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Johann Konrad Dorner 15 August 1809 in Balderschwang Oberallgau 30 Juni 1866 in Rom war ein deutscher Maler der nazarenischen Stilrichtung und Grossneffe des Malers Johann Jakob Dorner d A Johann Konrad Dorner Auf dem Totenbett 7 Juli 1866Johann Konrad Dorner Henrietta Bodisco 1844 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit 1 2 Studium in Munchen 1 3 Ubersiedlung nach Russland und Heirat 1 4 Wirken in St Petersburg 1 5 Spate Schaffensperiode und Tod in Rom 2 Teile des Nachlasses zuruck nach St Petersburg 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Bearbeiten Dorner wurde als sechstes von 16 Kindern des Konrad Dorner und dessen Frau Anna Maria geb Herburger geboren Sein Vater war Backsteinkasehandler Muller und Gastwirt Das erste Lebensjahr verbrachte er im nahegelegenen Hittisau in Vorarlberg dann zogen seine Eltern in das ebenfalls nahegelegene Dorf Egg In der Volksschule verdiente er sich erste Kreuzer indem er seinen Mitschulern beim Schonschreiben half 1 Studium in Munchen Bearbeiten Nach 1824 kam Dorner an die Munchener Kunstakademie an der sein Grossonkel Johann Jakob Dorner d A Vizedirektor war Dorner wurde Schuler von Julius Schnorr von Carolsfeld und Josef Schlotthauer deren Stil er sich aneignete Er durfte Peter von Cornelius beim Freskieren der Munchener Ludwigskirche helfen Von 1831 bis 1835 stellte Dorner beim Kunstverein Munchen kirchliche Darstellungen und Genrebilder aus 2 Ubersiedlung nach Russland und Heirat Bearbeiten Im Spatjahr 1835 begab sich Dorner zusammen mit einem Baron von der Osten Sacken und dem Baron Alfred von Ludinghausen Wolff in das damals russische Baltikum Er lebte zunachst in Mitau und ab 1839 in Wilna wo er 1842 die neunzehnjahrige Karoline Alexandrine Georgine Retep Adoptivtochter einer geborenen von Vegesack heiratete Von den dort geschaffenen Bildern ist nur noch das Portrat eines Soldaten von 1840 im Kunstmuseum Rigaer Borse in Riga bekannt 1 Wirken in St Petersburg Bearbeiten Spatestens ab 1844 lebte Dorner in St Petersburg wo sein Studienfreund aus Munchener Tagen Josef Andreas Weiss uber gute Beziehungen zum Schwiegersohn des Zaren Nikolaus I und Prasidenten der kaiserlichen Akademie der Kunste Maximilian de Beauharnais 3 Herzog von Leuchtenberg verfugte Dorner war schnell ein gesuchter Portratist malte auch Mitglieder der kaiserlichen Familie und wurde Mitglied der kaiserlichen Akademie Bald stand er in der Gunst Nikolaus I und seiner Frau Charlotte von Preussen Einige seiner Bilder lagern in der Eremitage in St Petersburg Dorner schuf des Weiteren zahlreiche Altarbilder fur die Hauskapellen der Schlosser des russischen Adels die 1917 durch die Bolschewiken bevorzugt zerstort wurden 1 1846 erhielt Dorner den Grossauftrag 12 Ikonen fur die St Petersburger Isaakskathedrale eine der grossten Kirchen der Welt mit einer Kuppelhohe von 101 5 Metern zu schaffen Dorner gehorte damit zu der internationalen Kunstlergruppe um Karl Brullow der die Innenausstattung oblag 3 Fur seine Arbeiten erhielt Dorner 16 800 Silberrubel 1 Das 1852 vollendete Werk ist vollstandig und unversehrt erhalten Spate Schaffensperiode und Tod in Rom Bearbeiten 1853 kehrte Dorner nach Munchen zuruck und widmete sich ausschliesslich der religiosen Kunst 4 Dort entstand auch sein Bild Ecce homo das nach seinem Tod von einer der Tochter Nikolaus I Olga Konigin von Wurttemberg gekauft wurde Wohl 1854 zog Dorner zum Gasthaus Pelegrino seines Bruders Hanspeter in Bologna weiter 1 Ab Ende 1856 Anfang 1857 lebte Dorner in Rom konzentrierte sich auf religiose Bilder und hielt Kontakt zu Peter von Cornelius Dorners Haus wurde zum Treffpunkt deutscher Kunstler 1857 besuchten ihn Charlotte von Preussen sowie Olga und kauften ein Madonnenbild fur 3000 Scudi 5 Er traf dort auf Friedrich Preller d A und dessen Sohn Friedrich Preller d J mit denen er sich anfreundete Ab 1865 war Dorner krank Bei seinem Tod Mitte 1866 hinterliess er Frau und funf Kinder Das Portrat auf dem Totenbett stammt aus der Feder Prellers Teile des Nachlasses zuruck nach St Petersburg BearbeitenAm 24 April 2014 ubergab der Bremer Wirtschaftssenator Martin Gunthner in St Petersburg im Rahmen der Deutschen Woche insgesamt 69 Gegenstande aus Dorners Nachlass an den Direktor des Staatlichen Museums der Isaakskathedrale Nikolai Burow 6 Darunter befinden sich Skizzen zu Altarbildern der Isaakskathedrale und Studien zu Ikonen sowie der Reisepass des Kunstlers mit der Unterschrift Nikolaus I 3 Die Gegenstande waren 2003 durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung vom Erben Klaus Pfaff gekauft und dem Bremer Senat zur Verfugung gestellt worden 6 Das Original der Madonna das die Zarentochter Olga in Rom erworben hatte sowie andere Memorabilien sind in Hittisau Ritter von Bergmann Saal zu besichtigen Ein Bild Der Spieler ist im vorarlberg museum in Bregenz ausgestellt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Dorner Conrad In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 24 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1872 S 393 Digitalisat Marggraff Dorner Johann Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 354 f Dorner Johann Konrad In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 1 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1957 S 197 Drei Kunstlerleben aus dem Bregenzerwald Ausstellungskatalog Vorarlberger Landesmuseum Bregenz 1995 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Gunther le Maire Ein Traumauftrag in St Petersburg Memento des Originals vom 13 Mai 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot kultur oa de In Oberallgau Kultur 20 Juni 2006 Abgerufen am 12 Mai 2014 Marggraff Dorner Johann Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 5 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 354 f a b Kulturchronik 6 Mai 2014 In Stimme Russlands 5 Mai 2014 Abgerufen am 8 Mai 2014 Dorner Johann Konrad In Austria Forum 28 Marz 2014 Abgerufen am 8 Mai 2014 Josef von Kopf Lebenserinnerungen eines Bildhauers Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart Leipzig 1899 S 152 Digitalisat a b Geschenk fur St Petersburg Senator Gunthner ubergibt Skizzen fur Altarbilder der Isaaks Kathedrale In Bremen Verwaltung online 25 April 2014 Abgerufen am 8 Mai 2014 Normdaten Person GND 119306468 lobid OGND AKS LCCN n97039404 VIAF 25409570 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dorner Johann KonradALTERNATIVNAMEN Dorner Johann ConradKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 15 August 1809GEBURTSORT BalderschwangSTERBEDATUM 30 Juni 1866STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Konrad Dorner amp oldid 220774503