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Johann Jakob Kees auch Kase Kass oder Keese 10 Mai 1645 in Lindau 20 September 1705 in Leipzig zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn auch der Altere genannt war ein Leipziger Handelsherr und kursachsischer Oberpostmeister Johann Jakob Kees der Altere Gemalde um 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachfolge 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Jakob Kees war der Sohn der Lindauer Handelsherrn Hans Konrad Kass 1588 und seiner Ehefrau Barbara geborene Schnell 1616 Johann Jakob Kees kam um 1662 nach Leipzig und trat in das Handelsgeschaft seines ebenfalls aus Lindau stammenden Onkels vaterlicherseits Andreas Egger ein Auf einer Bildungsreise in die Schweiz und nach Italien lernte er das dortige bessere Post und Verkehrswesen kennen 1675 heiratete er in Leipzig Elisabeth geborene Weisse 1658 1684 mit der er zwei Sohne und drei Tochter hatte In zweiter Ehe heiratete er 1686 Johanna Maria geborene Rappold 1668 1723 Nach dem Tode seines Onkels 1684 fuhrte Kees fur dessen Witwe und deren Sohn Gottfried Egger das Handelsunternehmen weiter und 1687 war er Alleininhaber Er organisierte die Leipziger Kaufmannschaft im Handelskollegium aus dem spater die Handelskammer hervorging bemuhte sich um Verbesserungen im Postwesen das ja auch den Personentransport beinhaltete und war wiederholt in Handels Munz und Postfragen als Ratgeber tatig 1689 wurde zum Kommerzienrat ernannt ausserdem war er zeitweise Leipziger Ratsherr und spater auch stadtischer Baumeister Ab 1679 war Gottfried Egger sachsischer Oberpostmeister mit dem Amtssitz in Leipzig Von 1684 an hatte Ludwig Daser diese Funktion inne ehe sie 1691 an Johann Jakob Kees ging Er initiierte ein Jahr spater in Dresden eine Konferenz mit Vertretern der Reichspost und der osterreichischen Landespost 1693 wurde unter Kees Leipzig die postalische Zentralbehorde fur Kursachsen Mit dem Amtsantritt Augusts des Starken 1694 erhielt Daser die Stellung zuruck Die Post war jeweils an die Oberpostmeister verpachtet Schon 1696 erhielt sie wieder Johann Jakob Kees fur 12 000 Taler pro Jahr Unter Kees wurde die erste sachsische Feldpostordnung sowie eine neue Post und Taxordnung ausgearbeitet und der Ausbau der Binnen und Fernlinien massgeblich gefordert 1704 erschien eine Post Landkarte Sachsens Ab 1701 war sein Sohn aus der ersten Ehe Johann Jakob Kees der Jungere 1677 1726 Vizeoberpostmeister Nachfolge BearbeitenNach dem Tode seines Vaters wurde Johann Jakob Kees der Jungere 1706 Oberpostmeister 1712 wurde die sachsische Post in Staatsregie ubernommen und Kees erhielt neben dem Titel Hof und Justizrat eine Abfindungssumme von 150 000 Talern Mit diesem Geld kaufte er das Rittergut Zobigker sudlich von Leipzig Er liess Gut und Park grundlich erneuern und auch im Dorf neue Gebaude errichten Zobigker wurde zum Stammsitz der Familie Kees den sie bis 1945 innehatte Auch das Gut Grosse Funkenburg in Leipzig liess er durch David Schatz neu auffuhren 1861 erwarb die Familie auch noch das Gut im benachbarten Gautzsch dessen Park heute noch der Kees sche Park genannt wird Zobigker und Gautzsch gehoren heute zu Markkleeberg Kaum eine Familie hat die Geschichte der Markkleeberger Dorfer vom 17 Jahrhundert bis in die Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg so tief gepragt wie die Familie Kees Die Familie Kees obwohl hier nicht mehr ansassig hat auch heute noch Verbindungen zur Stadt Markkleeberg Am 26 Marz 2004 ehrte die Stadt Markkleeberg Bernhard Jakob Kees fur seine Verdienste um das Gemeinwohl mit der Ehrenmedaille und dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt 1 Er hatte zahlreiche bedeutsame und kostbare historische Dokumente aus dem Familienbesitz der Offentlichkeit ubereignet Literatur BearbeitenKurt Krebs Das kursachsische Postwesen zur Zeit der Oberpostmeister Johann Jakob Kees I und II Geschichte der Familie Kees Bd 2 Hrsg Hermann Kees B G Teubner Verlag Leipzig und Berlin 1914 Erwin Probst Johann Jakob Kees In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 390 f Digitalisat Andreas Hohn Von Postmeistern Geschaftssinn und herrlichen Anwesen Die Familie Kees auf Zobigker und Gautzsch In Leipziger Blatter 2003 Nr 46 S 78 80 Maria Hubner Die Familie Kees in Leipzig Zobigker und Gautzsch Sax Verlag Beucha 2016 Weblinks BearbeitenPersonlichkeiten in Markkleeberg Stadt Markkleeberg abgerufen am 12 Juni 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Markkleeberg Ehrungen der Stadt Memento des Originals vom 15 Februar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www markkleeberg deNormdaten Person GND 115366288 lobid OGND AKS VIAF 81875309 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kees Johann JakobALTERNATIVNAMEN Kase Johann Jakob Kass Johann Jakob Keese Johann JakobKURZBESCHREIBUNG sachsischer OberpostmeisterGEBURTSDATUM 10 Mai 1645GEBURTSORT Lindau Bodensee STERBEDATUM 20 September 1705STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob Kees amp oldid 220773749