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Johann Matthias Hungerbuhler 2 September 1805 in Wittenbach 14 Juli 1884 in St Gallen war ein Schweizer Politiker Von 1848 bis 1875 gehorte er dem Nationalrat an 1852 53 als Nationalratsprasident In den Jahren 1838 bis 1859 1862 bis 1864 und 1873 bis 1878 war er Regierungsrat des Kantons St Gallen Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenDer Sohn eines Arztes besuchte das katholische Gymnasium in St Gallen Von 1822 bis 1830 studierte er Theologie Philosophie und Rechtswissenschaft an den Universitaten Freiburg Genf und Paris Obwohl er im letztgenannten Fach ohne Abschluss blieb war er ab 1831 in St Gallen als Rechtsanwalt tatig Von 1835 bis 1838 amtierte er als Staatsschreiber Hungerbuhler der radikalliberale Ansichten vertrat wurde 1835 in den St Galler Grossen Rat gewahlt dem er ununterbrochen bis 1870 und erneut von 1873 bis 1878 angehorte Im Jahr 1865 war er Grossratsprasident Der Grosse Rat wahlte Hungerbuhler erstmals 1838 in den Regierungsrat Diesem gehorte er zunachst bis 1859 an ein zweites Mal von 1862 bis 1864 und schliesslich von 1873 bis 1878 Wahrend dieser Zeit war er fur sechs verschiedene Ressorts zustandig Justiz Polizei Inneres Bauwesen Finanzen Bildung zehnmal stand er der Kantonsregierung als Landammann vor Von 1859 bis 1861 war er Mitglied des Verfassungsrates von 1864 bis 1873 prasidierte er das Kantonsgericht Hungerbuhler der sich um 1866 der liberalen Mitte annaherte setzte sich fur eine Staatskirche nach josephinischem Vorbild ein Ein weiteres wichtiges Anliegen war die Einfuhrung eines konfessionell neutralen Gymnasiums das 1856 in Form der Kantonsschule am Burggraben verwirklicht wurde Wahrend des Kulturkampfs wandte er sich entschieden gegen den Ultramontanismus Sein erstes Amt auf Bundesebene hatte Hungerbuhler 1847 48 inne als eidgenossischer Reprasentant im Kanton Schwyz nach der Auflosung des Sonderbundes Im Jahr 1848 war er St Galler Abgesandter an die Tagsatzung Im Oktober desselben Jahres kandidierte er bei den ersten Nationalratswahlen und wurde im Wahlkreis St Gallen Nordwest gewahlt Achtmal in Folge gelang ihm die Wiederwahl 1852 53 amtierte er als Nationalratsprasident 1855 kandidierte er ohne Erfolg als Bundesrat 1 Bei den Nationalratswahlen 1875 wurde er angesichts starker katholisch konservativer Konkurrenz nicht mehr wiedergewahlt Hungerbuhler beschrieb unter anderem die Unterbringungen in der Psychiatrie Er kritisierte Von einer Oberaufsicht und Kontrolle des Staates uber diese oft mehr auf den Erwerb als auf den Heilzweck gerichteten Privatanstalten war uberall nicht die Rede Misshandlung der Irren unrechtmassige Aufnahmen usw waren moglich ohne dass die Polizei und Sanitatsbehorden im Geringsten sich darum bekummerten Wie viele Privatanstalten mogen missbraucht worden sein und werden es vielleicht noch um Individuen in dieselben abzugeben welche ihren Familien unbequem waren welche man beerben oder aus irgendwelchen eigennutzigen Absichten beseitigen wollte 2 Werke BearbeitenUeber das offentliche Irrenwesen in der Schweiz 1846Weblinks BearbeitenMarcel Mayer Hungerbuhler Matthias In Historisches Lexikon der Schweiz Nachlass Matthias Hungerbuhler in der Kantonsbibliothek Vadiana St GallenEinzelnachweise Bearbeiten Beatrix Mesmer Jakob Stampfli In Urs Altermatt Hrsg Das Bundesratslexikon NZZ Libro Zurich 2019 ISBN 978 3 03810 218 2 S 76 Ueber das offentliche Irrenwesen in der Schweiz 1846 Seiten 15 und 16 Normdaten Person GND 1031121242 lobid OGND AKS VIAF 232985833 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hungerbuhler Johann MatthiasKURZBESCHREIBUNG Schweizer PolitikerGEBURTSDATUM 2 September 1805GEBURTSORT WittenbachSTERBEDATUM 14 Juli 1884STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Matthias Hungerbuhler amp oldid 239505839