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Johann Poppenberger bzw Hans Poppenberger Junior getauft am 30 April 1618 in Platten Bohmen begraben am 5 Dezember 1690 ebenda war ein bohmischer Bergwerkseigentumer Ratsbeisitzer und Stadtrichter Er gehort zu den Grundern der Exulantenstadt Johanngeorgenstadt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszuge 3 Familie 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Poppenberger war der Sohn des Johann Poppenberger Senior getauft 8 Juni 1588 in Platten 28 Juli 1658 ebenda und dessen Ehefrau Anna geb Roner der Tochter von Matthes Roner Sein Taufpate war u a der Bergmeister und Stadtrichter Johann Lobel sowie der Schichtmeister Salomon Hutter Die weit verzweigte Familie stammte ursprunglich aus St Joachimsthal Sein Urgrossvater vaterlicherseits war der Zinnschmelzer Melchior Siegel aus Eibenstock In seiner Heimatstadt erlangte Poppenberger das Burgerrecht und war Betreiber eines Bergwerkes in dem er nach Zinn schurfen liess Laut Index der Gerichts und Stadtbucher erwarb Poppenberger in Platten von Andreas Georg ein Haus sowie von seinem Bruder David Poppenberger eine halbe Hofstatt Am 10 Oktober 1653 erklarte man die Plattner Burger die nicht bereit waren zum Katholizismus zu konvertieren fur verbannt und des Landes verwiesen Poppenberger gehorte zu den ersten sieben Personen die auf den Fastenberg im Kurfurstentum Sachsen entwichen Am 12 22 Mai 1652 richteten Poppenberger und Melchior Horbach an den sachsischen Kurfursten ein Bittgesuch oberhalb der neu erbauten Mahlmuhle des Mullers Matthaus Weigel sich neu anzusiedeln und Bergbau zu betreiben 1 Zwei Jahre spater liessen sich auch der uberwiegende Teil der Plattner Exulanten dort nieder Aus der Ansiedlung ging das heutige Johanngeorgenstadt hervor Jahre spater fiel Poppenberger vom evangelischen Glauben ab und kehrte mit Frau und Kindern nach Platten zuruck Er war nicht der einzige Unter den Ruckkehren war auch sein spaterer Schwiegervater der Bergmeister Christoph Haas der Farbmuhlbesitzer Peter Kuhn der Stadtrichter Melchior Siegel und weitere Nach Platten zuruckgekehrt erwarb Johann Poppenberger preisgunstig zwei Hauser von nach Kursachsen geflohenen Exulanten und zwar von Oswald Zwingler und Michael Ullmann Auf den bereits geplanten Kauf eines dritten Hauses verzichtete er wegen ubler Nachrede In seinen letzten Lebensjahren bekleidete Poppenberger in Platten die Amter des Ratsbeisitzers und Stadtrichters Er starb 1690 im Alter von 72 Jahren Poppenberger hinterliess eine hohe Nachkommenschaft Auszuge BearbeitenAuszug aus dem Schreiben vom 12 22 Mai 1651 das Johann Poppenberger und Melchior Horbach an den sachsischen Kurfursten richteten 2 E Ch D erinnern sich Gnadigst Welcher gestalt die Rom Kayss Maytt Unsser allergnadigster Herr wegen der religion an izo Strack reformieren undt Unss Evangelischen das freye Exercitium religionis entnehmen lassen wollen Wan wir dan Arme Berckleut gleich andern unssern mit Burgern alhier zur Platten in taglichen furchten undt hochster betrangnus Stehen in dem wir Mogten mit unssern lieben Weib und Kinderlein von Unsser hausslichen Nahrung weichen undt also unssere Glaubensubung ganzlichen unterlassen mussen wie dan albereit Theils nahe alhier benachtbarten wiederfahren undt sich von Kayss Jurisdiction begeben und in Jhr Ch D Landen allergnadigst aufgenohmen