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Johannes Rode 12 Mai 1889 in Bad Segeberg 23 September 1947 in Fischbek war ein deutscher Polizist und zur Zeit des Nationalsozialismus Kommandant des KZ Fuhlsbuttel und Polizeigefangnisses Fuhlsbuttel sowie des Arbeitserziehungslagers Langer Morgen in Hamburg Leben BearbeitenRode trat nach dem Ersten Weltkrieg Anfang Oktober 1919 in den Hamburger Polizeidienst ein 1 Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten wurde Rode am 1 Mai 1933 Mitglied der NSDAP 2 Mitgliedsnummer 3 493 786 Zudem trat er der SS bei SS Nr 253 086 3 in der er bis zum SS Obersturmfuhrer aufstieg 4 Rode wechselte zum Kriminalassistenten befordert Anfang November 1933 zur Staatspolizei in Hamburg 1 Nach der Verhaftung des ersten Lagerkommandanten des KZ Fuhlsbuttel Paul Ellerhusen im Zuge des sogenannten Rohm Putsches wurde Rode im Juli 1934 als neuer Lagerkommandant eingesetzt Unter Rode wurden willkurliche Misshandlungen an Haftlingen durch das Wachpersonal begrenzt dies verbesserte jedoch die schlimmen Haftbedingungen der Schutzhaftlinge nur unwesentlich Unter Rode wurden weiterhin z B Dunkelhaft und Nahrungsentzug als Lagerstrafen fur Haftlinge angeordnet Zudem misshandelte Rode personlich Juden Zuhalter Homosexuelle sowie Transvestiten wohingegen er Gegner des NS Regimes weniger schikanierte 2 Ein Deutschland Bericht der Prager Exil SPD aus dem Jahr 1936 ging auch auf die Zustande im KZ Fuhlsbuttel unter Rode ein Im Konzentrationslager Fuhlsbuttel beginnt ein neues Stadium der Vernehmung Nach und nach wird aufgerufen und jeder muss sich in militarischer Haltung beim Kommandanten Hannes Rhode sic melden Er muss dem Kommandanten seine angeblichen Verbrechen vom Schutzhaftbefehl laut vorlesen Der Kommandant erklart dann dass alles Lugen hier zwecklos sei Wer sein Gedachtnis verloren hatte dem wurde es dann und wann aufgefrischt 5 Im April 1943 wurde Willi Tessmann Stellvertreter Rodes im seit 1936 als Polizeigefangnis bezeichneten Lager Fuhlsbuttel und folgte ihm im November 1943 als Kommandant nach 6 Anschliessend leitete Rode das Arbeitserziehungslager Langer Morgen 1 Im Mai 1944 wurde Rode als Kriminalinspektor zum Gestapodezernat IV I a Kommunismus und Marxismus der Staatspolizeileitstelle Hamburg versetzt 4 Nach Kriegsende wurde Rode im Mai 1946 festgenommen Wegen der durch ihn begangenen Verbrechen in Fuhlsbuttel wurden gegen Rode Ermittlungen eingeleitet Rode starb 1947 im Internierungslager Fischbek 1 Literatur BearbeitenWolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager Band 2 Fruhe Lager Dachau Emslandlager C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 52962 3 Herbert Diercks Dokumentation Stadthaus Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus Texte Fotos Dokumente KZ Gedenkstatte Neuengamme Hamburg 2012 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Herbert Diercks Dokumentation Stadthaus Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus Texte Fotos Dokumente KZ Gedenkstatte Neuengamme Hamburg 2012 S 27 a b Wolfgang Benz Barbara Distel Hrsg Der Ort des Terrors Fruhe Lager Dachau Emslandlager Munchen 2005 S 117 Johannes Rode auf www dws xip pl a b Gertrud Meyer Nacht uber Hamburg Berichte und Dokumente 1933 1945 Bibliothek des Widerstandes Frankfurt am Main 1971 S 125 Deutschland Berichte der Sopade 3 Jahrgang Nr 8 Prag 1936 in Herbert Diercks Die Freiheit lebt Widerstand und Verfolgung in Hamburg 1933 1945 Texte Fotos und Dokumente KZ Gedenkstatte Neuengamme Hamburg 2010 S 37 Christl Wickert Willi Tessmann Kommandant des Polizeigefangnisses Hamburg Fuhlsbuttel Darmstadt 2004 S 232f PersonendatenNAME Rode JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Polizist und Lagerkommandant im KZ und Polizeigefangnis Fuhlsbuttel sowie dem AEL Langer MorgenGEBURTSDATUM 12 Mai 1889GEBURTSORT Bad SegebergSTERBEDATUM 23 September 1947STERBEORT Fischbek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Rode SS Mitglied amp oldid 215129480