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Die Johannes Nepomuk Kapelle befand sich im Ausseren Zwischenbrucken in einer kleinen Siedlung die Anfang der 1870er Jahre der Wiener Donauregulierung weichen musste Sie befand sich sudostlich der Stelle wo seit 1875 die heutige Floridsdorfer Brucke den Hubertusdamm von hier sudwarts bis 1924 2 dann 21 Wiener Gemeindebezirk Floridsdorf uberquert Abbruch der Johannes Nepomuk Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standortfrage 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAm sudlichen Ende der Brucke uber den damaligen Hauptarm des Stromes sie fuhrte vom nordlich der Donau liegenden Ort Floridsdorf zur Strasse durch die Donauauen und die Leopoldstadt nach Wien wurde Bruckenmaut eingehoben Die dort tatigen Mautbeamten baten um den Bau einer Kapelle da ihnen der Dienst nur selten erlaubte die nachstgelegene aber weit entfernte Kirche die Pfarrkirche Leopoldau zu einer Messe aufzusuchen 1769 in der Regierungszeit Maria Theresias wurde die Johannes Nepomuk Kapelle ein schlichter Bau mit einem kleinen Turm mit Erlaubnis des hier kirchlich massgeblichen Passauer Konsistoriums beim sudlichen Bruckenende an der ostlichen Strassenseite errichtet um Reisenden und hier Beschaftigten den Messbesuch zu ermoglichen Als Benefiziat wurde Christian Volkmann eingesetzt Unter seinem Nachfolger Hennrichs wurde die Kapelle 1809 samt der Kirchenkasse von den Franzosen geplundert In einem am 26 November 1778 ausgestellten Stiftbrief stiftete Maria Theresia in ihrer Funktion als Erzherzog von Osterreich einen Geldbetrag der im Kupferamt angelegt wurde um aus den Ertragen die Messe an Sonn und Feiertagen zu finanzieren Der Arzt Jakob Bernhard Anton Rauch folgte am 30 Juli 1785 diesem Beispiel und stiftete ebenfalls Messen an Sonn und Feiertagen Diese Stiftung wurde spater jedoch abgeandert und es wurden dann zusatzliche Gottesdienste an allen Mittwochen und an Stelle der 16 Feiertage an gleich vielen Samstagen damit finanziert nbsp Die Kapelle auf einem Kupferstich von Johann Ziegler um 1785 Am 25 September 1814 begrusste hier Kaiser Franz I Zar Alexander von Russland und Konig Friedrich Wilhelm von Preussen die nach dem Sieg uber Napoleon Bonaparte zu Friedensverhandlungen beim Wiener Kongress anreisten Das Gasthaus das der Kapelle an der anderen Strassenseite gegenuberlag erhielt aus diesem Anlass den Namen Zu den drei Alliierten 1836 wurde Zwischenbrucken mit der Kapelle in die neu gegrundete Pfarre Floridsdorf ubernommen Auch die Verwaltung der Stiftungsgelder wurde der neuen Pfarre ubertragen Als das Gebiet zwischen dem Donaukanal und dem damaligen Hauptstrom der heutigen Alten Donau 1850 als 2 Bezirk nach Wien eingemeindet wurde befand sich die Kapelle nun in diesem neuen Bezirk Die Johannes Nepomuk Kapelle wurde da an ihrem Standort das Uberschwemmungsgebiet des neuen Hauptstromes und ein Schutzdamm errichtet werden sollten von der Donauregulierungskommission eingelost und 1872 1 oder 1873 2 abgebrochen Standortfrage BearbeitenIn der Literatur wird die Kapelle dem heutigen Gebiet des 20 Bezirks Brigittenau zugeschrieben Entfernungsmessungen anhand des beim Lemma Zwischenbrucken publizierten Planes von 1821 unter Nutzung der damals wie heute bestehenden Brigittakapelle und des hier seit damals unveranderten Laufs des Donaukanals als Fixpunkte lassen diese Zuschreibung aber vergleicht man mit heutigen Stadtplanen als unplausibel erscheinen Auch der Plan des Donaudurchstichs im Artikel Wiener Donauregulierung zeigt dass sich die Kapelle nordlich des begradigten Flusslaufs befand Der Standort der Kapelle befand sich aber von 1850 an im 2 Bezirk siehe oben nach der Eingemeindung von Floridsdorf als 21 Bezirk 1904 wurde der nordliche Teil des nunmehr links vom neuen Hauptstrom gelegenen Gebiets des 2 Bezirks erst per 19 Februar 1924 an den 21 Bezirk angeschlossen 3 Literatur BearbeitenBrigittenauer Heimat Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Lehrerschaft des XX Bezirkes Im Selbstverlage der Arbeitsgemeinschaft der Lehrerschaft des XX Bezirkes Hans Smital Geschichte der Grossgemeinde Floridsdorf umfassend die Orte Floridsdorf Jedlesee Donaufeld und das Jedlersdorfer Fabriksgebiet Im Verlag der Gemeinde Floridsdorf 1903Einzelnachweise Bearbeiten Brigittenauer Heimat Geschichte der Grossgemeinde Floridsdorf LGBl Nr 22 1924 S 33 48 248611111111 16 3925 Koordinaten 48 14 55 N 16 23 33 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Nepomuk Kapelle Zwischenbrucken amp oldid 208569343