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Johannes Menge 24 Januar 1788 1 in Steinau an der Strasse Mitte Oktober 1852 zwischen Melbourne und Forrest Creek Australien war ein deutscher Mineraloge der die ersten Bodenschatze in Australien entdeckte Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMenge entstammte einer bauerlichen Familie Von seiner fruh verstorbenen Mutter ubernahm er deren Frommigkeit Er besuchte bis zum Alter von 13 Jahren die ortliche Dorfschule und wurde danach bereits auf einem benachbarten Gutsbetrieb als Lehrer beschaftigt Pragend war seine Tatigkeit fur den Mineralogen Karl Casar von Leonhard fur den er als 17 Jahriger in Hanau als Laufbursche zu arbeiten begann und der ihn in die Mineralogie einfuhrte Leonhard der damals in Hanau mit Steinsammlungen handelte nahm ihn bald als Teilhaber auf Die im Selbststudium erarbeiteten naturwissenschaftlichen Kenntnisse und seine ersten Schriften erregten die Aufmerksamkeit naturwissenschaftlicher Kreise und Menge wurde in die Senckenberg Gesellschaft fur Naturforschung aufgenommen Als sein Partner Leonhard 1816 einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Universitat Munchen erhielt erwarb Menge dessen Mineraliensammlung und dessen Anteile an dem gemeinsamen Geschaft in Hanau und fuhrte es allein fort Im Sommer 1819 durchreiste er Island und brachte von dort einen Schatz an islandischen Mineralien mit 2 Etwa 1819 fuhlte er sich durch den Ruf des reformierten Lubecker Predigers Johannes Geibel so angezogen dass er mit Familie und Geschaft nach Lubeck umzog und Aufnahme in dessen Kreise fand Von hier aus brach er zu seiner ersten Forschungsreise nach Island auf Er untersuchte dort die Geysire und schickte von dort Kollektionen von Gesteinen und Mineralien an sein Geschaft in Lubeck 1825 bis 1826 fuhrte ihn seine zweite Forschungsreise nach Russland wo er Alexander von Humboldt und Gustav Rose traf Er befasste sich dort mit Platinvorkommen sandte wiederum Mineralien fur sein Geschaft nach Lubeck In einer Mineraliensammlung in Miask entdeckte den 1783 erstmals beschriebenen bis dahin dort unbeachteten Zirkon Das veranlasste ihn zu einer Reise in die Fundregion des Ilmengebirges Henry James Brooke benannte zu dessen Ehren ein Mineral Mengit was sich jedoch mit dieser Bezeichnung in der Mineralogie nicht erhalten hat 3 4 In Sibirien begann er mit dem Studium von Sprachen des Orients Bald nach seiner Ruckkehr nach Lubeck brach er 1827 erneut auf diesmal nach Paris wo er seine Kenntnisse der chinesischen persischen und arabischen Sprache vertiefte und ein chinesisches Worterbuch bearbeitete Seine Frau verstarb 1830 Dies veranlasste ihn sein Geschaft in Lubeck aufzulosen und mit den drei Sohnen nach London umzusiedeln In London gab er Sprachunterricht und arbeitete als Ubersetzer fur die Bibelgesellschaft British and Foreign Bible Society Gedruckt wurde seine Ubersetzung der englischen Liturgie in das Chinesische Seine drei Sohne studierten Theologie in Basel und traten alle in den Dienst der Anglikanischen Kirche 5 In London lernte er den Politiker und Initiator der South Australian Company George Fife Angas kennen der ihm die neuen Moglichkeiten in Australien naher brachte Beide blieben zeitlebens in freundschaftlichem Kontakt 1836 beauftragte ihn durch Vermittlung von George Fife Angas die South Australian Company in Australien Kohlelagerstatten zu erforschen Auf der Kanguru Insel entdeckte er unmittelbar nach seiner Ankunft Kohlenvorkommen und begann mit deren Ausbeutung Er erkannte bald den mineralischen Reichtum Australiens Der damalige erste Gouverneur von South Australia John Hindmarsh hielt sein Verzeichnis der Lagerstatten jedoch zuruck und schenkte ihm keinen Glauben Menge durchstreifte noch 16 Jahre zu Fuss Australien Er starb auf einer Wanderung von Melbourne nach Forrest Creek das heutige Castlemaine und wurde Mitte Oktober 1852 in seinem Zelt tot aufgefunden Seine Feldstudien gehoren zu den ersten geologischen Arbeiten auf dem australischen Kontinent und sie bildeten einen historischen Ausgangspunkt der zur Grundung des Geological Survey of South Australia beitrug 6 Schriften BearbeitenWinke fur die Wurdigung der Mineralogie als Grundlage aller Sachkenntniss 1819 Beitrage zur Erkenntniss des gottlichen Werkes gottlichen Wortes gottlichen Ebenbildes 5 Hefte Lubeck 1822 Mineral Kingdom of South Australia 1840Literatur BearbeitenAndreas Ludwig Jakob Michelsen Menge Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 345 347 Bernard O Neill Johannes Menge Menge Johannes In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 66 f Digitalisat D Van Abbe Menge Johann 1788 1852 im Australian Dictionary of Biography online edition Johannes F Menge Auf den Spuren des Mineralogen und Australienforschers Johannes Menge Blaubeurer Geographische Hefte Heft 18 Blaubeuren 1999 ISBN 3 930998 18 1Weblinks BearbeitenMenge bei southaustralianhistory com Einzelnachweise Bearbeiten Das Geburtsdatum schwankt in verschiedenen Biografien hinsichtlich des Kalendertags und des Jahrs auch 1787 Angabe hier nach NDB Scipione Breislak Lehrbuch der Geologie ubersetzt und bearbeitet von Friedrich Karl von Strombeck Band 3 Braunschweig Vieweg 1821 S 532f Johannes F Menge Auf den Spuren 1999 S 15 H J Brooke Ueber den Mengit eine neue Mineralspecies den Aeschynit und den Sarcolith nebst anderen mineralogischen Notizen Annalen der Physik Vol 99 Heft 11 S 360 367 hier 362 1831 PDF 302 kB Charles Caesar Menge ging 1836 als Missionar der Church Mission Society nach Bombay und wirkte bis 1869 in Nashik Junir und Malegaon im Ruhestand lebte er in Stuttgart und betreute im Sommer die anglikanische Gemeinde in Thusis er starb am 9 April 1885 John Philipp Menge 1878 war ebenfalls CMS Missionar und kam 1840 nach Gorakhpur wo er bis 1852 wirkte dann in Lucknow 1858 1866 und 1867 1868 in Kangra nach seiner Ruckkehr 1870 wurde er britischer Kaplan in Mailand wo er auch starb nach CMS Archiveintragen Geschichte des Geological Survey of South Australia einschliesslich seiner Nachfolgeinstitutionen Bernard J O Neil 125 years of the Geological Survey of South Australia 1882 2007 in MESA Journal 46 9 2007 S 11 17 Memento des Originals vom 19 Marz 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pir sa gov au englisch PDF 730 kB Normdaten Person GND 119064804 lobid OGND AKS VIAF 30338825 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Menge JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher MineralogeGEBURTSDATUM 24 Januar 1788GEBURTSORT Steinau an der StrasseSTERBEDATUM Oktober 1852STERBEORT zwischen Melbourne und Forrest Creek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Menge amp oldid 235688540