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Johann Stossel 23 Juni 1524 in Kitzingen 18 Marz 1576 in Senftenberg war ein evangelischer Theologe und Reformator Leben BearbeitenMit 15 Jahren kam Stossel nach Wittenberg wo er 1549 Magister wurde Da er sich von den Philippisten fernhielt berief ihn Herzog Johann Friedrich der Mittlere als Hofprediger nach Weimar Hier entwickelte er sich zu einem eifrigen Gnesiolutheraner Als solcher nahm er an der Einfuhrung der Reformation in der Markgrafschaft Baden Durlach teil Schroff wie er war wollte er dort auch die Kirchenordnung gestalten mit Anathematismen gegen alle Andersdenkenden Beim Wormser Religionsgesprach von 1557 und bei der Abfassung des Konfutationsbuches zeigte er sich nicht anders Seine Haltung verteidigte er in einer besonderen Apologie 1557 wurde er Superintendent in Heldburg Als er seinen Herzog 1560 nach Heidelberg begleitete bemuhte er sich Kurfurst Friedrich den Frommen in seinem Sinne zu beeinflussen Dort disputierte er mit Pierre Bouquin uber das Abendmahl In der Folgezeit setzte bei ihm ein Gesinnungswandel ein Als er begann zur Versohnung mit anderen Richtungen zu mahnen musste der Bruch mit den Gnesiolutheranern kommen Matthias Flacius und Johann Wigand verklagten ihn bei Hofe wurden aber selbst amtsenthoben Stossel wurde 1561 anstelle von Flacius Superintendent in Jena und wurde zum Professor ernannt Als solcher war er im Sommersemester 1563 sowie in den Wintersemestern 1565 und 1567 Rektor der Alma Mater Aufgrund der Declaratio kamen Nikolaus Selnecker und andere nach Jena zuruck verliessen jedoch bald wieder die Universitat Stossel blieb als einziger Theologe zuruck 1564 promovierte ihn Paul Eber als ersten Doktor in Jena 1567 musste Stossel beim Regierungswechsel den Gnesiolutheranern weichen Kurze Zeit war er Superintendent in Muhlhausen Thuringen und dann in Pirna stieg sogar in der Gunst Kurfurst Augusts so sehr dass er Beichtvater des Landesherrn wurde Dann kam aber sein rascher Sturz Stossel trat aus unbekannten Grunden fur die Dresdner Kryptocalvinisten ein wurde beim Kurfursten denunziert und auf die Festung gebracht wo er nach kurzer Krankheit starb Literatur BearbeitenGeorg Muller Stossel Johann In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 471 473 Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche 3 Aufl Hinrichs Leipzig 1907 24 Bde hier speziell Bd 19 S 59 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Stossel in der Deutschen Digitalen Bibliothek Stossel auf der Website Controversia et Confessio DigitalNormdaten Person GND 128586702 lobid OGND AKS VIAF 35512448 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stossel JohannKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und ReformatorGEBURTSDATUM 23 Juni 1524GEBURTSORT KitzingenSTERBEDATUM 18 Marz 1576STERBEORT Senftenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Stossel amp oldid 233052375