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Johann Nepomuk Mederer auch Johann Nep Mederer 2 Juni 1734 in Stockelsberg 13 Mai 1808 in Ingolstadt war ein deutscher Jesuit Historiker und Hochschullehrer Johann Nepomuk Mederer nach einem Gemalde von Gottfried Valentin Mansinger Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMederer war Sohn eines Landwirts und stammte aus einfachen Verhaltnissen Er besuchte bis zu seinem elften Lebensjahr die Dorfschule von Gnadenberg Der ortliche Kaplan Johann Baptist Gerner war sich der Fahigkeiten des Jungen sicher und erteilte ihm nach Uberredung der Eltern Unterricht in Latein 1745 war er so weit ausgebildet dass er am Amberger Gymnasium Aufnahme fand Dort blieb er sieben Jahre Er entschied sich in den Jesuitenorden einzutreten und wurde am 14 September 1753 am Jesuitenkolleg in Landsberg am Lech ins Noviziat aufgenommen Nach den Probejahren im Orden wurde er 1755 Gymnasiallehrer fur die Humaniora am Jesuitenkolleg Ingolstadt 1757 wechselte er in derselben Position an das Jesuitenkolleg Landshut Mederer durfte 1760 das Studium der Theologie und Kirchengeschichte an der Universitat Ingolstadt aufnehmen Zugleich bekam er die Verantwortung fur die Bibliothek des dortigen Jesuitenkollegs Wahrend des Studiums wurde Geschichte sein bevorzugter Fachbereich 1763 erfolgte seine Priesterweihe Nachdem er sein drittes Probejahr in Altotting absolviert hatte folgten vier Jahre mit diversen Wechseln seiner Einsatzstellen 1764 kam er an das Jesuitenkolleg Kaufbeuren an dem er Grammatik in den Gymnasialklassen unterrichtete 1765 zuruck an das Kolleg in Ingolstadt an dem er die Stellen eines Subministers Seminarinspektors und Predigers bekleidete 1766 an das Jesuitenkolleg Straubing an dem er Logik lehrte und schliesslich 1767 zuruck an das Jesuitenkolleg Amberg Dort lehrte er am akademischen Lyzeum Physik Mederer wurde im Herbst 1768 an der Ingolstadter Universitat zum Dr phil promoviert In derselben Zeit erhielt er an dieser Hochschule eine ordentliche Professur fur Geschichte 1773 wurde er aufgrund der Schrift Ueber die alteste Geschichte der Stadt Eger zum Mitglied der historischen Klasse der Churbairischen Akademie der Wissenschaften ernannt Dieses Jahr brachte fur ihn viele Veranderungen Der Jesuitenorden wurde im Sommer 1773 aufgehoben Mederer wurde im Oktober des Jahres zum Dr theol promoviert und erhielt die Professur der Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultat Ausserdem erhielt er die Aufgabe eine Chronik fur die Universitat zu verfassen Die Vergabe des Projektes an ihn blieb allerdings nicht ohne Gegnerschaft Mederer wurde 1774 uberraschend der Lehrstuhl entzogen und er wurde als Professor des Kirchenrechts und der Kirchengeschichte an das akademische Lyzeum in Munchen versetzt Er machte daraufhin erfolgreich geltend dass er aufgrund fehlender Quellen in Munchen die Chronik der Universitat Ingolstadt nicht bearbeiten konne Im Herbst 1775 wurde seinem Wunsch stattgegeben nach Ingolstadt zuruckzukehren Dort wurde er 1776 bei der Universitatsbibliothek angestellt und 1777 wieder Seminarinspektor 1780 erhielt er als ordentlicher Professor der Vaterlandsgeschichte Diplomatik und Numismatik wieder eine Anstellung als Lehrer 1782 schlug er obwohl seine Bezahlung als Altjesuit schlecht war einen Ruf als ordentlicher Professor an die Universitat Heidelberg aus Seine finanzielle Lage besserte sich erst 1784 als er durch ein kurfurstliches Kabinettsdekret wieder einen ordentlichen Lehrstuhl der vaterlandischen Geschichte und historischen Hilfswissenschaften erhielt der 1785 um die Weltgeschichte erweitert wurde Er war nun auch kurbairischer Wirklicher geistlicher Rat Mederer erhielt 1788 zusatzlich zu seiner akademischen Tatigkeit die Stadtpfarrei St Moritz Im Studienjahr 1791 wurde er an der Universitat Rektor anschliessend Vizekanzler der Hochschule Als die Universitat nach Landshut verlegt wurde entschied er sich in der Stadtpfarrei zu bleiben Noch vor seinem Tod schenkte er betrachtliche Summen an den Schul und den Armenfonds Werke Auswahl BearbeitenIdea Systematis Historiae Germanicae Cratz Ingolstadt 1769 De Garibaldo Duce Baioariae ex Agilolfingis primo dissertatio historica Lutzenberger Ingolstadt 1772 Beytrage zur Geschichte von Baiern 4 Bande Montag Regensburg 1777 1780 Annales Ingolstadiensis Academiae 4 Bande Krull Ingolstadt 1782 Geschichte des uralten koniglichen Maierhofes Ingoldestat itzt der konigl baierischen Hauptstadt Ingolstadt Attenkofer Ingolstadt 1807 Literatur BearbeitenClemens Alois Baader Lexikon verstorbener Baierischer Schriftsteller des achtzehenten und neunzehenten Jahrhunderts Band 1 2 Teil M Z Jenisch und Stage Augsburg und Leipzig 1824 S 16 20 Edmund von Oefele Mederer Johann Nep In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 166 Winfried Muller Mederer Johann Nepomuk In Karl Bosl Hrsg Bosls bayerische Biographie Pustet Regensburg 1983 ISBN 3 7917 0792 2 S 516 f Digitalisat Mederer Johann Nepomuk In Hans Michael Korner Grosse Bayerische Biographische Enzyklopadie De Gruyter Saur Berlin New York 2005 S 1287 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Johann Nepomuk Mederer in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 104361980 lobid OGND AKS LCCN no2003092658 VIAF 22574834 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mederer Johann NepomukALTERNATIVNAMEN Mederer Johann Nep KURZBESCHREIBUNG deutscher Jesuit Historiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 Juni 1734GEBURTSORT StockelsbergSTERBEDATUM 13 Mai 1808STERBEORT Ingolstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Nepomuk Mederer amp oldid 238245987