer eine Reihe politischer Amter auf lokaler Ebene Von 1919 bis 1921 war er Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und von 1921 bis 1923 Stadtverordnetenvorsitzender in Pirna Ferner war er Mitglied der Bezirksversammlung und des Bezirksausschusses der der Amtshauptmannschaft Pirna Von Mai 1923 bis 1924 war er Amtshauptmann und Vorstand des Bezirksverbandes der Amtshauptmannschaft Freiberg 1925 wurde er aus politischen Grunden in den einstweiligen Wartestand versetzt Literatur BearbeitenMartin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Dusseldorf 1994 ISBN 3 7700 5183 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Schirmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johannes Schirmer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Andreas Peschel Johannes Schirmer 1877 1950 In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Normdaten Person GND 130070459 lobid OGND AKS VIAF 60179392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schirmer JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker SPD MdRGEBURTSDATUM 8 Juni 1877GEBURTSORT DeubenSTERBEDATUM 21 November 1950STERBEORT Pillnitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schirmer amp oldid 165196512