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Dieser Artikel behandelt den Orgelbauer fur den Phytomediziner siehe Johannes A Jehle Johannes Jehle 30 Marz 1881 in Markgroningen 21 Marz 1935 in Ebingen war ein deutscher Orgelbauer Musikalienhandler Musikverleger Komponist Dichter Chorleiter Kirchenmusiker und Pianist 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Musikhaus und Verlag 1 2 Musikalisches Wirken 2 Privates 3 Veroffentlichungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenJohannes Albert Emil Traugott Jehle wurde als funftes Kind von Friedrich Martin Jehle und dessen erster Frau Mathilde Zeller geboren die kurz nach seiner Geburt starb 2 Seine Schulzeit verbrachte er nach dem Umzug 1885 im wurttembergischen Ebingen und besuchte von 1895 bis 1896 das Gymnasium in Tubingen Seine Lehr und Wanderjahre begann er mit einer kaufmannischen Ausbildung in einer Ebinger Trikotwarenfabrik die er 1899 abschloss Dann folgte ein Jahr im Kontor der Orgelbaufirma Weigle in Echterdingen und zwischen 1900 und 1902 wechselte er ins Fach des Orgelbauers bei der Orgelbaufirma Gebruder Link in Giengen an der Brenz 1902 03 lernte in der Schweiz in Neuchatel und Bole Franzosisch bevor er in Frankreich als Klavierstimmer und Musikalienhandler zunachst bei Maroky in Lyon arbeitete wo er auch die Klavierwerke des Notenverlags einzustudieren hatte um sie den Kunden vorspielen zu konnen Danach fand er als Orgelbauer bei Ferdinand Leroux in Nantes Anstellung 1904 05 arbeitete er nach seiner Ruckkehr nach Deutschland als Kaufmann und Instrumententechniker bei der Orgelfabrik Laukhuff in Weikersheim Jehle wurde im Jahr 1905 Grundungsgesellschafter der Musikalienhandlung und Harmonium Firma Kaim amp Sohn in Augsburg deren Mitgesellschafter und Geschaftsfuhrer er bis 1907 blieb Musikhaus und Verlag Bearbeiten Im Herbst 1907 mietete er in Ebingen Geschaftsraume fur Laden und Werkstatt an und grundete das Musikhaus Johannes Jehle Er stimmte und reparierte Orgeln im von der Orgelfirma Link zugeteilten Stimmbezirk sowie Harmoniums Klaviere und Kleininstrumente und handelte mit Musikinstrumenten Zubehor Noten Musikwalzen und deren Abspielgerate spater auch mit Schallplatten Nach dem Marktstrassenbrand im Januar 1911 erwarb er das Haus Untere Vorstadt 15 wo er sein Geschaft wieder eroffnete In seinem Musikverlag erschienen Werke einiger alter Meister vor allem aber von Zeitgenossen wie Karl Friedrich Gerok Hilda Kocher Klein Fritz Lubrich Hans Joachim Moser Wilhelm Rudnick und Johannes Schrenk Hier erschienen auch die seines Vaters Friedrich Martin Jehle seines Sohnes Martin Friedrich Jehle seines Bruders Richard Jehle und seine eigenen Kompositionen hauptsachlich fur Klavier solo zwei und vierhandig und fur Frauenchor Trotz des im Dezember 1928 erlittenen Schlaganfalls konnte er im April 1933 zwei Jahre vor seinem Tod die zweite Auflage des kommentierten Verlagsverzeichnisses noch fertigstellen Musikalisches Wirken Bearbeiten Jehle widmete 1907 seinen Marsch Furchtlos und treu fur Klavier solo der Herzogin Wera von Wurttemberg wofur ihm eine goldene Busennadel verliehen wurde Er war im Ersten Weltkrieg beim Landsturm und hatte in der Arbeitersiedlung der Ebinger Munitionsfertigungsstelle Kriegsgefangene zu bewachen Dort komponierte er zu Heil dir im Siegerkranz eine deutsche Melodie an Stelle der englischen die er als Feldpostkarte um 1915 in seinem Verlag herausbrachte 3 Bei Ebinger Konzerten trat er als Pianist solistisch oder als Begleitung auf gestaltete in der Kapellkirche Liederabende und leitete den Lehrchor wo er Singen mit Hilfe von Klangmitteln lehrte ahnlich wie spater Carl Orff Anfang 1920 ubernahm den Chor des Ebinger Jungfrauenvereins fur den er Werke komponierte mit eigenen Texten als auch christlicher und sakularer Dichter Bekannte Melodien setzte er als Choral setzte sich fur die Verwendung alter Chorale in den Kirchentonarten ein und propagierte die einstimmige Ausfuhrung Er stand in regem Austausch mit dem Dresdner Kantor Alfred Stier und dem Berliner