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Johanna Loewenherz 12 Marz 1857 in Rheinbrohl 16 oder 17 Mai 1937 ebenda war eine deutsche Autorin Frauenrechtlerin und Sozialistin Geburtshaus in RheinbrohlGedenktafel im Garten Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stiftung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohanna Loewenherz stammte aus einer judischen Familie Sie war das jungste der drei Kinder von Fanny und Heymann Loewenherz einem Kaufmann und Steinbruchbesitzer Ihre Schwester starb 1905 ihr Bruder 1880 Am 24 August 1900 brachte sie in Koln ihren unehelichen Sohn Karl Fritz zur Welt der 1933 starb Loewenherz engagierte sich in den 1890er Jahren als sozialdemokratische Rednerin Sie veroffentlichte politische Schriften zu Frauenthemen aber auch literarische Arbeiten 1895 erschien Prostitution oder Produktion Eigentum oder Ehe 1890 erschien anonym ihr Versepos Der Drachenfels Unter dem Pseudonym L Vonderwied schrieb sie das Libretto der Oper Das Madchen vom See vertonte von Otto Klauwell uraufgefuhrt 1889 und das Trauerspiel Gertrud 1892 Obwohl Johanna Loewenherz innerhalb der SPD wegen ihrer politischen Anschauungen nicht unumstritten war wurde sie von 1894 und 1896 zu SPD Parteitagen in Frankfurt und Gotha und zu den Provinzialparteitagen in Duisburg 1895 Essen 1897 und Neuwied 1897 delegiert 1 Sie trat als Rednerin fur die Partei in Witten Annen Dortmund Bochum Herne Huckarde und bei 15 Versammlungen in Thuringen auf 1896 nahm sie als Delegierte beim SPD Gesamtparteitag in Gotha teil stellte in einem ihrer Werke die eindringliche Frage Wird die Sozialdemokratie den Frauen Wort halten Johanna Loewenherz lehnte parteipolitische Zuordnungen in ihrer Arbeit mit Frauen ab und sprach sich sehr fruh gegen eine Spaltung der Frauenbewegung in eine burgerliche proletarische und radikal feministische aus Ihre Position provozierte innerfeministische Kontroversen vor allem mit Clara Zetkin Fur Johanna Loewenherz waren nationale Gesinnung und Friedenswillen keine Gegensatze 2 In den Akten wird sie als die Seele der sozialdemokratischen Bewegung in Neuwied bezeichnet deren Abwesenheit zur Reduzierung der Versammlungen fuhrte 3 Von 1911 bis 1914 unterhielt sie verschiedene Wohnungen in Munchen zog in den folgenden Jahren wieder nach Rheinbrohl 1918 pflegte sie einen intensiven Briefwechsel mit dem Kolner Sozialdemokraten und Stadtverordneten Wilhelm Sollmann Im Januar 1919 wurde Johanna Loewenherz auf zwei Veranstaltungen der SPD als Rednerin angekundigt erschien aber nicht 1933 tauchte sie auf einer KPD Liste des Burgermeisters in Rheinbrohl auf Es bleibt ungeklart ob Johanna Loewenherz von der SPD zur KPD wechselte Nach der Machtubergabe an die Nationalsozialisten kam Loewenherz vom 14 April bis 5 Mai 1933 in Schutzhaft und musste sich anschliessend zweimal in der Woche bei den Rheinbrohler Polizeibehorden melden Nach ihrem Tod wurden ihre verbliebenen Unterlagen von den Nationalsozialisten im Garten vernichtet und ihr Testament missachtet 2 Stiftung BearbeitenIn ihrem Testament vermachte Johanna Loewenherz ihr Vermogen zum Besten von Frauen die sich irgendwie und auch irgendwo um die Frauensache verdient gemacht haben Die nationalsozialistischen Gesetze erlaubten die Einrichtung der Stiftung aus judischem Vermogen jedoch nicht In den 1980er Jahren grundete der Landkreis Neuwied die Johanna Loewenherz Stiftung aus der Preise und Stipendien in ihrem Sinne vergeben werden so auch der Ehrenpreis der Johanna Loewenherz Stiftung 4 Die erste Ehrenpreistragerin war Simone Veil Uberlebende der Shoa und Prasidentin der EU Literatur BearbeitenWolfgang Dietz Johanna Lowenherz Eine Biographie Kreisverwaltung Neuwied Neuwied 1987 DNB 871149761 Jutta Dick Marina Sassenberg Hrsg Judische Frauen im 19 und 20 Jahrhundert Lexikon zu Leben und Werk Rowohlt Reinbek 1993 ISBN 3 499 16344 6 Kreisverwaltung Neuwied Hrsg Annette Kuhn Doris Litz Barbara Degen Brigitte Bruns Hildegard Brog Hedi Klee Doris Eyl Muller Spurensuche Johanna Loewenherz Versuch einer Biografie Kehrein Neuwied 2008 ISBN 978 3 934125 10 0 Rezension zu Spurensuche Johanna Loewenherz Versuch einer Biografie von Christiane Goldenstedt Weblinks BearbeitenWebsite der Johanna Loewenherz Stiftung auf den Seiten des Landkreises Neuwied mit Biographie Monika Hubsch Faust Johanna Lowenherz 1857 1937 Jewish Women s Archive englisch Johanna Loewenherz in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Jutta Dick Marina Sassenberg Hrsg Judische Frauen im 19 und 20 Jahrhundert Lexikon zu Leben und Werk Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1993 ISBN 3 499 16344 6 a b Annette Kuhn Doris Litz Barbara Degen Brigitte Bruns Hildegard Brog Hedi Klee Doris Eyl Muller Spurensuche Johanna Loewenherz Versuch einer Biografie Hrsg Kreisverwaltung Neuwied Peter Kehrein Neuwied 2008 ISBN 978 3 934125 10 0 Doris Eyl Muller Johanna Loewenherz Ein frauenpolitisches Vermachtnis Hrsg Spirale der Zeit Haus der FrauenGeschichte Bonn Nr 5 Barbara Budrich Verlag Opladen und Farmington Hills 2009 Ehrenpreistragerinnen Johanna Loewenherz Stiftung Neuwied abgerufen am 5 April 2018 Normdaten Person GND 117169137 lobid OGND AKS LCCN n88020212 VIAF 32766915 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Loewenherz JohannaKURZBESCHREIBUNG deutsche Schriftstellerin und FrauenrechtlerinGEBURTSDATUM 12 Marz 1857GEBURTSORT RheinbrohlSTERBEDATUM 16 Mai 1937 oder 17 Mai 1937STERBEORT Rheinbrohl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johanna Loewenherz amp oldid 237599999