worden Alss haben wir auf Jhr Ch D Grundt undt Boden ein Platz uber Matthes Weigels Newer ausgebrachter Mahlmuhlen am Fastenberg gelegen aussgesehen an diesem und anderen Ortten sich umbzusehen undt Berckwergk Regst Gott ausszuschurfen Johann Christian Engelschall schreibt uber Johann Poppenberger in Beschreibung Der Exulanten und Bergstadt Johann Georgen Stadt 3 Wie dess sonderlich einer von denen allerersten 7 Gewichenen nehmlich Johann Poppenberger schnode wieder abfiele Auszug aus dem Sterbebucheintrag von Johann Poppenberger Anno 1690 Herr Johann Poppenberger Stadt Richter Rathsbeysitzer seines Alters 72 iahr 31 woch wurde in die Kirch getragen Vnd ein gesungenes Requiem Vndt leichpredigt gehalten Familie BearbeitenPoppenberger vermahlte sich in erster Ehe am 4 September 1639 in St Joachimsthal mit Maria Ludwig getauft am 27 November 1616 in Platten 14 Oktober 1657 ebenda der Tochter des Schneiders Valentin Ludwig und in zweiter Ehe am 17 Februar 1658 in Platten mit Elisabeth Haas getauft am 19 September 1638 in Platten 31 Marz 1713 ebenda der Tochter des Bergmeisters Christoph Haas Aus den Ehen gingen folgende Kinder hervor Johannes 1640 in Platten Christoff 1641 in Platten 1664 in Platten Benigna Beyer aus Schwimmiger Anna Maria 1643 in Platten 1664 in Johanngeorgenstadt Hans Bahr Burger und Backer Esther 1652 in Platten 1671 in Platten Tobias Thiel Bergmann Anna Catharina 1655 in Platten 1676 in Platten Jacob Piltz Schlosser und Bergmann Johannes Paulus 1658 in Platten Kilianus 1660 in Platten 1736 ebenda Burger Stadtkammerer Schichtmeister Ratsbeisitzer und Zinngewerke Anna Rosina NN Hanns Georg 1662 in Platten Hanss Davidt 1664 in Platten Burger Weissbackermeister und Kirchenvorsteher 1685 in Platten Anna Catharina Putz Johannes Elias 1665 in Platten Johannes Balthasar 1667 in Platten Burger und Zinnschmelzer 1693 in Platten Anna Rosina Heinz Anna Rosina 1669 in Platten 1749 ebenda 1692 in Platten Johann Michael Seeling Burger und Bergmann Anna Elisabetha 1671 in Platten Johann Benjamin 1673 in Platten 1754 ebenda Burger Schneidermeister und Ratsverwandter 1693 in Platten Anna Maria HoferWeblinks BearbeitenEintrag in der Bergmannschen ExulantenkarteiEinzelnachweise Bearbeiten Von Waldhauslern Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 6 April 2019 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot meiszen net Frdr Francke Zur Grundungsgeschichte von Johanngeorgenstadt Mittheilungen aus archiveloschen Quellen Schumann 1854 google de abgerufen am 6 April 2019 Johann Christian Engelschall Beschreibung Der Exulanten und Bergstadt Johann Georgen Stadt In vier Theilen vorstellende I Der Exulanten Zustand und wohin sie sich gewendet II Der Stadt Anbau Wachsthum und darinnen vorgefallene Begebenheiten III Den dasigen Bergbau dessen Ursprung fundige Metallen und samtliche Zechen IV Das eingepfarrte Hammerwerck Wittichsthal wie auch die Obere und Untere Jugel Lanckisch und Kircheisen 1723 google de abgerufen am 6 April 2019 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 6 April 2019 PersonendatenNAME Poppenberger JohannALTERNATIVNAMEN Poppenberger HansKURZBESCHREIBUNG bohmischer Bergwerkseigentumer Ratsbeisitzer und StadtrichterGEBURTSDATUM getauft 30 April 1618STERBEDATUM begraben 5 Dezember 1690 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Poppenberger amp oldid 220776601