Pfarrer Otto Riethmuller die ahnliche Ziele verfolgten Ebenso mit den Beuroner Patres Prior P Domenikus Johner und Klosterorganist P Fidelis Boser die sich auf katholischer Seite mit der Verbreitung des gregorianischen Chorals betatigten Mitte der 1920er Jahre ubernahm er auch den Mannerchor des Junglingsvereins Jehle hielt bis 1928 Singewochen in ganz Wurttemberg ab veranstaltete in Esslingen eine jahrliche Gemeindechoralsingwoche gilt als Pionier der Singbewegung und gab als Musikhistoriker im Bereich Liturgie Vortragsabende zu liturgisch kirchenmusikalischen Themen Unter seinem Pseudonym Michael Wolf komponierte er die Melodie zu Friedrich Ruckerts Bitte an den Friedenskonig Jesus Weitere Pseudonyme waren Gotthold Ulrich und Hermann Henning Sein bekanntestes Werk Gott ist mein Psalm erschien in seinem Verlag 1921 1928 als drei und vierstimmige Lieder fur Jungfrauenvereine Frauen und Schulerchore in funf Heften und 1928 als Sammelband Den Cantus firmus Unterstimme seines 1926 komponierten Liedes Ach bleib bei uns Herr Jesu Christ spielten die vier Glocken der Sudkirche in Esslingen am Neckar viele Jahrzehnte lang jeden Abend um 18 Uhr 4 Privates BearbeitenJehle heiratete am 22 Januar 1913 Bertha Schmidt Das Paar hatte funf Kinder darunter der Sohn Martin Friedrich Jehle Er war ein Schwager des Waiblinger Komponisten und Kirchenmusikers Johannes Schrenk Veroffentlichungen BearbeitenKompositionenFurchtlos und treu Marsch fur Pianoforte Musikverlag Jehle Ebingen und Anton Bohm und Sohn Augsburg und Wien 1907 Furchtlos und treu Marsch fur 36 Instrumente Infanteriemusik Anton Bohm und Sohn Augsburg und Wien 1907 Geistliches Gesangbuchlein Musikverlag Jehle Ebingen 1 Teil 1918 2 Teil 1921 Liturgische Feiern Mehrteiliges Werk erschienen im Musikverlag Jehle Ebingen Nr 1 Dankgottesdienst Psalm 107 1925 Nr 2 Tod und Ewigkeit 1925 Nr 3 Jerusalem 1926 Nr 4 Alles was Odem hat lobe den Herrn 1926 Nr 5 Hochste Majestat Priester und Prophet 1928 Gott ist mein Psalm Lieder Sammelband Musikverlag Jehle Ebingen 1928 AufsatzePraktischer Choralgesang in Sanger Gruss Monatschrift des Christl Sangerbundes Stuttgart 42 Jg 1920 Nr 3 Marz S 18f Nr 4 April S 26f Die Wittenbergisch Nachtigall Oder Luther als Musikmeister Musikverlag Jehle Ebingen 1925 Daniel Speer Der Schopfer des ersten Orgelchoralbuchs in Schwabischer Merkur Nr 136 14 Juni 1933 Siehe auch BearbeitenMusikhistorische Sammlung JehleLiteratur BearbeitenVom Komponist Johannes Jehle in Schwarzwalder Bote vom 29 April 1987 Hubert Henkel Jehle Johannes in Lexikon deutscher Klavierbauer Bochinsky Frankfurt am Main 2000 S 290 Volker Jehle Jehle Johannes Albert Emil Traugott in BBKL Bd XXII Nordhausen Bautz 2003 Spalte 608 625 Volker Jehle November 1907 begann eine Ebinger Ara In diesem Monat jahrt sich die Eroffnung des Musikhauses Jehle zum 100 Mal in Zollern Alb Kurier vom 7 November 2007 Volker Jehle Johannes Jehle 1881 1935 in Musikhistorische Sammlung Jehle Bestandsverzeichnis Nach Martin Friedrich Jehles Verzeichnis zusammengestellt korrigiert erganzt mit Vorwort und Register versehen von Volker Jehle Mitarbeit Ursula Eppler vierte korrigierte und erganzte Auflage 2015 S 17 23 darin auch Einzelausgaben Autographen Briefe Verlagsunterlagen von Johannes Jehle 5 Einzelnachweise Bearbeiten BBKL Memento vom 29 Juni 2007 im Internet Archive Hundert Jahre Musikhaus Jehle Ebingen eppler jehle de abgerufen am 5 August 2015 Heil Dir im Siegerkranz Feldpostkarte in der Deutschen Digitalen Bibliothek Jehle Vita schwaebische orgelromantik de abgerufen am 5 August 2015 Musikhistorische Sammlung Jehle BestandsverzeichnisNormdaten Person GND 1257340093 lobid OGND AKS VIAF 6052400 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jehle JohannesALTERNATIVNAMEN Jehle Johannes Albert Emil TraugottKURZBESCHREIBUNG deutscher Orgelbauer und KomponistGEBURTSDATUM 30 Marz 1881GEBURTSORT MarkgroningenSTERBEDATUM 21 Marz 1935STERBEORT Ebingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Jehle 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